Die Disruption der Medienbranche – Oliver Stock über Journalismus, KI und Business Punk #56
Shownotes
In dieser Episode von Wirtschaftsversprechen Deutschland spreche ich mit Oliver Stock, Herausgeber und Chefredakteur von Business Punk. Gemeinsam beleuchten wir die aktuelle Situation der Medienbranche und die Rolle des Journalismus in Zeiten von Digitalisierung und KI.
Oliver teilt seine Sicht auf die Disruption der Medienwelt, die Suche nach neuen Geschäftsmodellen, die Bedeutung von Vertrauen und Selbstvertrauen für Deutschland und warum Business Punk weit mehr ist als ein Magazin: eine Community und Plattform für Innovation, Geschichten und Inspiration.
👉 Wenn du verstehen willst, wie Journalismus und Medien die Zukunft Deutschlands mitprägen, warum KI hier ein entscheidender Faktor wird – und was es bedeutet, die richtigen Geschichten für eine neue Generation sichtbar zu machen – dann ist diese Folge ein Must-Listen.
Kapitelmarken 00:00 – Die Disruption der Medienbranche 08:36 – Der Blick auf Deutschland: Tiger oder lahme Ente? 13:35 – Der Wandel im Journalismus 16:28 – Die Zukunft des Business Punk 23:43 – Die Rolle von KI im Journalismus 29:01 – Die Suche nach inspirierenden Geschichten 42:22 – Der Glaube an eine bessere Zukunft
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00:00:01: Das ist natürlich eine persönliche Sichtweise, aber ich glaube, es gibt wenige Branchen, die so disruptiert sind für diese.
00:00:08: Letztlich ist aber das Geschäft von Journalisten Neuigkeiten, interessante Entwicklungen, Schwachpunkte oder Dinge, die nicht laufen, zu verbreiten.
00:00:22: Und wie ich das mache, ob wir hier einen schönen Podcast machen, ob wir uns auf die Bühne stellen, ob wir darüber in irgendeiner Form berichten, schreiben, filmen oder ist auch shit egal.
00:00:33: Wir hatten beim Handelsblatt mal so einen schönen Satz.
00:00:35: Wir sind die Gemeinschaft zur Verbreitung des wirtschaftlichen Sachverstands.
00:00:39: Sie ist die völlig sperrig.
00:00:41: Aber hat bei uns allen damals den Kopf aufgemacht für das, was wir eigentlich alles können, wenn wir uns auf das Wesentliche reduzieren und mal sagen, Der Rest ist doch Werkzeug.
00:00:53: Und jetzt kommt eben das Thema KI.
00:00:56: Da kommt der nächste Schub, der nächste Turbo.
00:01:00: Ich habe keine Ahnung, wohin das führt.
00:01:02: Aber mir ist nicht bange, dass es etwas von unserer Kernkompetenz weitergeben wird.
00:01:08: und da es auch nötig sein wird.
00:01:13: Zwischenhaltung und Hype.
00:01:15: Was brauchen Medien und was braucht Deutschland genau heute?
00:01:19: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe Wirtschaftsversprechen Deutschland, heute mit meinem Gast Oliver Stock vom Business Park.
00:01:26: Wir sprechen über ihn als Person, seinen Werdegang, was ihn antreibt und wie man als Medium heute relevant bleibt.
00:01:34: Wir schauen auf die Medienwelt insgesamt zwischen Klicklogik und Qualität auf die Rolle von Journalismus im Wandel und natürlich auf Deutschland.
00:01:43: Wo sind aktuell unsere Stärken?
00:01:44: Wo drehen wir uns im Kreis?
00:01:45: Und wo ist Mut gefragt?
00:01:49: Ein Tolles Gespräch, das knackig, abwechslungsreich und schulungslos ehrlich war.
00:01:54: Los geht's.
00:02:00: Moin Oliver.
00:02:01: Moin Sven.
00:02:03: Ich freue mich, dass du da bist, dass wir gemeinsam die Zeit haben und damit dich unsere Zuhörer noch viel viel besser kennenlernen, stelle dich doch mal in eigenen Worten ganz kurz vor.
00:02:14: Ich bin Oliver Stock, ich hab fünf Kinder.
00:02:18: haben, die mich volle Pulle fordern.
00:02:21: und wenn die mich gerade nicht fordern, dann mache ich so was Spannendes, wie die Marke Business Punk zu gespielen.
00:02:28: Und ich sage die Marke, weil das mal ein Magazin war und inzwischen richtig bereit geworden ist und sich da einiges Spannendes drum herum erzählen lässt, aber ich denke, da kommen wir noch drauf.
00:02:40: Absolut.
00:02:41: Ich meine, dein Alltag kann ich mir, ich meine, ich habe zwei Kinder und denke mir schon manchmal so, boah, eine Woche ist ein organisatorisches Wunder.
00:02:48: Ein absolutes Wunder.
00:02:49: und wenn man das nicht zu zweit als er dann machen würde und vielleicht auch noch so verrückt, weil wir uns auch noch ein Hund anzuschaffen, dann weißt du, was da für ein Chaos ist.
00:03:00: Aber das ist immer eine direkte persönliche Frage.
00:03:02: Wenn du über Hund sprichst, weil wir haben ja eine kleine Labradorhündin, drei Jahre.
00:03:05: Was für ein Hund ist noch zu Hause?
00:03:08: Ein vulgarischer Kampf-Tiger, das heißt, wir haben den aus dem Tierheim geholt.
00:03:13: Da war er ganz traurig und das ist eine ganz zauberhafte Hündin, so halb hoch, die sehr anhänglich ist, aber eben irgendeinen Ost hintergrund hat.
00:03:22: Wir haben sie sozusagen integriert.
00:03:29: Wir machen dem Podcast immer ein Kennenlernspiel etwas anderer Art.
00:03:33: To Truth and One Lie.
00:03:34: Drei Anekdoten aus deinem Leben, wovon eine nicht wahr ist.
00:03:39: Ich rate dann nachher mal, okay, was so ein bisschen die Lüge sein könnte.
00:03:43: Ich bin mal gespannt, welche Anekdoten du mitgebracht hast.
00:03:46: Bei hund und fünf Kindern habe ich schon genau hingehört.
00:03:49: Nee, ich dachte, du hast ja gesagt, dass du das machen willst.
00:03:52: Und dann durfte ich natürlich auch mal überlegen.
00:03:54: Ich mache das mal aus dem beruflichen Kontext.
00:03:56: Und ich bin... Ich bin gerne ein geborener Journalist, das macht mir mein Leben lang Spaß.
00:04:02: Mein erster Job als Voluntär, da habe ich mich beworben, weil ich den Titel so toll fand bei den Dernier-Nouvelle-Dalsasse.
00:04:10: Also den letzten Nachrichten, letzten Neuigkeiten aus dem Elsass.
00:04:13: Das ist eine der größten Zeitungen in Nordfrankreich immer noch.
00:04:19: Und Dernier-Nouvelle faszinierte mich gar nicht im Elsass und bin dann tatsächlich für vier Wochen als Praktikant gelandet.
00:04:28: Und war morgens um zehn auf der Matte in Straßburg.
00:04:31: Die haben auch eine deutsche Ausgabe.
00:04:34: Da war aber keiner.
00:04:35: Und dann dachte ich, leucht Feiertag, was weiß ich?
00:04:39: Nee.
00:04:40: Es kam tatsächlich der erste Redaktor im Fünfzehnhundr dreißig reingeschlappt.
00:04:44: Und es waren eben die Dernier-Novell.
00:04:46: Das heißt, die wurden auch ganz am Ende gemacht, ganz am Abend gemacht.
00:04:51: Und das hat aber nichts damit zu tun, dass nicht trotzdem der rohst du trott, welches ein wunderbarer Rotwein ist, da abends dann auch so ab acht zu nur dreißig krockt wurde.
00:05:00: Also das war Praktikum bei den Daniel-Novell.
00:05:03: Das war cool.
00:05:04: Also, das war für mich, kann mir sehr entgegen, weil ich spät auf sterben.
00:05:08: Die andere Nik Dote, ich bin ja viel auf beiden Seiten des Schreibtisches gewesen.
00:05:13: Also auf der einen Seite als Journalist, auf der anderen Seite als PR-Mann oder Pressesprecher oder Kommunikationsmuckel oder wie auch immer.
00:05:21: Ich kann es inzwischen erzählen, denn der Gute ist gestorben.
00:05:25: Ich war mal Sprecher des Wirtschaftsministers in Hannover, Niedersachsen.
00:05:30: Der Wirtschaftsminister hatte eine Schwäche.
00:05:35: Einmal im Monat war der betrunken.
00:05:38: Das wusste die damalige Oppositionspartei sehr gut.
00:05:42: Das war damals die CDU in der Opposition.
00:05:45: Und es war Landtagswoche, das heißt einmal im Monat ist Landtagswoche in Niedersachsen und der Minister tagte morgens beim Frühstück mit der Opposition und die haben ihn abgefüllt.
00:05:56: Und ich war sein Sprecher und der musste am frühen Nachmittag eine Rede im Landtag halten.
00:06:02: Und so gegen zwölf ruft mich der persönliche Assistent vom Minister und sagt, Olli, der Minister ist sturzbesoffen.
00:06:09: Und er muss die Rede halten.
00:06:12: Und dann bin ich rüber in den Landtag und da torkelte der schon die Treppen runter.
00:06:20: Und dann ist der vor meinen Augen hingeschlagen lang und klatschte so aufs Auge, es blutete.
00:06:26: Wir sind ins Krankenhaus und er kriegte eine Augenklappe, wurde genäht und wir haben ihn Kaffee eingeflößt.
00:06:32: und tatsächlich im Fünfzehntel-Dreißig stand er im Landtag, hielt seine Rede wacker mit zwanzig Kaffee drin, Augenklappe auf, die auf Opposition feigste.
00:06:40: Der Fernsehen hielt drauf und plötzlich platzte die Wunder auf und unter der Augenklappe flosste Blut raus.
00:06:47: Und der, da war ich der Ende, er hielt voll drauf und ich als Sprecher hatte Müden.
00:06:52: Das war die zweite Anekdote.
00:07:01: Die dritte Anekdote ist, ich war früher beim Handelsblatt und wir haben eine tolle... Veranstaltungsreihe gemacht, das hieß Deutschland-Dinner und da haben wir unsere Leser eingeladen und sind mit denen, also überall in Deutschland haben wir dann mit den Veranstaltungen gemacht und haben Gäste eingeladen und einmal war Angela Merkel da.
00:07:23: Und auch für mich toll, einfach die Frau so live zu erleben.
00:07:28: Wir haben Dias von ihr gezeigt, als sie klein war, als Kind und so, das war auch eine sehr eindrucksvolle Veranstaltung.
00:07:36: auch, glaube ich, für sie war das gut.
00:07:38: Und hinterher saßen wir mit den Lesern am Tisch.
00:07:41: Frau Merkel saß dabei und dann kommen eben die Fragen, die alle Menschen auf der Seele haben.
00:07:46: Nicht nur politische Fragen, sondern das ich entsinne mich.
00:07:49: Es fragte einen Leser und das fand ich sehr röhrend und die Antwort fand ich noch besser.
00:07:54: Der sagte, Frau Merkel, Mensch, sie sind so... Oft unterwegs.
00:08:00: Sie arbeiten so viel.
00:08:02: Wie schafft sie das eigentlich alles?
00:08:04: Und da hat die Frau Merkel ganz nett gesagt, auch wissen Sie, bei mir ist halt immer eine Kamera dabei.
00:08:10: Deswegen sieht das so aus.
00:08:12: Wenn das bei Ihnen wäre, das würde auch so aussehen.
00:08:14: Also würden Sie den ganzen Tag arbeiten.
00:08:16: Und da hatte sie natürlich sofort diesen ganzen Tisch auf Ihrer Seite und so.
00:08:20: Das habe ich also von ihr behalten als eine schlagfertige, charmante, wohlwollende Antwort.
00:08:25: Und für mich ist das die Anekdote, die ich viel mehr als das wir schaffen, das mit ihr verbindern.
00:08:34: Total spannend.
00:08:36: Boah.
00:08:38: Das ist geil.
00:08:38: Die zweite ist aber geil.
00:08:40: Das will ich einfach nicht ausschließen.
00:08:42: Ich hoffe einfach, dass sie wahr ist.
00:08:45: Ich glaube, das ist auf jeden Fall auch eine gute Reihe.
00:08:48: Ich sag irgendwas an der ersten Geschichte ist vielleicht vielleicht nicht ganz richtig, obwohl du eigentlich da perfekt reinpasst.
00:08:56: Egal, ich tippe mal auf eins.
00:08:57: Wir lösen am Ende auf, was die Lüge ist.
00:09:03: Aber ich tippe mal auf eins, vielleicht irgendwie ein Aspekt davon.
00:09:07: Lass uns ein bisschen den Schwenk machen.
00:09:12: Du hast super viel gesehen.
00:09:14: Du bist auch hier in Deutschland nicht nur mit dem Magazin, auch letztendlich tagtäglich mit offenen Augen und Ohren unterwegs, mit all den Gesprächen.
00:09:23: Wie nimmst du gerade das Land wahr?
00:09:27: Siehst du uns gerade eher so als den Tiger, der aufwacht.
00:09:29: Da sind wir eher die lahme Ente, die irgendwie versucht irgendwie einigermaßen herzukommen.
00:09:34: Ich meine, wie ist so dein Blick gerade auf unsere eigene Nation?
00:09:39: Ja, wir haben ja gerade am Eingang am Anfang über die Hunde gesprochen.
00:09:42: Und ich würde mal, wenn du diese Tier-Assoziation hast, dann, ich würde mit dem Hund kommen.
00:09:47: Und jetzt ist ja der Hund und die Deutsche, da denken wir immer den Schäfer, und das ist mir dann ein bisschen unsympathisch.
00:09:54: Ich würde mal sagen, kennt ihr dann vielleicht so eine Adal-Martina?
00:09:58: Ja, so ein Nötter gepunktet damit treuen Augen.
00:10:01: Das Problem ist nur, er ist in der Hunde.
00:10:04: Also, ich glaube, wir müssten den Daimantien einmal rauslassen.
00:10:09: Es steckt so viel Kraft in diesem Land.
00:10:10: Wir sind hier heute auf dem Big Bang Festival.
00:10:13: Wir sind hier umgeben von lauter Menschen, die was unternehmen, die eine Idee haben, die dafür brennen.
00:10:21: Und das macht unheimlich viel Mut.
00:10:23: Und aus irgendeinem Grund lassen wir den Tiger nicht raus oder insofern einfach mal den Hund nicht raus, obwohl es in uns steckt.
00:10:31: Und das, finde ich, ist so eine Zustandsbeschreibung unter der ich wirklich manchmal leide.
00:10:37: Also das sieht man, du bist auch ein positiver Bild, du lachst mich hier an und...
00:10:43: Absolut, aber die Positivität ist manchmal auch, weiß ich nicht, ist das mehr Hoffnung oder ist das wirklich der Glaube daran in vielen Bereichen?
00:10:52: Weil, wenn ich dich jetzt fragen würde, was macht dir mehr... mehr Sorge, weil man hat ja immer die unterschiedlichen Konstrukte.
00:10:58: Wir haben Politik, wir haben auch das Thema Wirtschaft.
00:11:02: Teilweise habe ich das Gefühl, jetzt einfach nur an der Mentalität, also an dem wollen wir das wirklich, das wie wollen wir mitspielen oder wenn wir gewinnen.
00:11:10: Ich verstehe dir halt nicht die Menschen, die nicht gewinnen wollen, obwohl manchmal auch mitspielen ganz nett ist.
00:11:14: Aber so, wenn ich mir daran denke, okay, man will vorne dabei sein, man will irgendwie Weltmarktführer bleiben oder sonstiges.
00:11:22: Wo machst du dir selber gerade?
00:11:24: mehr Sorgen, wo du denkst, boah, da ist einfach, das ist nicht die Energie oder der Motor, den wir eigentlich wirklich brauchen.
00:11:33: Eigentlich eher so ein lehmendes Element.
00:11:35: Ist das dann eher der Wirtschaftskosmos, der sich nicht in der breiten Masse bewegt oder ist es die Politik, die am Ende vielleicht die Rahmenbedingungen nicht macht oder ist es am Ende das Zusammenspiel von allem?
00:11:45: Du hast ja eben das Thema so Mentalität erwähnt.
00:11:48: Ich glaube, da liegt der Kern.
00:11:51: Und wenn ich das jetzt nochmal mit der Hundelöte vergleiche, es fehlt uns das Vertrauen, ein Stück weit auch das Selbstvertrauen, aber vielleicht auch das Vertrauen in uns als Land, auch als Nation.
00:12:04: Ich glaube, wir sind zutiefst verunsichert.
00:12:08: Wir sind verunsichert aus einem historischen Moment heraus.
00:12:13: Wir sind im Prinzip eine ziemlich junge Demokratie.
00:12:19: Und wir erleben im Moment so einen gesellschaftlichen Bruch in der Politik.
00:12:26: Da sind die Trumps dieser Welt.
00:12:27: Ich würde da jetzt auch mal die AfD dazu zählen.
00:12:30: Und wir wissen nicht genau, wie wir damit umgehen.
00:12:34: Wären wir sattelfest, würden wir uns selbst zutrauen, dann würden wir die natürlich integrieren können.
00:12:39: könnten mit diesen Strömungen gut umgehen.
00:12:43: Aber wir bekämpfen sie, weil wir Angst haben, weil wir um unsere Errungenschaften Angst haben, anstatt dass wir sie, dass wir auf einem Weg mit ihnen umgehen, wie sicherlich eine demokratische Miteinander gehört.
00:12:56: Da ist eine Verunsicherung.
00:12:57: Wir haben eine Verunsicherung in der Wirtschaft.
00:13:01: Wir sind hier auf dieser Veranstaltung, wo es um KI geht, natürlich... fast uns das alle an.
00:13:07: und natürlich ist es so, dass diese KI uns viele von uns so verändern wird, dass es wehtut.
00:13:15: Das wissen wir, aber wir haben Angst davor und anstatt dass wir Windmühlen bauen, weil der Wind bläst, bauen wir einfach Dämmer und lassen das nicht an uns rankommen.
00:13:26: Und so siehst du in ganz vielen Dingen dieses mangelnde Vertrauen, Und das finde ich ist das Schlimmste, was darin mündet.
00:13:34: Das ist auch ein Misstrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern ist.
00:13:38: Wir reden so viel über Bürokratie.
00:13:40: Was ist dem Bürokratie anderes als eine Regelwut, die dazu da ist, Menschen dahin zu steuern, wie es möglicherweise im besten Sinne sein könnte?
00:13:54: Anstatt zu sagen, mein Lieber oder meine Liebe, du wirst es schon schaffen.
00:13:58: Das ist ja eigentlich die andere, die liberalere Haltung.
00:14:01: Also ich verstehe immer Regeln, Vorschriften als gewissen Misstrauensantrag an die Selbstständigkeit der Menschen.
00:14:09: Absolut.
00:14:09: Ich glaube, da sagst du ja auch natürlich ganz viel, was auch ein bisschen der Rahmen, den man sich bewegen kann.
00:14:14: Das ist das eine, aber auf einer Seite auch den Rahmen dann auch zu bespielen.
00:14:18: Wenn wir das mal so ein bisschen auf die direkte Branche auch, in der du unterwegs bist.
00:14:23: runterbrechen.
00:14:24: Wie siehst du gerade den Journalismus?
00:14:26: Wir sehen, dass klassische Printmedien eigentlich wahnsinnige Rückläufer haben in den Zahlen, dass man sich ja wirklich überlegen muss, was ist das Geschäftsmodell der Zukunft?
00:14:36: Wie baut man eine Marke, wie baut man einen Magazin, wie baut man eine Zeitung auf?
00:14:39: Wie ist dein Blick, wenn du sagst, da sehen wir eigentlich Probleme, sagen wir mal auf deutscher Ebene, sind die die gleichen, die man in der Branche hat?
00:14:47: Oder ist es da einfach, dass man da an einem anderen Ich sag mal, in einem anderen Art von Sog aktuell unterwegs, weil einfach der demografische Wandel, die Digitalisierung, die ist der Journalist von gestern tatsächlich noch der vielleicht online Redakteur oder sonstiges von morgen.
00:15:03: Wie nimmst du dir die eigene Branche dabei?
00:15:08: Seit.
00:15:10: Jetzt schon in einem brutalen Wandel.
00:15:12: Das ist natürlich eine persönliche Sichtweise.
00:15:14: Aber ich glaube, es gibt wenige Branchen, die so disruptiert sind wie diese.
00:15:20: Würde mir vielleicht ein Autohersteller widersprechen.
00:15:24: Aber da ist schon kein Stein auf dem anderen geblieben.
00:15:28: Letztlich ist aber das Geschäft von Journalisten Neuigkeiten.
00:15:34: Interessante Entwicklungen, Schwachpunkte oder Dinge, die nicht laufen, zu verbreiten.
00:15:42: Und wie ich das mache, ob wir hier einen schönen Podcast machen, ob wir uns auf die Bühne stellen, ob wir darüber in irgendeiner Form Berichten schreiben, filmen oder ist noch shit egal.
00:15:53: Und ich glaube, wenn man das auf diesen Kern runterbricht... Wir hatten beim Handelsblatt mal so einen schönen Satz, wir sind die Gemeinschaft zur Verbreitung des wirtschaftlichen Sachverstands, sie ist die völlig sperrig, aber hat bei uns allen damals den Kopf aufgemacht für das, was wir eigentlich alles können, wenn wir uns auf das Wesentliche reduzieren und mal sagen, der Rest ist doch Werkzeug.
00:16:20: Und jetzt kommt eben das Thema KI, da kommt der nächste Schub, der nächste Turbo.
00:16:27: Ich habe keine Ahnung, wohin das führt.
00:16:30: Aber mir ist nicht bange, dass es etwas von unserer Kernkompetenz weiter geben wird.
00:16:37: und da es auch nötig sein wird.
00:16:39: Und so dieses Thema Digitalisierung oder Print oder was weiß ich, das wird es immer alles geben.
00:16:47: Print ist irgendwann wie die Vinyl-Schallplatte.
00:16:50: Da gibt es einen Fans von, die lieben das.
00:16:53: Und davon können lange nicht alle Magazine oder alle ehemaligen Print-Titel leben, aber ein paar können dann davon sehr gut leben.
00:17:01: Und jetzt gehört es, wer das gerne als sein Geschäft machen will, der muss jetzt sehen, dass er die Schallplatte wird.
00:17:08: Wie wird am Ende des Tages der Business-Punk damit umgehen?
00:17:13: Was ich total spannend finde ist, wir sehen ja im Markt momentan sehr viel Konsolidierung.
00:17:20: Man aufgekauft wird, dass man mehr oder weniger zusammenfügt, was da ist, so Marktanteile und auch letztendlich Reichweite irgendwie zu bekommen.
00:17:27: Ihr habt jetzt ein Stück weit einen anderen Schritt gemacht, ihr habt euch gelöst, sag ich mal.
00:17:32: Erzieht mal so ein bisschen, wo steht der Business Punk eigentlich gerade heute, was ist auch so gerade so die Entwicklung in eurem Haus, aber vor allem auch, wie wollt ihr selber zukunftsfähig bleiben?
00:17:43: Also was ist so die... die Säule oder die Säulen, wahrscheinlich ist es weitaus differenzierter, wo du sagst, das ist nicht nur ein Magazin, das ist eine Marke, das ist ein Stück weit auch vielleicht ein Gefühl und auch eine Verbundenheit einer Community.
00:17:58: Wo steht ihr da?
00:17:59: Was ist da dein Blick drauf?
00:18:01: Was ist wirklich ganz konkret Business Punk?
00:18:03: Also du sagst richtig, das ist eine Marke.
00:18:06: Es ist eine Marke, die ich so ein paar Attribute zuordnen würde wie neugierig, wie wertschätzend, wie aber auch schonungslos.
00:18:14: Also das gefällt mir immer ganz gut, dass man sagt, wir sind wertschätzend, aber wir gehen auf den Punkt.
00:18:20: Wir machen uns da auch nichts vor und wir übertreiben manchmal auch gerne.
00:18:24: Das meine ich mit schonungslos.
00:18:26: Und wir sind... schonungslos auch der Innovation verschrieben.
00:18:31: Das ist jetzt kein Schlagwort, sondern dahinter verbirgt sich, dass wir neues Sichtbeimachen wollen.
00:18:38: Wir glauben, das, was ich vorhin aussagte, die Menschen, die hier sind, die haben alle was zu erzählen, die haben alle was aufgebaut oder sind dabei und wir glauben, dass dass der Kern von dessen ist, was uns auch in diesem Land weiterhelfen kann.
00:18:51: Und deswegen wollen wir die sichtbar machen.
00:18:52: Wir wollen denen eine Bühne bauen.
00:18:54: Wir wollen denen auch den roten Teppich ausholen, auch wenn es daneben geht.
00:18:57: Dann können sie alle mal da drüber stolpern von mir aus.
00:18:59: Manche werden auch bis zum Ziel kommen.
00:19:01: Aber das ist unser Job als Businesspunk.
00:19:04: Und wie rollen wir das aus?
00:19:06: Einmal so wie alle Medien, einfach über alle Kanäle, die einem zur Verfügung stehen.
00:19:12: Und da ist jetzt was Interessantes, was neu ist und was wir beim Businesspunk jetzt auch erleben.
00:19:18: Wir haben kommen aus der Magazinwelt, haben uns dann verbreitet und ich habe als Journalist in den letzten zwanzig Jahren eigentlich gelernt, okay, Digital First, wir bauen ein News Hub und da werden die Nachrichten aggregiert und auf die Kanäle ausgespielt.
00:19:33: So, das ist die moderne, denke, dachte ich.
00:19:37: Und jetzt sehe ich mit diesem Magazin ... Einmal von den Erlösströmen her, aber auch, worauf ich angesprochen werde, ist plötzlich das gute alte Printprodukt.
00:19:48: Und das scheint eine Art USP zu werden.
00:19:54: Das haben nämlich nicht mehr viele.
00:19:56: Viele haben es abgestoßen.
00:19:57: Viele sind auch in der neuen Welt groß geworden und haben es nie angeschafft.
00:20:01: Und wir haben es und es funktioniert hervorragend.
00:20:07: Und wir werden es ausbauen.
00:20:09: Also wir werden unsere Kraft in dieses scheinbar überkommene Produkt legen und sagen, ja, wir entwickeln das weiter.
00:20:17: Das muss noch schöner werden.
00:20:19: Aber für uns ist die auch die Frage, machen wir das mehr Richtung Coffee Table oder machen wir das mehr Richtung hartes Wirtschaftsmagazin?
00:20:25: Ich würde mal sagen, Coffee Table steht uns da mehr.
00:20:29: Und wir versuchen, wir haben auch ein Podcast, Auto Heck, wir versuchen mit dieser Podcastschiene in dieser anderen Community fest verankert zu sein.
00:20:38: Aber wir sehen dieser Markenkern, dieser Markenanker, der daraus stammt, woher wir kommen.
00:20:46: Der funktioniert und er zeichnet uns
00:20:48: aus.
00:20:50: Wenn du selber die Zielgruppe BusinessPunk beschreibst, wer ist nah dran, wer ist ein bisschen der, der sagt, ich bin immer mal wieder dran.
00:21:04: Wie ist das so ein bisschen aufgebaut, weil du selber sagst, wir lieben Innovationen, wir lieben auch ein Stück weit das Schulungslose, was ich auch tatsächlich total angenehm finde, weil am Ende schafft man Provokation auf eine angenehme Art und Weise, wo man sich ein Stück weit positionieren muss.
00:21:20: Das ist jetzt ja, ich glaube, für viele interessant, weil man natürlich dadurch auch natürlich viel Informationen bekommt.
00:21:27: Aber sind das dann keine Ahnung, die Unternehmer da draußen, die mit Wirtschaft da sind, Mitarbeiter, ist es ein jüngeres Ältestie-Publikum?
00:21:37: Wie stark ist wirklich sozusagen die Zieggruppe Personabusiness-Punk definierbar?
00:21:42: Oder ist es ins andere Attribute?
00:21:45: Also einmal, ich glaube, da haben wir was gemeinsam.
00:21:49: Wir haben Spaß an der Wirtschaft und wollen das auch rüberbringen.
00:21:53: Uns macht das Ding einfach ein Halden Spaß.
00:21:56: Und wir haben eine Marke, die heißt nicht aus versehen Punk, sondern bei uns kann auch mal was schiefgehen.
00:22:01: Ja, also der Spiegel irrt sich, der Stern irrt sich, die Süddeutsche irrt sich, Business Punk irrt sich auch, aber wir irren uns lustiger.
00:22:08: Ja, das ist schon mal so.
00:22:11: Wir gehen da nicht ins Sack und Asche, sondern sagen, ja, ist halt Punk.
00:22:15: Und das ist das eine.
00:22:18: Das andere ist, wir werden diese Zielgruppe definieren wir immer so, das sind eigentlich diejenigen, die keine Angst haben vor Veränderung, vor Disruption.
00:22:33: Das schreibt dann immer den Jüngeren zu, aber die Generationen, die sind ja gar nicht mehr so weit auseinander.
00:22:40: Wenn man sich anguckt, wie heute ein Sechzigjähriger rumläuft, dann ist er manchmal von dem zwanzigjährigen auch nicht so weit zu unterscheiden.
00:22:46: Also insofern, da wird ja sichtbar, dass die Flexibilität im Kopf heute sich über einen größeren Zeitraum erstreckt, als das früher der Fall gewesen ist.
00:23:01: Und für die sind wir unterwegs, für die Unternehmer, für die Selbstständigen sind wir unterwegs.
00:23:06: Die muss sich selber da auch mal aus der Patsche helfen.
00:23:10: Und das kommt hinzu und das finde ich auch immer wieder faszinierend.
00:23:13: Wir sind auch für die unterwegs, die davon träumen.
00:23:17: Das ist, glaube ich, bei jedem Produkt bei jedem Medienprodukt, natürlich hast du eine Kernzielgruppe von mir aus, Rennfahrer und Uhrenträger.
00:23:25: Aber du bist auch für den unterwegs, der gerne mal an Rennen gefahren wäre.
00:23:30: Und das ist natürlich viel mehr im Wahrheit.
00:23:32: Absolut.
00:23:33: Der, der halt so wird, da durch Ohren anfängt zu träumen, dass man einen guten Film anguckt, wo man sagt, ich auch gerne der Rennfahrer wollen.
00:23:40: Ja, genau.
00:23:41: Und damit hast du es gleich viel breiter und regst die Fantasie an, was ja auch ganz schön
00:23:47: ist.
00:23:49: Ihr seid ja am Ende auch die Zielgruppen, die du beschreibst, die Geschichten, die es gilt, zu finden, die das auch ausmachen und auch, ich sag mal, ein Stück oder auch provokant rüber zu bringen.
00:23:59: Das lebt natürlich jetzt auch davon, wie entwickeln wir das weiter?
00:24:03: Also, was brauchen wir eigentlich um in der Zukunft, das, was genau diese Themen ausmacht, die du auch gerade beschrieben hast, hinzubekommen?
00:24:10: Viele denken ja auch dann über... neue Partnerschaften nach, ob das dann auch ist, wie arbeiten wir mit KI zusammen, was machen wir da überhaupt in dem Bereich, integrieren wir neue Geschichten, wenn du über Kooperation, strategische Partnerschaften nachdenkst, wie denkst du darüber nach im Kosmos Business Bank?
00:24:29: Ist das eher inhaltlich getrieben oder eher... Ja,
00:24:33: das ist schon, na ist es beides, also eine Partnerschaft machen wir dann, wenn es auch einen Nutzen bringt und das ist am Ende ist das... Also ich muss es in der Bilanz sehen.
00:24:43: Das ist, wir sind ein kleines Medienunternehmen.
00:24:47: Schöne Marke, aber im Wahrheit ein kleines Unternehmen und das muss ich rechnen.
00:24:51: Sonst können wir das ganze Projekt einfach nicht durchziehen.
00:24:54: Das gibt dir ganz genauso.
00:24:56: Da müssen wir darauf achten und deswegen gehen wir Kooperationen dann ein, wenn beide daran Spaß haben.
00:25:02: und Spaß heißt, wenn es uns beiden dabei hilft, unser Projekt auch weiterzufahren, unsere Kernmarke auch mit Freude weiterzufahren.
00:25:11: Wir haben viel uns mit KI auseinandergesetzt und haben das überall jetzt eingebaut.
00:25:18: Das geht von KI-generierten Texten bis zu KI-Ableufen, die wir haben.
00:25:24: Das hilft uns stark.
00:25:25: Ich merke aber in der journalistischen Arbeit, dass es schon wieder so eine leichte Ermüdung gibt.
00:25:32: Man merkt halt doch, wenn der Absatz nicht von Menschen geschrieben ist.
00:25:35: Man kriegt so ein Feeling dafür.
00:25:37: Und das werden Leserinnen, Leser oder User oder wie auch immer auch genauso kriegen.
00:25:42: Und deswegen erscheint mir das an der Stelle im Moment schon ein bisschen geradezu abgenudelt.
00:25:50: Bei der prozessualen Einbindung von KI, da ist noch eine Menge möglich.
00:25:55: Was weiß ich, dass man einen Content hat und den einfach von der KI für verschiedene Kainäle aufbereiten lässt.
00:26:02: Das geht alles, da sind wir auch dran.
00:26:05: Und Kooperationspartner.
00:26:10: Also ich würde zum Beispiel ungern mit... also mit Behörden zusammenarbeiten.
00:26:16: Ich glaube, Business Punk ist nicht das Bundespresseramt.
00:26:20: Und ich möchte auch als Journalist bewusster einen Schnitt ziehen und sagen, okay, dann kann ich, also wenn ich die Verlängerung der offiziellen Einrichtungen bin, dann braucht es mich eigentlich nicht.
00:26:34: Ich muss nicht die öffentliche Hand oder die Regierung oder sonst wie loben.
00:26:39: Das ist niemals mein Job.
00:26:41: Und insofern, das wäre ein Partner, da würde ich immer sagen, muss es sein.
00:26:46: Und auf der anderen Seite, junge Unternehmen, Startups, leider meistens nicht so finanzkräftig, ist für uns auch ein bisschen schwierig.
00:26:54: Aber das sind unsere geborenen Partner.
00:26:56: Da haben wir eine ganz hohe Schnittmenge, das liegt in unserer DNA.
00:27:01: Wie wichtig ist es für euch, die richtigen Stimmen an Bord zu haben?
00:27:06: Wir sehen ja auch gerade viel... Magazine, die bestimmt auch Menschen heiern, ins Umfeld reinholen, weil man weiß, diese Art von Stimmen sind spannend, diese Art von Stimmen polarisieren, diese Art von Stimmen haben Umfelder, die im besten Fall irgendwie ganz gut klicken zur eigenen Werteorganisation und auch den eigenen, mehr oder weniger Organisation.
00:27:30: Wie wichtig ist das für euch?
00:27:33: Ja, das ist natürlich... Das ist natürlich brutal wichtig, weil das häufig Menschen sind, die eine große Zuhörerschaft, voller Schaft haben und wir dann gegenseitig voneinander profitieren.
00:27:46: Du kennst das auch, hier prominenter dein Gesprächspartner ist, dass du mehr und der selber vielleicht noch für die Vermarktung sorgst, dass du mehr Spaß hast, auch du daran.
00:27:54: Also das ist schon wichtig.
00:27:57: Ich weiß nicht, wie es dir geht.
00:27:59: würde mich auch mal interessieren.
00:28:00: Aber mir geht es zunehmend auf den Nerv so viele Menschen vor dem Mikrofon oder vor der Kamera oder dem Stift zu haben, die nur von sich selber reden.
00:28:14: Das ist eine weit verbreitete, wahrscheinlich seit zweitausend Jahren oder länger verbreitete Sitte, die aber natürlich durch unsere vielen, vielen Medien total befördert wird.
00:28:27: Es gibt ja mehr Absender im Netz, als dass es Adressaten im Netz gibt.
00:28:32: Also es gibt mehr, die was zu sagen haben, als welche, die zuhören.
00:28:36: Und das ist für mich auch manchmal ein bisschen schwer zu ertragen, wenn es immer nur ums geht.
00:28:46: Anstatt um... Was machst denn du gerade für alle?
00:28:54: Dann
00:28:56: bin ich auch voll bei dir.
00:28:57: am ende ist ja wirklich die frage also welchen inhalt kriegst du?
00:29:00: wie ja wo ist überhaupt spannender inhalt?
00:29:03: ich verstehe auch immer die die persönlichen geschichten aber bei vielen aspekt ist ja auch die frage welchen impuls will man setzen?
00:29:11: also wo möchte man orientierung schaffen?
00:29:13: wo möchte man irgendwie die leute irgendwie zum weiterdenken anregen?
00:29:17: Das ist schon, je nachdem, wo man unterwegs ist, gar nicht mal so einfach, wer das wie macht und auch überhaupt kann.
00:29:24: Aber ich würde auch sagen, dass ich da auf jeden Fall total bei dir bin.
00:29:28: Ich finde, auf der anderen Seite macht es natürlich auch dann schwierig, weil wenn ich dich jetzt frage, okay, gehen wir mal fünf Jahre, sechs Jahre weiter.
00:29:36: Was ist da das Element Business Punk?
00:29:39: Du sagst, Print ist ein absoluter Fokus, natürlich das weiter zu belegen.
00:29:45: Die Verlängerung von Print, ob das dann Events sind, ob das dann auch selber gesagt auch Podcast-Formate sind oder auch andere, sozusagen mediale Leistungen, die sich sozusagen als sinnhaft und relevante Satelliten rund um das Print-Element irgendwie heran oder herum rein.
00:30:03: Bis wohin gehen da deine Gedanken?
00:30:08: Also ich fände es cool, wenn...
00:30:11: Weil es ist ja auch jetzt nochmal kurz rein, es ist ja auch nicht wenig dann... On Point am Ende immer so ein Magazin abzuliefern, was auch die Arbeitskraft angeht, die Ressourcen, die da reingesteckt wird, was ja auch immer eine Heidenarbeit ist, damit wir dem Redaktionsschluss entgegenlaufen.
00:30:27: Ja, das passiert grundsätzlich in der letzten Woche, wo wir eigentlich ein Vierteljahr Zeit haben.
00:30:34: Ich glaube, das ist eine besonders pro-krass Situation.
00:30:38: Das
00:30:39: wird sich nie ändern.
00:30:40: In unserer
00:30:40: Branche extrem ausgeprägte Eigenschaft.
00:30:44: Und trotzdem fühlen wir uns immer von früh bis spät überarbeitet.
00:30:49: Nein, das ist ein Business-Punk in fünf Jahren.
00:30:51: Ich träume davon, dass wir in fünf Jahren sozusagen den einmillionsten Mitmacher bei der Business-Punk-Community begrüßen können.
00:31:01: Und das ist Sam Oldman.
00:31:04: Also, ich würde gerne tatsächlich so eine Fan-Gemeinschaft schaffen, eine Community, wie man eben sagt.
00:31:14: Die dadurch verknüpft ist, dass sie neugierig ist, dass sie zuversichtlich ist, sich selbst vertraut, sich Fehler nicht so krumm nimmt, Punk eben.
00:31:28: Und da gehören für mich eben tatsächlich Köpfer wie wir sie aus dem Silicon Valley, aber auch aus Deutschland viel kennen, gehören dazu.
00:31:39: Und das ist einfach eine Mentalität.
00:31:43: Die würde ich gerne zusammenbinden und da das Leitmedium sein.
00:31:49: Da ein Haken dran, ich finde es auch total spannend.
00:31:52: Und ich glaube, dadurch wird es auch belebt, das ganze Geschäft.
00:31:55: Am Ende wird es aber belebt am meisten dadurch, dass man, ich glaube, die Geschichten hat, die andere tatsächlich irgendwie zum Träumen bringen, sie provozieren oder am Ende des Tages auch einfach nur informieren.
00:32:06: Ja, alles hat ein bisschen so seine Berechtigung.
00:32:09: Wenn ich dich das frage, was war das letzte, wo du gesagt hast?
00:32:13: Das ist genau die Story, genau wegen so was machen wir das.
00:32:17: Was hat dich irgendwie als, was war das letzte, was dich so richtig inspiriert hat, wo du gesagt hast, genau das sind die Geschichten.
00:32:24: Die treffen sozusagen das schonungslose, das werthaltige, das innovative komplett.
00:32:32: Immer nur um zwei Geschichten.
00:32:33: Also ich sitze gerade selber in einer Geschichte, die mich total fordert, die wird glaube ich cool.
00:32:41: Das ist, ich hab's immer getauft, auf der Suche nach der Zauberformel.
00:32:46: Und es geht um das Thema Klimaneutralität, was wir hier überall erleben.
00:32:50: Und ich glaube, diese Klimaneutralität, die sind dermaßen relevant, die sämtliche Gesetzgebungsmaschine der EU wird davon abgeleitet, das greift tief in unsere alltäglichen Abläufe ein.
00:33:09: Das ist eine.
00:33:11: Und auf der anderen Seite, und das frage ich mich jetzt, wie misst man das eigentlich wirklich?
00:33:16: Und da stelle ich mich mal ganz doof, wenn ich abends meinen Kamin anfeuere und da sieben Stücke Holz reintur, wer misst denn das?
00:33:24: Und ich glaube, dass meine These, mit der ich an die Geschichte rangehe, da sind in dieser Berechnung so viele Unschärfen, aber wir leiten so konkrete Schlussfolgerungen daraus ab.
00:33:38: dass das ein totales Ungleichgewicht ist.
00:33:40: Und die Geschichte, also wenn ich sie so hinkriege, die fasziniert mich.
00:33:43: Da bin ich jetzt schon ganz gibberig.
00:33:47: Und das andere, es gibt immer wieder geile Sachen.
00:33:51: Gestern bin ich durch, ich weiß gar nicht, irgendwo bin ich an dem YouTube hängen geblieben.
00:33:56: Alte Parlamentsdebatte in Deutschland.
00:33:59: Helmut Kohl hat Herbert Wiener beleidigt, hat gesagt, Herr Wiener... Sie vertreten nicht die Republik, in der ich lebe.
00:34:10: Und wen er knallrote Birne geht an das Rednerpult und sagt, Herr Kohl, wenn das Ihre Meinung ist.
00:34:17: Dann leben wir wirklich nicht in einer Republik, denn sie leben, stehen nicht für eine Republik.
00:34:21: Denn die Republik muss natürlich auch immer das Gegenteil aushalten.
00:34:25: Das hat mich so angefasst, weil das genau die Debattenkultur ist, die uns gerade fehlt.
00:34:30: Jetzt nicht nur, weil die sich so gezupft haben, sondern weil der Wiener eben klargemacht hat, das Gegenteil gehört dazu.
00:34:37: Und das ist so spannend.
00:34:38: Das haben wir vergessen.
00:34:40: Das Gegenteil gehört immer dazu.
00:34:42: Es ist Teil unseres Systems, es ist auch Teil dieses Landes.
00:34:49: Und wir grenzen das Gegenteil gerne mal aus.
00:34:51: Deswegen hat es mich so geflasht, wenn du das fragst.
00:34:54: Ich frage mich gerade, als du das gesagt hast, wie schafft man das eigentlich genau so ein Element?
00:34:59: Weil du hast ja den Transfer jetzt über diese beiden Aussagen gemacht, aber das auch zum Beispiel in ein Magazin.
00:35:06: zu übertragen, das Gefühl mitzubekommen, welche Perspektiven sind eigentlich wichtig, was entsteht daraus.
00:35:12: Das finde ich total, total spannend.
00:35:14: Also von daher, ich merke, was dich inspiriert.
00:35:18: Es ist spannend, weil es dann eher so, die Themen sind okay, was bewirkt eigentlich was und nicht das Einzelne, keine Ahnung.
00:35:25: Ich habe das Start-up gesehen, dass keine Ahnung was entwickelt hat oder sonstige, sondern auf welchen Dingen basieren eigentlich Sachen.
00:35:31: Also was ist eher so?
00:35:31: das Muster dahinter oder auch der Rahmen?
00:35:34: Und vielleicht ist das auch eine gute Überleitung zu dem Punkt, den ich jetzt habe, in der Frage, weil was ich immer total spannend finde, gerade auch wenn ich mit Menschen mit ihr spreche, die sehr, sehr viele Geschichten sehen, aber auch viele Menschen sehen, sehr, sehr viele unterschiedliche Entwicklungen jetzt auch schon mitgemacht haben.
00:35:53: Und jetzt lassen Sie mal nur in dem Business-Punk-Kosmos bleiben, wenn ich sagen würde, die Hall of Fame, da gibt es sozusagen olympische, gold, silber und bronze Medaille.
00:36:03: Aber am Ende halt irgendwie drei, die aufs Träppchen kommen, welche Momente wären das tatsächlich für dich?
00:36:10: Wo du sagst, irgendwie waren sie extrem wichtig für dich als Person oder halt für das Magazin oder halt am Ende, weil sie einfach genau dafür stehen für das, was wir machen.
00:36:22: Also ganz von außen geguckt haben, war es für mich für uns als Magazin wichtig.
00:36:30: die Business-Punk aus der Taufe geroben.
00:36:32: Ich frage mich ja immer, wie die OMR das geschafft hat.
00:36:34: Das ist eine viel schlechtere Marke.
00:36:36: Wenn es die Business-Punk schon vor fünfzehn Jahren das einer sich überlegt hätte, hätte es damit echt cool was machen können.
00:36:42: Wir haben eine große Veranstaltung aus der Taufe geroben und die hat am letzten Oktober, da war er noch Kandidat, der Friedrich Merz eröffnet.
00:36:49: Der war dann da und das war natürlich ein cooler Moment, weil alle schon ahnten, oh, das ist wahrscheinlich der nächste Kanzler.
00:36:57: Und ich finde es deswegen spannend, weil er natürlich so Lauch anders machen, diesen ganzen Start-ups, die da waren, erzählt hat, wie er die fördern wird.
00:37:09: Und dann wird der Kanzler und dann passiert sowas wie das Tarift-Treu-Gesetz, was Start-ups davon ausschließt, öffentliche Aufträge zu bekommen.
00:37:19: Es ist nicht eine bürokratische Regelung, seit her abgeschossen worden.
00:37:26: Wir haben im Moment eine schlechte Stimmung, also nicht heute hier, aber in der Szene ist nicht so richtig Dölle.
00:37:32: Und da sieht man eben, und deswegen ist ein interessanter Moment der Hoffnungsträger, der dann doch auf normalmaß zusammengeschrumpft ist.
00:37:43: Das hat man so bemerkt.
00:37:44: Und das haben wir auch jetzt so begleiten können.
00:37:47: Und deswegen ist das für mich ein wichtiger, ja nicht nur Moment, sondern ein wichtiger Prozess.
00:37:53: So, und sonst so ein Hall of Fame Moment.
00:37:57: Wir haben, ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt, aber BusinessPunk gehört inzwischen zu forty-fünf Prozent der Weimar Media Gruppe und kleiner, feiner Verlag am Tegernsee.
00:38:09: Die haben das vor zwei Jahren von RTL gekauft und wir haben jetzt meinen Neuverleger sozusagen, hat das zu einem großen Teil aus Weimar Media rausgekauft.
00:38:21: Da habe ich mich zum ersten Mal intensiv damit beschäftigt, wie es eigentlich ist, eine Medienmarke nicht nur inhaltlich zu führen, sondern auch unternehmerisch zu führen.
00:38:32: Und
00:38:32: das... Ist das anders?
00:38:33: Weil es natürlich ein anderer Schwerpunkt ist.
00:38:37: Ja, es ist... Also, der Haareupenmoment, du fragst nach der Rolle der Fame ist, du gehst anders mit Geld um Rums, ja?
00:38:44: Also... Und man ist genau das, was du auch vorhin gesagt hast.
00:38:47: sich auch alles finanzieren und auch irgendwie monetarisieren lassen.
00:38:51: Und ich meine, wir, ich komme eben, den Journalismus ist ja eine ganz großartige, ganz großartige Beruf, weil sich Journalisten A. nie drum geschert haben, früher was ihre Leser oder Nutzer oder sonst wir wissen wollten, sondern sie haben aus einem Bauchgefühl und der eigenen Überzeugung heraus das veröffentlicht, was ihnen wichtig erschienen.
00:39:11: Ist vorbei, inzwischen kann man es messen.
00:39:14: Das ist auch gut so.
00:39:15: Und das andere Journalisten haben sich auch nie dafür verantwortlich geführt, wo eigentlich das Geld herkommt.
00:39:20: Das kommt ja vom Verleger einmal am Ende des Monats und ist auch vorbei.
00:39:25: Und das ist, finde ich, eine ganz heilsame Entwicklung und die kriegst du natürlich mit, wenn du mal auch in die unternehmerische Verantwortung zu mir reingeguckt hast und dir überlegt hast, kann ich mir das erlauben?
00:39:40: Was muss ich eigentlich tun, um weiter auch so ein Projekt zu entwickeln?
00:39:46: Wie kann ich mir denn eigentlich eine journalistische Unabhängigkeit finanzieren?
00:39:52: Und da hat man ein anderes Verständnis und insofern Hall of Fame ist vielleicht das nicht der ganz richtige Ausdruck, aber es ist ein tiefer Einblick in die Möglichkeiten, die die Publicistik so bietet.
00:40:07: das Finanzierungsmodell heute des Business Park im Vergleich vielleicht, wo ein Finanzierungsmodell auch in der Zukunft in der Monetarisierung stattfinden kann.
00:40:16: Wie weit triggert dich das?
00:40:18: Also, wir gucken heute was sich, das sind wahrscheinlich Anzeigen der Verkauf des Magazins und so weiter, also sozusagen oftmals auch klassische Ströme.
00:40:27: Glaubst du, das lässt sich in der Zukunft anders gestalten, unabhängiger gestalten, mit vielleicht auch strategischeren Elementen.
00:40:35: Oder ist es die halt einfach auch wichtig, genau da, okay, egal wen wir, wie, in welcher Form reinholen ist, natürlich, Unabhängigkeit muss da bleiben.
00:40:44: Aber deswegen ist es halt auch immer ganz gut, so flexibel wie möglich zu bleiben.
00:40:50: Auf der anderen Seite aber auch so eine Planbarkeit herzustellen, die auch ein Stück und ein Röger arbeiten lässt.
00:40:57: Wie denkst du darüber nach, wenn es darum geht, okay, was sind die zukünftigen, sagen wir mal, Einnahmeströme, die auch letztendlich generiert werden können?
00:41:06: Also es ist sicher nicht das klassische Anzeigengeschäft, das ist tot.
00:41:10: Das ist ja nicht erst seit gestern tot, aber es hat sich verändert.
00:41:15: Es hat sich dein Gehen verändert, dass wir mit Kunden reden, was brauchst du und wie können wir das darstellen?
00:41:23: Was ist das optimale Format?
00:41:25: Können wir das irgendwie bespielen, ohne uns selbst unsere Seele zu verkaufen?
00:41:30: Und das ist die Weiterentwicklung der der halben Seite.
00:41:36: Anzeige für Coca Cola und da verwenden wir viel Gehirnschmalz um das ordentlich und für nutzbringend auch für Kunden hinzukriegen.
00:41:51: Da sind wir alle irgendwie mittendrin und mal mehr und mal weniger gut unterwegs.
00:41:56: Darüber hinaus kriegen wir das natürlich langsam aber sicher hin auch in der Social Media Welt und so aufzustellen, dass man damit Geld verdienen kann.
00:42:08: Also wenn du eine gute Marke hast, einen guten Traffic erzielen kannst, dann kannst du natürlich da auch wieder Kunden einbinden, die davon in irgendeiner Art und Weise profitieren können.
00:42:19: Das wächst, da probieren wir unglaublich viel aus.
00:42:22: Manches von so funktioniert gar nicht, aber das geht glaube ich bei uns allen so.
00:42:28: Das haben wir noch nicht so im Griff wie ich das gerne hätte, aber da wächst was, das merk ich.
00:42:34: Und dann, glaube ich, je mehr wir uns dieser KI-Nähren ausliefern oder uns damit beschäftigen und eigentlich etwas Entmenschliches machen, also in der Maschine, den die Hoheit überlassen, desto größer ist unsere Sehnsucht nach persönlicher Begegnung.
00:42:53: Und da sieht man auch hier, wir sind ganz viele Menschen auf diesem Big Bang Festival, die sich begegnen wollen.
00:43:02: Ich finde es dann immer schade, wenn die anderen meisten davon in ihr Handy gerade glotzen.
00:43:07: Aber es ist die Sehnsucht da, sich anzufassen, sich ins Auge zu gucken, sich zu berühren, sich zu riechen, sich zu hören und alle Sinne irgendwie zu bespielen.
00:43:20: diese Sehnsucht wächst, je mehr ich auf der anderen Seite mit der Maschine arbeite und Ergebnisse erziele.
00:43:26: Und diese, diese, diese, diese Waage, diese, diese zwei, zwei Dinge, die persönliche Begegnung und die maschinelle Weiterentwicklung, das muss man, glaube ich, gut austarieren und beides bespielen.
00:43:41: Ich überlege gerade, ob ich noch überhaupt eine letzte Frage dazwischen stelle, weil ich finde es eigentlich tatsächlich total interessant, was du gerade gesagt hast.
00:43:49: mit dem, wie man das wahrnimmt und wie man am Ende aber auch diese Wahrnehmungsaspekte, wenn man wirklich die Chance hat, sich zu sehen, zu sprechen, zu diskutieren und auch über die Themen, die man mehr oder weniger auch nach außen gekehrt hat, ja, das ist ja das, was ihr mir macht, ihr gebt Impulse, ihr wollt, dass darüber gesprochen wird und im besten Fall tut man das dann.
00:44:09: Welche Frage vielleicht das Letzte ist, beschäftige ich dich gerade, wenn du in den nächsten zwei, drei Jahren auch vielleicht an den Business Bank denkst.
00:44:16: Was ist die Frage, wo du selber auch unterwegs bist, mit der du dich auseinandersetzt, wo es gilt, Ansätze zu finden?
00:44:22: Ist es dann das Monetarisierungsding, ist es das, wie sieht das Medium Business Punk in der Zukunft aus?
00:44:28: Sind das irgendwie ganz praktische Dinge?
00:44:31: Was beschäftige ich dich gerade?
00:44:32: Was bewegt dich?
00:44:33: Welche Fragen?
00:44:35: Wir haben ganz am Anfang zu uns hier vorgestellt, haben sich mich vorgestellt, haben darüber gesprochen.
00:44:40: Ich habe viele Kinder und insofern beschäftigt mich die Zukunft.
00:44:46: Und ich nehme ... Etwas war, womit ich überhaupt nicht einverstanden bin.
00:44:51: Unsere Eltern, unsere Großeltern, unsere Obergroßeltern, die sind davon ausgegangen, dass ihre Kinder es einmal besser haben
00:44:58: werden.
00:45:00: Das lag an der schwierigen Lebensumständen Kriege und was weiß ich.
00:45:03: Das meine ich jetzt gar nicht, aber es dahinter steckte der unbedingte Glaube daran.
00:45:09: dass es besser wird.
00:45:11: Man wird wohlhabender, man wird gebildeter, man hat die Dinge mehr im Griff.
00:45:15: Und das ist irgendwann in den neunziger, zweitausender, zweitausendzehner Jahren gekippt.
00:45:22: Und wenn du heute Eltern fragst, während ihre Kinder es besser haben, dann kriegst du häufig die Antwort, oh, ich glaube nicht, weil die Welt ist hier nicht mehr so ein sicherer Ort.
00:45:33: Und das kannst du ganz plakativ sagen, wir haben unsere Zukunft verloren.
00:45:41: Die Zukunft führt nicht mehr als die bessere Gegenwartbezeichnung, sondern die Schwierigere, die Mühen und Sorgen belastete.
00:45:49: Und das betreibt mich um.
00:45:50: Ich möchte gerne den Glauben an die bessere Zukunft.
00:45:53: Den möchte ich wieder herstellen.
00:45:54: Den möchte ich meinen Kindern vermitteln.
00:45:56: Ich möchte, dass dies besser haben, obwohl es uns prima geht.
00:46:00: Aber ich möchte diesen Glauben daran, dass es besser wird.
00:46:04: Das eigentlich wird es besser.
00:46:06: Und das finde ich, das sollte uns mitreißen.
00:46:10: Absolut.
00:46:11: Ich benutze ganz oft ein Zitat in meinen Kinos, je nach Vortrag.
00:46:15: Wir haben aufgehört zu träumen und verwaltenden Status quo.
00:46:19: Ja.
00:46:20: Und das beschreibst du eigentlich so wunderschön, dass das etwas ist, was fehlt.
00:46:25: Deswegen, das lass ich so stehen.
00:46:28: Letzte Frage.
00:46:29: Was war die Lüge?
00:46:30: Ja, du warst ja auf der Spur.
00:46:32: Ich war ja auf der Spur.
00:46:33: Ich hätte so gerne immer, ich bin ein absoluter, also kein Frühaufsteher.
00:46:38: Und ich hätte deswegen so gerne den Arbeitgeber, der in Jernow-Weltern saß.
00:46:43: Der garantiert erst um fünf Uhr, dreißig anfängt zu arbeiten.
00:46:47: Zu meinem lieblichsten Arbeitgeber, Herr Kohren.
00:46:49: Dann
00:46:49: wär ich für immer da geblieben.
00:46:54: Aber ehrlich, ich hab das, das treffe ich immer.
00:46:57: Ich sag, Oliver.
00:46:58: Herzlichen Dank, total viel Spaß gemacht und auf das wir die Welt wieder ein bisschen mehr zum Träumen bringen.
00:47:05: Genau.
00:47:06: Dankeschön.
00:47:07: Gerne.
00:47:07: Ciao, ciao.
00:47:08: Ciao.
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