Emotion und Vernunft – der unternehmerische Weg von Martin Kind, KIND
Shownotes
In dieser Auftaktepisode der zweiten Staffel von Generationen im Wandel spricht Martin Kind, Unternehmer und langjähriger Geschäftsführer von KIND, über seine unternehmerische Reise – von den ersten Schritten im Familienunternehmen bis zum Verkauf des Unternehmens.
Er teilt seine Gedanken über emotionale und sachliche Entscheidungsfindung, die Herausforderungen der Nachfolge, den Wert von Fehlern im Lernprozess und die Frage, wie man als Unternehmer loslassen kann, ohne die eigene Identität zu verlieren.
Takeaways:
- Emotionale und sachliche Entscheidungsfindung sind entscheidend.
- Der Verkauf kann eine vernünftige und notwendige Lösung sein.
- Klare Ziele und Zukunftsorientierung sichern langfristigen Erfolg.
- Fehler sind Teil des Weges – nicht des Scheiterns.
- Nachfolge darf nicht erzwungen werden.
- Marktveränderungen verlangen Anpassung.
- Musik und persönliche Interessen sind essenziell für Ausgleich und Wohlbefinden.
- Ein Neuanfang ist kein Ende, sondern der Beginn neuer Chancen.
Kapitel: 00:00 – Emotionale und sachliche Entscheidungsfindung 01:26 – Der Weg von Martin Kind 09:21 – Herausforderungen und Rückschläge im Unternehmertum 12:02 – Die Rolle der Nachfolge in Familienunternehmen 20:07 – Der Verkauf von KIND 28:47 – Zukunftsperspektiven und Marktveränderungen 35:57 – Neuanfang nach dem Verkauf 49:02 – Persönliche Highlights und Ausblick
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00:00:01: Meine Söhne sprechen mich alle Themen mit mir ab, warum auch immer.
00:00:05: Sie wissen schon, dass ich immer offen bin, sachlich bin.
00:00:08: Ich habe auch wenig Emotionen, Ballen, Überlegungen.
00:00:12: Und er kam und sagte mir, dass er für sich einen anderen Zukunft vorstellt.
00:00:20: Ein bisschen überrascht war ich schon.
00:00:22: Und dann habe ich ja mal zusammengesetzt, da muss man diskutieren.
00:00:27: Ich habe aber gesagt, wir haben jetzt fünf Minuten Zeit, über Emotionen zu reden.
00:00:33: Und dann haben wir fünf, fünf Minuten Zeit, die Sachargumente auszutauschen.
00:00:37: Was der emotionalen Ebene schnell rausbekommt.
00:00:42: Ja, gut, in den Bahnen, die Sachargumente eben seine persönlichen, aber auch wie der Markt sich oder die Märkte auch dieser Markt dramatisch verändern kann und wahrscheinlich auch wird.
00:00:55: Im Ergebnis ist da nur die großen Player dann eine Chance gegen die noch größeren Player, die noch kommen in diesem Markt, vielleicht zu bestehen.
00:01:04: Wir jedenfalls als Familienunternehmen nicht.
00:01:07: Dann haben wir natürlich auch diskutiert.
00:01:10: Wollen wir strategischen Partner aufnehmen?
00:01:12: Wollen wir selber an die Börse gehen?
00:01:14: Also die ganzen Szenarien, die möglich waren, haben wir durchdiskutiert.
00:01:19: sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dann ist der Verkauf die saubere und vernünftige Lösung.
00:01:29: Herzlich willkommen zur ersten Folge der zweiten Staffel von Generationen im Wandel.
00:01:35: Dem Format, in dem Carsten Bergmann und ich Unternehmer, Entscheider und Persönlichkeiten treffen, die nicht nur Unternehmen prägen, sondern ganze Branchen.
00:01:44: Zum Auftakt dieser Staffel haben Carsten und ich einen ganz besonderen Gast, Martin Kind.
00:01:50: Er ist einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands, einen Mann, der eine ganze Branche mitgestaltet hat.
00:01:56: Wir sprechen über seinen beeindruckenden Lebensweg, seine unternehmerische Haltung, Übermut, Entscheidungen und Wendepunkte.
00:02:04: Natürlich geht es auch um den Verkauf von Kindhörgeräte.
00:02:08: Ein Schritt, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional eine neue Ära markiert.
00:02:14: Eine Episode, die alles mitbringt, persönliche Einblicke, unternehmerische Klarheit, und spannende Zukunftsperspektiven.
00:02:22: In diesem Sinne,
00:02:23: los geht's.
00:02:29: Guten Morgen.
00:02:30: Guten Morgen, Herr Götz.
00:02:31: Guten Morgen, Herr Bergmann.
00:02:32: Guten Morgen.
00:02:34: Wir freuen uns total, ihr kennt, dass wir bei Ihnen sein dürfen und auch Sie in die Staffel integrieren, weil ich glaube, der aktuelle, nicht nur Fall Ihrer Organisation, Sie selbst als Person hervorragend reinpassen.
00:02:47: Hier in der Region kennt man sie hervorragend aus unterschiedlichen Bereichen.
00:02:52: Die Zuhörer sind national natürlich mit dabei, deswegen würde ich nicht sehr so trotz bitten, sie sich einmal ganz kurz vorzustellen in ihren eigenen Worten.
00:03:02: Ich versuche es mal.
00:03:04: Ja, Martin Kind ist mein Name, geboren, aus der Stadt Vierundvierzig.
00:03:09: Dies heißt auf Hochdeutsch, Einenundachtzig Jahre, gefühlt jung, verheiratet.
00:03:16: zwei Söhne, drei Enkelkinder.
00:03:20: Ja, das Unfeld ist stabil.
00:03:23: Absolut.
00:03:25: Wenn ich Sie jetzt fragen würde, was macht für Sie Kindhöhegeräte?
00:03:29: Die Organisation, die Sie sehr, sehr lange nicht nur aufgebaut haben, übernommen haben, auch groß gemacht haben, was macht die Organisation für Sie aus?
00:03:39: Ja, dann ein kurzer Rückblick.
00:03:41: Das ist ein bisschen familiär.
00:03:45: Einmal.
00:03:47: Abitur.
00:03:49: Und mein Vater war ein starker Mann.
00:03:53: Der wollte, dass ich Pharmazie studieren sollte.
00:03:58: Das war für mich undenkbar.
00:04:01: Darüber hinaus, weil er stark war, wollte ich auch weg, um mich zu befreien.
00:04:07: Und habe mich dann bei Siemens beworben in Erlangen.
00:04:12: für eine Stammhausausbildung, eine wirtschaftliche Ausbildung, sogenannte Stammhauswähre, das sind bei Siemens die Leute, die für mittlere und obere Führungsaufgaben ausgebildet werden.
00:04:24: Ich habe mich da beworben, musste zum Test nach Erlangen, wie ich den bestanden habe, weiß ich bis heute nicht, aber der liebe Gott hilft manchmal und habe dann dort diese Ausbildung beginnen können muss sagen.
00:04:35: Tolles Unternehmen, tolle Ausbildung.
00:04:40: Dann habe ich parallel eine zweite Ausbildung gemacht, Technik, Hörgelt, Akustik.
00:04:45: Und dann war ich, hier habe ich das abgeschlossen, hatte so einen Job angenommen bei Siemens und hatte einen tollen Chef.
00:04:54: Damit will ich nur sagen, ist auch Glück in mir, gehört immer auch dazu.
00:04:59: Hatte einen tollen Chef, der mich gefordert und gefördert hat, hieß Kurt Erich Göll.
00:05:05: Und irgendwann war für mich der Punkt, da war ich, Und ich durfte Ihnen ansprechen, weil ich sage lieber, was soll ich machen?
00:05:14: Soll ich jetzt versuchen, mich hier hochzukämpfen in Ihrer Aushaltung?
00:05:19: Oder soll ich mich selbstständig machen?
00:05:23: Und da er mich kannte, ich war immer ein unruhiger Geist und auch nicht so pflegeleicht und habe dann aufgrund der Gespräche und Ratschläge, positive Ratschläge auch mit Kritik verbunden.
00:05:39: habe ich mich dann entschlossen, diesen Weg der Selbstständigkeit und habe, meine Eltern waren dann geschieden, meine Mutter hatte den Laden, den habe ich hier zu einem kleinen Anerkennungspreis damals abgekauft, zwei Mitarbeiter, das war ich mich erinnern.
00:05:53: Ja gut, und dann bin ich aber hingegangen schon mit der klaren, und das waren die Gesprächen mit Herrn Döll, mit der klaren Vision, was mache ich?
00:06:03: Und da habe ich auch gelernt, sehr schnell, man muss immer wissen, was man will.
00:06:06: Genauso gut muss man wissen, was man nicht will, damit man die klare Orientierung der Entscheidung hat.
00:06:14: Ja gut, so bin ich gekommen und wollte in vielen Jahren daneben aufbauen.
00:06:17: Als erstes und zweitens war mir auch immer bewusst, dass ich auch eine nachher Entwicklung und Produktion haben will.
00:06:23: Also ich hatte eine klare Vorstellung dessen, wo ich hin will.
00:06:27: War sehr schwierig, denn damals ... Das kann sich heute keiner mehr vorstellen, waren die Geräte ja furchtbar.
00:06:34: Das waren solche Ausschied unappetitlich anzusehen.
00:06:38: Konnten wenig, war Analogtechnik, die sehr begrenzt war und noch groß, die Bauteile.
00:06:44: Also, es war eine andere Welt.
00:06:47: Damit konnten wir natürlich nicht viele Hörgeräte verkaufen, immer nur an die Leute, die es unbedingt brauchen.
00:06:53: Aber an die mittelgradig und leichtgradig Schwörigen konnten wir gar nicht rankommen, weil die haben... Ich sag, da laufe ich nicht mit rum.
00:07:00: Dann diese gelben Schläuche, wer sich daran erinnert, war ja alles vor.
00:07:04: Aber interessant war, als ich schon noch bei Siemens war, haben die Entwickler schon immer über Digitartechnik gesprochen.
00:07:12: Da war mir schon klar, ich bin nachher schneller gekommen, als ich erwartet habe diese Veränderung.
00:07:19: Na gut, und so habe ich dann kontinuierlich zielgerichtet, das Unternehmen aufgebaut, entwickelt und heute stehen wir da.
00:07:27: dass wir ein ganz starkes, auch erfolgreiches mittelständisches Unternehmen aufgebaut haben.
00:07:38: Ich arbeite gerne.
00:07:39: Ich habe gerne Verantwortung.
00:07:41: Ich entwickle auch so intern schon Ziele und Visionen.
00:07:45: Und deshalb bin ich mit mir im Rhein.
00:07:48: Es ist erfolgreich gelaufen.
00:07:50: Und jetzt beginnt eine neue Phase.
00:07:52: Und das ist dann auch gut so.
00:07:54: Und vielleicht die letzte Anmerkung, wir haben heute eben Digitaltechnik.
00:07:59: Das ist die Zukunft.
00:08:00: immer schon vor zwanzig Jahren oder fünf zwanzig Jahren, war das klar.
00:08:04: Und wir haben heute Hightech-Hörgeräte mit einem extrem hohen audiologischen Nutzen für die Schwörigen.
00:08:13: Also wir sind heute in einer ganz anderen Rolle als in der Vergangenheit.
00:08:17: Und heute macht es mir Spaß, wenn ich ehrlich bin, weil ich weiß, wir haben zufriede Kunden.
00:08:22: Und das ist ja unser größtes Essent.
00:08:24: Leute, die die Geräte akzeptieren, die auch positiv kommunizieren, einen Nutzen daraus haben, sind zufriedene Kunden und somit auch positive Kommunikator.
00:08:33: Nein, dieser Markt ist in einer guten Entwicklung.
00:08:37: Aus dem kleinen Hannover quasi in die Welt hinaus.
00:08:40: Das klang jetzt gerade nach einem Weg, wirklich so nach einem vorbildlichen Weg, ohne Abwägung, ohne Scheitern, sondern relativ straight.
00:08:49: Wir müssen mal einmal ganz kurz zur Einordnung.
00:08:51: Also vor wenigen Wochen wurde Kindhörgeräte, wurde verkauft, da kommen wir später nochmal zu, also auch nochmal wirklich eine große Zäsur innerhalb der Unternehmensgeschichte.
00:09:00: Ich möchte aber einmal dann tatsächlich nochmal auf den Weg zurück und auch nochmal verstehen, wie sie als Unternehmer Weil natürlich in diesem ganzen Weg von Mitte der Fünfziger, Ende der Fünfzigerjahre bis zum Jahr zwanzig, zwanzig, zwanzig, zwanzig ist es ja natürlich ein langer Weg.
00:09:18: Sie haben den gerade skizziert.
00:09:20: Gabs Momente, in denen Sie dann halt auch an Ihrer Vision, die Sie gerade beschrieben haben, gezweifelt haben, gab's Momente, in denen Sie auch wirklich noch mal gedacht haben, okay, bis hierhin sind wir gekommen und jetzt müssen wir das Ganze nochmal neu denken, weil das klang gerade jetzt tatsächlich so sehr, sehr linear nach oben.
00:09:35: Das war es doch mit Sicherheit nicht.
00:09:40: Ja, das liegt wirklich wahrscheinlich in meiner Persönlichkeitsstruktur.
00:09:45: Wenn ich mich für einen Weg entscheide, dass ich ihn schon sehr konsequent verfolge, außer, und da habe ich die Kraft, wenn ich erkenne, dass es wirklich eine Fehlentwicklung oder Fehlüberlegung ist, dann auch sie offen und klar zu kommunizieren.
00:10:04: und dann die neue Entscheidung, die Korrektur zu kommunizieren, die da notwendig ist.
00:10:09: Aber dem Weg als solchen, der war immer straight, das muss ich sagen.
00:10:13: Ich habe immer klare, selbst beim Fußball, als ich es später gemacht habe, schon immer klare Ziele.
00:10:18: Das gibt nicht immer Lob.
00:10:20: Klar, ich bin aber auch nicht angetreten, geliebt zu werden oder Lob zu haben.
00:10:24: Und ich habe eine Aufgabe, die ich versuchen sollte, erfolgreich zu erledigen.
00:10:28: Also ist schon ein relativ straighter Weg.
00:10:31: Ja, aber trotzdem gehört ja auch, auf dem Weg, haben Sie ja gerade beschrieben, scheitern dazu, bei aller Straightness des Weges.
00:10:37: Hab's da mal Momente, an denen Sie gedacht haben, wir müssen jetzt mal doch eine andere Abbiegung nehmen für Kindhörgeräte?
00:10:44: Ja,
00:10:44: natürlich
00:10:45: gibt
00:10:45: es immer, wenn es so Rückschläge gibt oder Stagnation, eine Entwicklung, dann denkt man natürlich darüber nach.
00:10:52: Und ob ich ... aufgegeben hätte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
00:10:58: Aber die Fragen sind doch nicht berechtigt, da keine Frage.
00:11:02: Also mir geht es gar nicht darum, um das Thema Aufgabe oder so, weil der Weg des Unternehmers ist in den Jahr wirklich sehr straight gegangen.
00:11:11: Die Frage ist halt, wie geht man mit Fehlerkultur um, gerade in einem Unternehmen, das eben konsequent auf Wachstum aus, konsequent Globalisierung, zumindest im europäischen Markt.
00:11:22: Bis auf Singapur.
00:11:24: Das war nochmal ein Liebhaber.
00:11:25: Und
00:11:25: die Dänen wollen gerade Singapur die Läden aufkaufen.
00:11:27: Das ist auch spannend.
00:11:28: Ich weiß nicht warum.
00:11:29: Na gut, das ist auch egal.
00:11:30: Das entscheiden die ja.
00:11:34: Es gibt natürlich immer wieder Punkte, wo sie neu denken müssen.
00:11:39: auch ihre eigenen Fehler natürlich eingestehen müssen.
00:11:42: Und daraus müssen sie aus meiner Sicht und haben wir auch eine Fehlerkultur entwickelt.
00:11:47: Ich sage mal ganz plakativ, ich mache weniger Fehler als viele Mitarbeiter.
00:11:51: Aber denen muss man dann klar machen, dass Fehler zum Leben gehören und dass man sie nicht kritisiert, entscheidend ist, dass man daraus lernt und dass man sie nicht wiederholt.
00:12:04: Da werde ich dann etwas sensibler.
00:12:06: Aber Fehler ist gar kein Problem.
00:12:09: Wir müssen sie natürlich offen ansprechen können.
00:12:12: Keine Vorwürfe, sondern ein konstruktiven Dialog und versuchen zu überzeugen, das sollten wir so nicht machen.
00:12:18: Und das klappt ganz gut.
00:12:20: Wir haben hier sehr selbstbewusste Mitarbeiter und das finde ich ein tolles Ergebnis, weil ich weiß, dass sie unsere Kultur verstehen.
00:12:28: Ich finde es auch ganz spannend, Sie haben auch vorhin erzählt so ein Stück weit... Wie sie selber für sich so geschafft haben, also eine eigene komplette Unternehmerpersönlichkeit entwickelt haben.
00:12:38: Dann sind sie Vater geworden.
00:12:40: Dann kam auch die eigenen Söhne mit dazu, was es da von Anfang an klar war, weil bei ihnen, so wie sie sich das Gehör angehört hat, hätte es auch einen anderen Weg geben können.
00:12:47: Ja, je nachdem, was damals ihr, ich sag mal, in dem Fokus so, vielleicht der damalige Chef Mentor, in dem Kontext ihnen geraten hätte.
00:12:55: Wie ihr gesagt hätte, bleibt bei Siemens.
00:12:57: Bleibt bei Siemens, das wird super.
00:12:58: Wenn ich länger überlege, obwohl ich sage mal ganz ehrlich.
00:13:02: Siemens war damals Molloch.
00:13:04: Das war wahrscheinlich heute auch noch.
00:13:06: Und das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
00:13:09: Eine Führungsebene aus beendet.
00:13:11: Man hat gar nicht gemerkt, dass sie nicht mehr darf haben.
00:13:13: Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
00:13:19: Das sind ja so die Lebenserfahrungen, die man dann macht.
00:13:24: Ich bin sehr effizient zur schnelle Entscheidungswege.
00:13:28: Auch Annahme von Verantwortung, damit auch.
00:13:31: Akzeptanz von Kritik.
00:13:33: Das heißt daraus auch immer, nicht zu erwarten, dass alle ja tolle Entscheidungen, sondern sie müssen eine Entscheidung treffen.
00:13:41: Und wichtig ist der Mut, diese Entscheidung zu treffen.
00:13:44: Ich habe häufig das Gefühl, bei Führungskräften, also ich war immer mutig, Ende.
00:13:50: Ich kann es auch nicht ändern.
00:13:51: Das ist nur wie eine Persönlichkeit vielleicht.
00:13:54: Aber es gibt viele Führungskräfte, die sehr genau darauf achten, dass wenn es schiefläuft, sie nicht die Verantwortung haben.
00:14:02: Sie wollen sie immer exkulpieren, wenn es schiefläuft.
00:14:07: Das ist nicht die Führungselite, die ich mir vorstelle.
00:14:11: Aber ich beobachte das sehr viel.
00:14:13: Das sehr viel.
00:14:14: Fünfzig Prozent der Energie wird immer verwendet.
00:14:16: Wie kann ich mich exkupieren, wenn es schief läuft?
00:14:19: Nein, ich sage, ich würde neunzig Prozent nachdenken, wie ich eine Entscheidung treffe und wenn möglich richtig und erfolgreich.
00:14:25: Und die zehn Prozent ist das Risiko.
00:14:28: Eher auch noch die Verantwortung vielleicht, die man dann, wenn das so ist.
00:14:31: Aber das eigenste Selbstständige ist vielleicht leichter, als wenn ich in einem Management eines markt- oder kapitalorientierten Unternehmens bin.
00:14:40: Macht sein, das kann ich nicht abschieben beurteilen.
00:14:42: Aber ich glaube, Führung ist immer Entscheidung zu treffen auch.
00:14:47: Absolut.
00:14:47: Und ich finde, das gehört auch mit der Zukunft.
00:14:49: Unternehmer glaube ich muss dann noch viel eher dann jeder Team, was für Entscheidungen man getroffen hat, dann auch dazu stehen.
00:14:55: Auf der anderen Seite.
00:14:57: Wir leben gerade in der Zeit, das finde ich ganz spannend, deswegen haben wir auch damals ein Stück weit mit dem Podcast auch mit dem Thema Generationen im Wandel angefangen, wo Deutschland sehr große Nachfolgeprobleme hat, wo ganz viele Organisationen es nicht schaffen, an die nächste Generationen zu übergeben bzw.
00:15:15: die Organisation in eine nächste Zukunft zu führen.
00:15:19: Wenn man das von außen betrachtet, finde ich, hat... Haben Sie das sehr gut hinkommen, auch mit Ihrem Sohn eine übergenahme, eine Reihenfolge?
00:15:28: Mit beiden?
00:15:29: Sie sind beide in einer Organisation?
00:15:30: Nein, ich
00:15:31: erzähle
00:15:31: es gleich.
00:15:32: Genau.
00:15:35: Wie ist das damals ein bisschen abgelaufen?
00:15:37: Was für Sie klar, dass auf jeden Fall auch das ein Nachfolge gibt, gar nicht?
00:15:41: Nein,
00:15:41: ich fand das als Kind furchtbar, als mein Vater mich zum Apotheker entwickeln wollte.
00:15:47: Meine jüngere Schwester hat es dann gemacht, ist nie glücklich geworden.
00:15:51: Also ich habe die ganz kleine, aus meiner eigenen Erfahrung den Schluss gezogen, meine Kinder können machen, was sie wollen.
00:15:58: Weil ich glaube, nur dann können sie auch erfolgreich sein.
00:16:02: Und ich habe das Unternehmen aufgebaut und meine frauerte Kinder erzogen.
00:16:06: Das war eben arbeitsteilig, hat so gut gemacht.
00:16:13: Ich habe dann immer auch, wenn wir mal Kaffee getrunken oder Mittagsgegessen haben, am Wochenende zusammen, irgendwann als die Eltern waren, die Kinder müssen das Unternehmen nicht übernehmen.
00:16:22: Sie können den Beruf wählen und den Weg, den sie glauben, dass das ihre Interessen hat.
00:16:30: Das haben meine Söhne, glaube ich, falsch verstanden.
00:16:32: Das behaupten wir alle.
00:16:34: Die haben gesagt, der will uns nicht im Unternehmen haben.
00:16:37: Ja, auch interessant der psychologische Ansatz.
00:16:41: Das ist meine Theorie, ob die stimmt, weiß ich natürlich gar nicht.
00:16:44: Aber beide haben dann ihren Weg, also der Alexander, der ältere, der ist ja auch schon zweifünfzig jetzt, der hat sich entschieden Wirtschaftswissenschaften zu studieren und hat sich auch in eigener Entscheidung für Sankt Geilen entschieden.
00:17:02: Ich habe das alles mitgetragen, ist ja klar.
00:17:03: Aber er hat mich schon überrascht, weil ich kühlt mir ihm woanders ein bisschen eingerordnet hatte.
00:17:10: Und dann hat er super, er hat ja einen tollen Abschluss da gemacht, Diplom, und dann seine Doktor Zuma Cum Laude und so weiter, hat auch zwei Jahre als Assistent in der Uni gearbeitet.
00:17:22: Dann rief er mich irgendwann nach und sagt, Papa, ich will arbeiten.
00:17:25: Na, meine spontanen Reaktionen, so wie ich bin, und ich sag, finde ich ja super.
00:17:28: Dann fangen wir an jetzt.
00:17:30: Hat da die Idee, dass er ... Irgendwo, die müssen ja so Praktika machen, der war bei der Deutschen Bank, er war in Amerika, er war in Singapur und ich dachte, er geht zu allem dieser Großunternehmen.
00:17:41: Er sagt dann, ich will zu dir.
00:17:42: Da war ich überrascht.
00:17:44: Das muss ich wirklich sagen.
00:17:46: Das hätte ich auch wirklich nicht erwartet, weil er kannte weder Produkten noch Markt, das habe ich ihn dann auch gesagt.
00:17:54: Dann haben wir uns vereinbart und dann haben wir gesagt, es ist eine Zweibahnstraße, du kommst und guck dir das Unternehmen an, die Mitarbeiter, der Produkt, der Wettbewerber und was da so alles zugehören.
00:18:04: Und wir gucken uns dich an und dann setzen wir uns mal zusammen und dann machen wir eine gemeinsame Entscheidung.
00:18:12: Dazu ist es nie gekommen.
00:18:15: Der Kerl war so gut, dass er nicht als Sohn akzeptiert war, sondern akzeptiert war, weil er eine hohe Wissenskompetenz hat, starke Führungskompetenz, aber auch eine Sozialkompetenz und sehr viel Wissen um Innovation in dem eingeschränkten Maßen.
00:18:32: Also, das hat sich hier einfach so entwickelt.
00:18:36: Da war er da.
00:18:37: So einfach ist das.
00:18:39: Mein anderer Sohn, der hat auch Abitur gemacht.
00:18:45: Aber wollte auch schon nicht studieren.
00:18:48: Und dann sagt er, ich gehe nach Amerika.
00:18:53: Na gut.
00:18:54: Und da hab ich gesagt, kannst du auch da auch studieren und so.
00:18:57: Nee, will ich nicht.
00:18:59: Learning was doing.
00:19:00: Und ist dann nach Amerika.
00:19:02: Hat er jetzt gut, fünf, zwanzig Jahre gelebt, ist jetzt zurückgekommen.
00:19:06: Und hat wirklich einen harten Berufsbeginn sich entschieden.
00:19:11: Fremde Sprache.
00:19:12: Heute spricht er natürlich besser Englisch als Deutsch oder zumindest ist gleich gut.
00:19:16: Und so weiter.
00:19:17: Aber damals war es für irgendeine harte.
00:19:20: Und in New York hat er begonnen, Wohnung extrem teuer, primitiv.
00:19:26: Ich habe ihn nie besucht, aber meine Frau hat mir es dann immer mal berichtet, als ich ihn besucht habe.
00:19:32: War ein schwieriger Start, ne?
00:19:33: Aber zum Schluss hat er sich erfolgreich durchgesetzt.
00:19:36: Und dann hat er sich nach gut fünf Jahren entschieden, er geht zurück.
00:19:41: Jetzt lebt er aktuell in Berlin, wird aber noch in diesem Jahr wahrscheinlich in den Schweiz wieder umziehen.
00:19:47: Er arbeitet in Musikma und ein paar anderen Labeln und so.
00:19:53: Es sind Netzwerke und anders.
00:19:56: Meine Söhne sind sehr unterschiedlich.
00:20:00: Aber beide sind ihren erfolgreichen Weg gegangen.
00:20:02: Und das zählt, nein.
00:20:04: Und er auch er, ich sage das im Offenheit noch zum Schluss, seine Arbeit Amerikaner sehr viel Geld verdient durch einen unglaublichen Deal mit KKR.
00:20:14: Aber so was, man braucht immer Glück auch da.
00:20:17: Und hat er viel Geld verdient, so dass er... Auch sein Selbstbewusstsein damit im Verhältnis zu seinem Buch ist ja immer auch ein Wegbewerb zwischen Kindern, also dass er auf Augenhöhe jetzt mit, ja, das sind die pragmatischen Lebenssituationen, sodass wir jetzt froh sind, dass beide glücklich und zufrieden sind.
00:20:37: Naja, und wenn man auf die Biografien der beiden schaut, also so unterschiedlich sie ja auch sind, aber für sie als Vater, der eine geht im Grunde als Nachfolge in die, ins Unternehmen.
00:20:48: setzt den Weg fort, genauso ähnlich, da sind ja auch die Parallelen tatsächlich zu ihrem Weg damals.
00:20:53: Setzt wirklich auf Wachstum.
00:20:55: Ich bin jetzt als Vater schon noch weiter.
00:20:59: Ja, ich komme mit meinen Söhnen zu.
00:21:01: Ich glaube, mein Vater bis zum Schluss war immer ein angespanntes Feld.
00:21:05: Aber das ist ja dann wieder, man lernt hier von mir.
00:21:08: Aber trotzdem haben sie ja zwei Söhne hinbekommen, der eine als Unternehmensnachfolge mit Expansion, der andere erfolgreicher Unternehmer im Musikbusiness, ganz anders, völlig unterschiedliche Kultur.
00:21:19: Also als Vater hätte man sich ja im Grunde keinen besseren... Weg für beide
00:21:23: forschen können.
00:21:24: Ja, da bin ich auch dankbar.
00:21:26: Für beide, von beiden höchsten Respekt.
00:21:29: Und Alexander hat ja nur drei Kinder, die ich sehr liebe.
00:21:34: Ja, das
00:21:36: sind auch dann...
00:21:37: Die ihn aber auch, kann ich ja sagen, ist mal offen.
00:21:41: Er ist geschieden, die Kinder sind beim Vater geblieben.
00:21:43: Er hat sie alleine groß gezogen.
00:21:45: Höchster Respekt.
00:21:47: Und sie lieben natürlich auch abgöttisch ihrem Vater.
00:21:51: Sicher auch die Mutter, aber der Vater ist schon
00:21:55: die lehende Figur.
00:21:57: Und für mich war die Erkenntnis klar.
00:21:59: Ich bin relativ konsequent immer im Denken und dann auch im Handeln.
00:22:06: Das glaube ich, mich selber einordnen zu können.
00:22:08: Und ich habe mir gesagt aus vielen Beobachtungen, gerade auch bei Familienunternehmen, dass ich den warmen Händedruck will.
00:22:17: Ich habe mich dann vor Jahren entschieden, auch ehrlich, auch unter steuerlichem Fragestellung, aber auch ganz primär letztendlich Klarheit zu Lebzeiten zu erreichen.
00:22:33: Ich habe alles vererbt.
00:22:34: Ich habe nichts mehr und musste bis zu zwei Jahren mit meinen Söhnen mich intensiv auseinandersetzen, denn sie müssen ihren Kindern dann sagen, wo seid ihr gut, wo seid ihr weniger?
00:22:47: Das hören mir nicht alle Menschen immer.
00:22:50: Und ich habe aber das im Konsens dann irgendwann gelösen, sodass wir dann habe ich Kind und Audifon auf mein Sohn Alexander übertragen oder geschenkt.
00:23:01: Das ist damals eine Schenkung gewesen, steuerlich.
00:23:05: Und damit ist er hundert Prozent Eigentümer.
00:23:09: Und Matthias hat alles andere, was ich habe, Immobilien, Gesellschaften und Beteiligungsgesellschaften.
00:23:15: Der wird auch six-neunzig dazu.
00:23:19: kann man so Matthias bekommen.
00:23:20: Also zu Lebensheiten habe ich alles, ich habe nichts mehr.
00:23:24: Aber ehrlich zu, ich habe mein Leben so geordnet, dass ich gesagt habe, du musst auch von meinen Söhnen trotzdem nicht abhängig sein.
00:23:31: Also das ist klar.
00:23:33: Aber ich habe das immerhin, und damit ist die Zukunft geregelt.
00:23:37: Ohne Prozesse, ohne Wirtschaftsrecht, Wirtschaftswudachten von WP-Gesellschaften oder Rechtsklärung, das brauchen wir alles nicht, ist es alles geregelt.
00:23:48: Aber das hat ja dann weiter blickend Alexander mittlerweile auch getan.
00:23:52: Also Kindhörgeräte wurde mittlerweile für eine stolze Summe, können Sie ja mal nicken, ob die Stimmen für ein siebenhundert Millionen.
00:23:59: Ja, wir werden noch ein bisschen andrehenlöschen.
00:24:04: Wurde an ein globales dänisches Hörgeräteunternehmen verkauft.
00:24:10: Kindhörgeräte ist halt so in der Grundstruktur, also das, was sie geschaffen haben, gibt es so nicht mehr.
00:24:16: in der Zukunft.
00:24:17: Also du bist nicht mehr in dieser Familienkonzellation.
00:24:20: Die
00:24:20: Nachfolge wurde anders geregelt, als Sie es gemacht haben.
00:24:23: Können Sie
00:24:24: mal beschreiben, wie da der Prozess abgelaufen ist, wie kam es dazu?
00:24:29: Also wann ist die Entscheidung gefallen?
00:24:31: im Grunde?
00:24:31: Wir führen das nicht
00:24:32: innerhalb der Familie weiter?
00:24:34: Das ist jetzt ein gutes Jahr und eine halbe Jahre her.
00:24:37: Das ist Alexander.
00:24:40: Ich habe schon noch meine Söhne, alle Themen mit mir, warum auch immer.
00:24:45: Sie wissen schon, dass ich immer offen bin, sachlich bin.
00:24:49: Ich habe auch wenig Emotionen bei allen Überlegungen.
00:24:53: Und er kam und sagte mir, dass er für sich einen anderen Zukunft vorstellt.
00:25:00: Und da hat mich natürlich ein bisschen überrascht, denn wir sind ja da, wir haben neu gebaut überall, wo wir gebaut haben.
00:25:07: Ein bisschen überrascht war ich schon.
00:25:11: Und dann habe ich ja mal zusammengesetzt, da muss man diskutieren.
00:25:16: Und ich habe aber, ich bin so, habe gesagt, wir haben jetzt fünf Minuten Zeit, über Emotionen zu reden.
00:25:22: Und dann haben wir fünf, fünfzig Minuten Zeit, die Sachargumenten auszutauschen.
00:25:26: Man muss es ja aus der emotionalen Ebene schnell rausbekommen.
00:25:31: Ja gut, in den Bahnen, die Sachargumente eben seine persönlichen, aber auch wie der Markt sich oder die Märkte auch dieser Markt dramatisch verändern kann und wahrscheinlich auch wird, dann ist auch im Ergebnis da nur die großen Player haben dann eine Chance.
00:25:48: gegen die noch größeren Player, die noch kommen in diesem Markt, vielleicht zu bestehen.
00:25:53: Wir jedenfalls als Familienunternehmen nicht.
00:25:56: Dann haben wir natürlich auch diskutiert.
00:25:59: Wollen wir strategischen Partner aufnehmen?
00:26:01: Wollen wir selber an die Börse gehen?
00:26:03: Also die ganzen Szenarien, die möglich waren, haben wir durchdiskutiert.
00:26:08: Sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dann ist der Verkauf die saubere und vernünftige Lösung.
00:26:15: Und dann haben wir identifiziert, Wer könnte für dieses Unternehmen ein idealer Partner sein?
00:26:22: Es gab ein
00:26:22: paar.
00:26:24: Und dann hat man einen Sohn, das hat ein gutes halbes, dreiviertel Jahr gedauert, die Verhandlung geführt.
00:26:33: Das ist ja bei der Käuferessenbörsen notiertes Unternehmen, die haben ganz andere Bedingungen zu erfüllen haben als wir.
00:26:41: Und dann habe ich aber immer faire... Fähre Gespräche.
00:26:49: Und ich glaube, die haben, das haben alle Hersteller.
00:26:54: Auch Otikon macht das auch.
00:26:57: Otikon ist ja die Marke.
00:27:00: Die machen schon seit Jahren jetzt auch Rietel, weil alle großen Hersteller gehen ins Rietel, die müssen Absatzmärkte schaffen.
00:27:09: Absatzmärkte sichern.
00:27:11: Und mit uns haben sie natürlich jetzt in Deutschland mit Abstand Nummer eins.
00:27:16: Und die sind auch, ich hoffe, ich kluch genug.
00:27:19: Wir haben unsere eigenen Geräte damals sogar nur dreißig Prozent des Angebots gemacht.
00:27:24: Siebzig Prozent waren die Fremdprodukte anderer Hersteller, zwei unter dem Label Kind, aber groß genug waren, haben die jetzt gemacht.
00:27:31: Und Rotikon, die sind stärker, ich sage mal.
00:27:34: Aber ich will jetzt nicht fabulieren, wie die das machen müssen.
00:27:38: Aber die werden das schon richtig machen.
00:27:44: Was ich ganz schön finde, dass sie gerade eben das auf zwei Ebenen gezogen haben, die emotional und die sachliche, weil ich glaube, die sachliche wird wahrscheinlich sehr klar nach einer Abwägung von, keine Ahnung, strategischen Partnern, nach mehr oder weniger Verkauf oder noch anderen Szenarien sind wir mehrere, die da in Optionen mehr oder weniger dann zu Buche stehen.
00:28:06: Wo man sich dann irgendwann entschieden hat, okay, Verkauf ist gut und sachlich hat man wahrscheinlich irgendwann gesagt, okay, das ist das einzige wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren Kindhöhegeräte auch weiterhin in der Zukunft so stark zu sehen, auch wachsend, dass man die trifft.
00:28:18: Jetzt wäre so viel Geld investiert, muss man praktisch sagen.
00:28:21: Absolut,
00:28:23: das wird man nicht so machen.
00:28:24: Auf anderen Seite haben Sie, glaube ich, selber gesagt auf der Sache, wenn man jetzt von Käuferperspektive ausgeht.
00:28:29: Man sichert sich natürlich Assets, Zugang, nicht nur zur Innovation, die sie selber haben.
00:28:34: Und vor
00:28:34: allem Mitarbeiter, muss ich mal sagen, ja, weil wir ja eine sehr aktive Personal- und Mitarbeiterpolitik machen.
00:28:41: Wir planen ja unsere Wachstumstrategie mit ING unterbrüchelt der Personal- und Entwicklungspolitik, so dass sie eben wirklich bei uns im guten Fund ist.
00:28:50: den qualifizierten Leuten haben.
00:28:51: Das ist ja auch, wenn man wachsen will, brauchen sie in dem Business im Moment noch, im Moment noch, qualifizierte Mitarbeiter.
00:28:59: Und wir haben den Neubau dahin, den Campus.
00:29:03: Das Hotel wird als Boardinghouse für die Mitarbeiter verwendet oder genutzt.
00:29:08: Also, da sind Versteuerung, ich glaube, dass wir in Europa das Unternehmen mit dem größten Essent in diesem Bereich abwehren.
00:29:18: Wir sind auch stolz drauf.
00:29:20: Wir haben uns sehr weit und gut entwickelt.
00:29:24: Bevor ich gleich zu der Frage komme, wie es für Sie persönlich ist und fährkaufen, auch wie es danach so ein Stück weit weitergeht, auch gerade mit der Familie rund um der Konstellation, will ich gerade nochmal eins, weil wir das vorhin erwähnt haben.
00:29:36: Und ich glaube, das ist auch für die Zuhörde teils spannend.
00:29:38: Wenn ich Sie jetzt fragen würde.
00:29:40: Was ist wirklich die größte Herausforderung in ihrem Markt in der Zukunft, die genau auch solche Schritte, die Sie jetzt gegangen haben, bewegen?
00:29:48: Gibt es dann darum, dass noch mehr Digitalisierung, noch mehr Forschung und Entwicklung, noch mehr Themen, die Zukunft bedeuten, die sehr stark mit der Höhe Akustik zusammenhängen, plus die großen Player auch noch in der Rolle spielen, weil die sehr nah dran sind im Verständnis, dass das am Ende dazu führt, zu sagen, okay, Wie können wir noch auf dieser großen Reise damit machen?
00:30:10: Oder gab es eine andere große Herausforderung im Markt?
00:30:13: Sie haben im Teil schon richtig beschrieben.
00:30:16: Wir haben noch ein Produktionsbetrieb, das wir nicht mal exemplarisch nennen.
00:30:20: Wenn Sie heute einen Sprachprozessor DSB, das ist das Herzstück eines digitalen Hörgerätes, entwickeln, dann liegen die Entwicklungkosten zwischen twenty-fünfzig Millionen und mehr.
00:30:34: Die Innovationszyklen liegen bei zwei bis drei Jahren.
00:30:39: Früher waren das bei analog sieben Jahre, acht Jahre, zwei bis drei Jahre, in der Regel fast nur zwei Jahre.
00:30:47: Und damit haben sie natürlich sehr kurze Refinitionszyklen.
00:30:52: Das heißt ja im Umkehrschluss müssen wir hohe Volumina um die Skalierungseffekte zu erreichen.
00:31:00: Und das könnten wir nicht durchstehen können.
00:31:03: Bei dieser hohen Dynamik, dass wir dann auf die Volumine gekommen wären, die wir brauchen, um allein nur diesen einen kleinen Prozess zu finanzieren.
00:31:14: Bei dem Retail, da sie ist noch deutlich Luft nach oben, wo wir haben die hohe Aufwendung gehabt, natürlich für mit, aber die müssen programmieren.
00:31:23: Das sind der Sprachprozessoren, die haben Algorithmen und die müssen programmiert werden.
00:31:28: Das ist ja auch schon eine große... bei der Aus- und Fortbildung natürlich eine große Herausforderung.
00:31:35: Aber wir haben natürlich über viele Millionen Kunden jetzt in Europa haben, haben natürlich unglaublich viel.
00:31:40: Wir sind schon, Daten haben wir alle abgespeichert.
00:31:43: Wir sind im Internet, wir haben ein System, Daten alle abgespeichert.
00:31:46: Das ist der Messtechnik, also Auton, Sprachautometrie und und und was da gemacht wird, wie dann die Dinger programmiert wurden und so weiter.
00:31:55: Da haben wir unglaublich viel Essent an Daten.
00:31:59: für die Zukunft immer wichtig.
00:32:03: Und zum Beispiel, da wird KI kommen.
00:32:09: Sie sind ja schon alle dabei, ist klar.
00:32:12: Denn das ist so ein Asset, dass sie wirklich unglaublich die Prozesse weiterentwickeln können.
00:32:19: Ich will mal ein exemplarisch noch ein einfaches Beispiel.
00:32:22: Es gibt so Schwierigkeiten, die sind nicht so leicht zu versorgen.
00:32:25: Da ist einer in München und der Meister ist gut.
00:32:29: Der programmiert gut und richtig.
00:32:31: Und der hat einen großen audiologischen Nutzen.
00:32:33: Jetzt geht einer in Flensbrüche in unseren Arten.
00:32:36: Der kriegt das nicht hin.
00:32:38: Der bemüht sich auch.
00:32:42: Da kriegen wir diese Optimierung relativ schnell hin.
00:32:46: Und so diese Prozesse, die werden kommen, auch die Mitarbeiter werden damit.
00:32:51: werden wieder ein anderes Profil entwickeln müssen, haben vielleicht dann mehr Zeit für den Kunden, solange der Kunde diesen Wunsch noch hat, weiß ja auch nicht, wie der Kunde der Zukunft aussieht, wissen wir heute auch noch nicht.
00:33:02: Also es gibt da unglaubliche Entwicklungspotenziale.
00:33:04: Also alles, was technisch getrieben ist, hat extreme Perspektiven.
00:33:09: Da bin ich unoptimistisch.
00:33:11: Es wird besser.
00:33:11: Ich.
00:33:12: Bleibe dabei, der Kunde ist vielleicht nicht immer ganz am Anfang zufrieden, weil das System ihm dann natürlich ein bisschen mehr absoluter die Programmierung vornimmt und trotzdem im Ergebnis es wird besser werden.
00:33:25: Was mich in dem Kontext interessieren würde, sie sprechen, der Markt verändert sich.
00:33:29: Also im Moment, Sie haben ja Ihr Filialen jetzt, sechshundert Filialen allein in Deutschland.
00:33:33: Das ist ja ein Pfund.
00:33:34: Das ist ja ein Qualitätsmerkmal, was ja kein anderes Unternehmer.
00:33:38: Aber trotzdem drängen ja auch neue Unternehmen gerade vor dem Augenmehr künstliche Intelligenz drängen auf dem Markt.
00:33:44: Können Sie mal kurz beschreiben, wie sieht denn der Markt in den nächsten zwei, fünf Jahren auch?
00:33:49: Wie wird er sich verändern?
00:33:50: Kommen dann tatsächlich die Googles, die Alphabet-String, die auf dem Markt?
00:33:54: Apple?
00:33:54: Nein, so schnell.
00:33:55: Ja, also mit Faktorzeit habe ich gelernt.
00:33:59: Sollte man sehr froh sich die UG.
00:34:00: Deshalb darf ich nicht mutig das zu beurteilen.
00:34:03: Aber Kommunikationssysteme werden zuweilen, zusammen wachsen.
00:34:07: Das kann man so pauschal sagen.
00:34:09: Wer zuerst startet und mit welcher Philosophie, das kann ich auch im Moment nicht beurteilen.
00:34:15: Aber ist es klar, alle beschäftigen sich damit.
00:34:17: Ist auch klar, die haben auch alle digitale Sprachprozessoren teilweise drin.
00:34:23: Stromversorgung ist noch ein bisschen problematisch, dies und jenes, aber das ist alles löstbar.
00:34:28: Und dann werden die auch mit ihren Angeboten kommen.
00:34:33: Das war es ja in Amerika schon, läuft Overse Counter Produkte.
00:34:39: Ohne Akustiker im Moment noch nicht erfolgreich, aber das heißt nicht, dass es trotzdem erfolgreich werden kann.
00:34:45: Aber es gibt schon Versuche, gerade Amerika ist immer so ein Testmarkt, da für Deutschland nicht so schon wieder wegen der Regulierung.
00:34:53: Amerikaner auch und trotzdem sind so offen.
00:34:55: Und da lassen solche Innovationen erst mal zu.
00:34:59: Ja,
00:35:00: die oftmals schwappen die ja noch über, also gerade diese OTC-Ware, so ein Apothekenumfeld hat man sehr gemerkt, dass dann irgendwann sich das ganz gut reingepasst hat.
00:35:08: Auf einer Seite fand es total spannend, weil sie sehr gut gezeigt haben, warum genau so ein Schritt essentiell ist oder sich die Auseinandersetzung tatsächlich sehr nahe liegt.
00:35:19: Wie bestreiten wir Zukunft?
00:35:20: Weil am Ende ist natürlich eine Organisation, ein Wirtschaftsunternehmen, es muss natürlich auch funktionieren.
00:35:26: Das ist ja auch genau das, was wir
00:35:28: so sein... Ja, da sag ich mal prognologisch.
00:35:31: Ich sag es ehrlich, ich hab da keinen oder habe Mut.
00:35:36: Ja, ich hab natürlich auch gesagt, wenn man verkauft wird, wenn wir erfolgreich sind.
00:35:40: Absolut.
00:35:42: Das war natürlich auch klar.
00:35:43: Eins der Argumente.
00:35:45: Das gehört ja auch dazu.
00:35:47: Zeitpunkt ist ja sowohl im Kauf als auch im Verkauf.
00:35:52: Nicht nur im Markt selber, eins der größten Elemente, die am Ende oftmals über Erfolg oder nicht Erfolg unterscheiden.
00:36:01: Wirklich, wir haben mit diesem Unternehmen ... Wirklich sehr Profis finanzstarkes, Finanzierung über den Kapitalmarkt und innovatives Unternehmen.
00:36:12: Und die werden dieses Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln.
00:36:15: Davon bin ich zutiefst überzeugt.
00:36:17: Und das ist auch unser großes Interesse.
00:36:19: Wir werden, wenn Sie es wollen, helfen in jeder Situation.
00:36:22: Unser Mindest, solange wir noch nur Hau haben.
00:36:26: so ein bisschen als Coaching Partner zur Verfügung zu stehen für dieses Unternehmen.
00:36:31: Weil Sie im Retail müssen Sie noch ein bisschen lernen, ist klar.
00:36:35: Aber das geht alles ganz schnell.
00:36:37: Das sind professionelle Unternehmen und wenn Sie sich für diesen Weg unterscheiden, wird er auch erfolgreich.
00:36:42: Und wir sind sehr interessiert, dass Sie wirklich erfolgreich sind.
00:36:49: Man kennt sich ja auch, ist jetzt ja kein Käufer, dem man davor irgendwie nicht kannte, der den Markt nicht kennt.
00:36:54: Genau, wir hätten
00:36:55: ja auch
00:36:55: Finanzimituren, das haben wir zum Beispiel nicht gemacht, einfach deshalb, weil das Szenario ist klar, die halten das drei bis fünf Jahre und dann wollen sie das Wertsteigern verkaufen, das ist deren...
00:37:06: Also Product Equity, das Modell ist...
00:37:08: Wir haben ja nie diskutiert, weil das für uns gar keine Antwort gewesen wäre für die Zukunft nicht, denn die Unternehmen, die... sind kritischer, was dann passiert.
00:37:20: Wie gehen Sie auf eine Seite emotional mit dem Thema jetzt um?
00:37:23: Ist das so, weil Sie selber für sich sagen, für mich ist der Unternehmergeist, das habe ich gemacht, dafür stehe ich, wir begleiten das auch noch so weit, irgendwie können wir gleich nochmal darüber sprechen, wie vielleicht auch so eine Begleitung jetzt dann irgendwie aussieht in den nächsten Monaten.
00:37:39: Aber für Sie ist das, mit der Entscheidung ist dann auch gut.
00:37:42: Ja, so bin ich einfach.
00:37:47: Find ich super.
00:37:49: Wie kann man sich das vorstellen, mit auch jetzt gerade der Familie kind und nach dem Verkauf, der jetzt ja im Laufe des Jahres dann sozusagen komplett abgewickelt wird, dann so, ne?
00:37:58: Wenn man ist das Closing und dann ist abgeschlossen, ja.
00:38:02: Wie geht es denn nach weiter?
00:38:03: Ist man noch Teil der Organisation, geht man raus, wird man sich an anderen Themen, wie sieht es nächstes Jahr aus?
00:38:09: Ja, mein Sohn steht auf jeden Fall erst noch Geschäftsführer.
00:38:12: Jetzt sowieso
00:38:13: und er wird mit großer Wahrscheinlichkeit den neuen Geschäftsführer einarbeiten, um immer unter dem Arbeitsziel zu zumieren.
00:38:22: Aber temporär nur.
00:38:23: Denn er will ja was anderes machen.
00:38:26: Sein Ziel ist, etwas anderes zu machen.
00:38:28: Aber für uns selbstverständlich, wenn die sagen, sie brauchen ihn noch ein Jahr, dann ist er auch noch ein Jahr verfügbar.
00:38:34: Das ist Gebiete, die fairen ist.
00:38:37: Und wir wissen es aber noch nicht, welchen Weg sie selber noch nicht so richtig ist.
00:38:44: wie sie es jetzt dann übernehmen und weiterentwickeln.
00:38:47: Aber wir stehen immer zur Verfügung.
00:38:50: Sie haben gesagt, er will auch was anderes oder auch Sie wollen auch was anderes machen.
00:38:53: In welche Richtung soll es denn gehen?
00:38:55: Sie sind ja eh unternehmerisch ja noch in anderen Elementen sehr stark unterwegs.
00:39:00: Gibt es da schon Ideen, wo die Reise ein bisschen hingehen soll oder planen oder noch nicht so richtig?
00:39:04: Ja gut, es gibt ja zwei.
00:39:05: Wir haben noch bestehende Unternehmen, die müssen wir erst mal eine neue Verwaltung aufbauen.
00:39:10: Die hatten alles ja zusammengefasst bisher, müssen wir neu aufbauen.
00:39:14: Das ist auch eine Herausforderung.
00:39:16: Neue IT- und Software.
00:39:18: Bei den Immobilien haben wir jetzt entschieden, eine ganz neue Software auch einzuführen und all diese Sachen, die so anstehen.
00:39:25: Aber das wird auch ein Jahr dauern bis weiter.
00:39:27: Parallel nehmen wir ein paar Mitarbeiter mit.
00:39:31: Aber in Abstimmung mit dem Käufer, das haben wir auch vertrachtlich geregelt, dass wir die Mitarbeiter mitnehmen können.
00:39:38: Und dann stellen wir neue ein.
00:39:39: Da sind wir schon dabei.
00:39:40: Also wir bauen wieder ein kleines Unternehmen im Personalbereich.
00:39:44: Das sind dann vielleicht dreißig, vierzig Mitarbeiter.
00:39:46: Mehr werden das nicht werden, eher weniger.
00:39:50: Das dauert jetzt ein bisschen.
00:39:52: Jetzt haben wir einen Neubau-Büroräume angemietet in Altmann-Büschen, weil wir nicht finden konnten.
00:40:00: Und da werden wir neu starten.
00:40:02: Wie erleben Sie die Zeit gerade für sich ganz persönlich, weil das ist ja so was, das ist ja fast wieder so ein kleines Start.
00:40:08: Also ein richtiger Neustart mit ein Achtzig in Neustadt mit
00:40:13: ein Achtzig.
00:40:14: Ja, macht mir Spaß.
00:40:17: Auch da lerne ich, die Software hat mein Sohn ausgesucht und wenn ich sie sehe, dann sei ich super.
00:40:23: Also ich bin sowieso so, ich bin immer fit.
00:40:26: Kann es nicht.
00:40:27: Es hört sich blöd an.
00:40:28: Ich denke immer zukunftsorientieren.
00:40:30: Und ich gucke auch nicht gern zurück.
00:40:33: Das bringt ja nichts.
00:40:34: Es kann vielleicht etwas draus lernen können.
00:40:36: Aber nicht mehr.
00:40:37: Es ist auch Vergangenheit.
00:40:39: Also denke ich immer, was können wir neu machen?
00:40:42: Wie können wir es weitermachen?
00:40:43: Wie können wir es verbessern?
00:40:44: Oder eben diese Entschauung, die wir jetzt getroffen haben mit operativen, dass wir die Mitarbeiter mitnehmen, die Verwaltung aufbauen.
00:40:52: Und das macht Spaß.
00:40:53: Eine neue kleine, aber eine neue Aufgabe.
00:40:57: Wobei jetzt gründen heutzutage ja nochmal wieder was ganz anderes ist, als zu den Startzeiten von den
00:41:02: Unternehmen.
00:41:03: Jetzt haben wir eben eine größere Background.
00:41:06: Jetzt haben sie ein solidereres Fundament als damals.
00:41:09: Also sie gehen jetzt nicht so hart ins Risiko.
00:41:11: Wir müssen uns jetzt keine
00:41:13: wirtschaftlichen
00:41:13: Sorgen machen.
00:41:15: Nein, wir wollen schon
00:41:16: noch erfolgreicher sein, weil wir natürlich die Kosten deutlich reduzieren können.
00:41:21: Ist klar, wenn wir eine gute Entscheidung treffen, werden wir eine höhere Ertragssituation erreichen.
00:41:27: Nur, und das entscheiden wir immer so.
00:41:30: Wir haben uns gute Gelder gezahlt, aber wenn ich Fußballspieler dagegen stelle, ist es ja jämmerlich geradezu.
00:41:37: Aber immerhin sind wir sehr zufrieden.
00:41:40: Gewinne werden tisoriert.
00:41:42: Das ist unsere Grundphilosophie.
00:41:44: In der Namen ist für das Wachstum von unternehmen tödlich.
00:41:48: Das war immer meine Lebenstheorie.
00:41:51: Die habe ich auch nie verändert.
00:41:53: Das hat sie auch bestätigt.
00:41:55: Wir haben doch eine gewisse Stabilität erreicht damit.
00:41:58: Das ist ja auch wichtig.
00:42:01: worauf ich gerade mit meiner Frage hinaus wollte, sie starten jetzt eine neue Unternehmung, sie gehen in neuen Sektoren bereiten.
00:42:08: Wie erleben Sie da, da hatten wir Eingangs auch mal kurz drüber gesprochen, wie erleben Sie das Ökosystem drum herum?
00:42:13: Ist Deutschland gründerfreundlich?
00:42:16: Ja, ich würde, wir haben ja noch ein bisschen
00:42:19: Zeit.
00:42:21: Also mich würde es mal interessieren, wie erleben Sie die Gründerszene?
00:42:26: Erst mal auch das Verständnis von Unternehmertum aktuell in Deutschland.
00:42:31: Es ist wohl negativ belegt.
00:42:34: Ich glaube, so sehe ich das.
00:42:37: Halt es für falsch, aber das ist eine andere Frage.
00:42:40: Die öffentliche Wahrnehmung sind die Bilderunternehmer, die Fuß und eher zurückhaltend ganz freundlich sagen, werden die beurteilt.
00:42:51: Ich denke auch, manche Unternehmer sind ein bisschen zu aktiv nach außen, dass solche Bilder auch entstehen können.
00:42:58: Aber ich glaube, dass wir neu auch da in Deutschland stehen, einfach vor dem Punkt der Veränderung.
00:43:06: Ich will es nur mal reduzieren, ich glaube wirklich.
00:43:09: dass man in den Schulen auch Wirtschaftsunterricht anbieten muss.
00:43:13: Nicht um die Unternehmer, besser aber um Wirtschaft zu verstehen.
00:43:18: Wirtschaft ist extrem kompliziert und komplex.
00:43:21: Das wird vollkommen unterschätzt.
00:43:23: Die glauben einfach, man macht und dann ist man erfolgreich bei Weibend.
00:43:27: Also ich würde schon in der Schule anfangen.
00:43:29: Das Zweite ist die Start-up-Szene.
00:43:33: Da brauchen wir sicher eine neue Kultur.
00:43:35: Das kann man in Amerika erleben, dass ihr das ein bisschen... aktiver das Ganze angehen.
00:43:42: Aber ich glaube auch die, die hier in dieser Szene antreten und Geld brauchen, sind teilweise zu wenig professionell.
00:43:53: Auch die müssen lernen, dass man nicht nur Geld einsammelt, sondern welche Verantwortung damit verbunden ist.
00:44:01: Und dann gibt es immer so ein Spiegel, wenn ich unseren Controller hergebe, wir kriegen so Sachen nicht immer auf den Tisch.
00:44:08: Wenn da Planzahlen kommen, die dann so im ersten Jahr zehn Millionen im zweiten schon bei hundert Millionen und dritten mal, da sagen die immer Kind.
00:44:18: Ja, so funktionieren ja außer die Großen, aber die finanzieren sich anders.
00:44:23: Die schaffen das vielleicht, aber die Start-ups schaffen das nicht, in der Regel.
00:44:28: Das Zeichen ist ein Spiegelbild, dass sie nicht realistisch sind und dass sie vielleicht auch... viele zu wenig betriebswirtschaftliches Wissen haben.
00:44:39: Und deswegen gibt es auch bei uns aus meiner Sicht eine größere Zurückhaltung der wirklich Beteiligung.
00:44:47: Und ich kann das aus eigenem, ich habe drei oder vier Beteiligungen gemacht, aber mutig.
00:44:52: Ich glaube bis, oh, wann sind wir?
00:44:56: Zwei oder drei sind gescheitert.
00:45:00: Und wir mussten es wertberichtigen, das Engagement.
00:45:05: Aber trotzdem, wir brauchen diese Szene.
00:45:07: Wir müssen da irgendwie neue Rahmenbedingungen schaffen, vielleicht auch mehr.
00:45:12: Irgendwie oder Gremien, die beraten so Mentoren oder was weiß ich, dass sie in der Phase mit realistischen Ansätzen kommen und dann den Kapitalmarkt versuchen zu aktivieren.
00:45:25: Aber wir brauchen ihn.
00:45:26: Und das Geld muss auch die Amerikaner sagen, praktisch, wenn das stimmt, weiß ich nicht.
00:45:32: zehn Engagements, eins muss erfolgreich sein, dann haben wir das Geld verdient.
00:45:36: Ob dieser Ansatz immer begründet ist, weiß ich nicht.
00:45:40: Also wie mir wäre es ein bisschen viel, aber okay.
00:45:44: Also es ist auf jeden Fall teilweise sehr nah dran.
00:45:45: Also wenn zwei oder acht laufen, dadurch, dass halt oftmals sehr, sehr hoch risikohafte Wetten sind.
00:45:50: Wo man einsteigt, das sind politische, aber
00:45:53: die sind
00:45:54: mutig.
00:45:54: Und
00:45:54: die sind innovationsgetrieben dann doch als unsere
00:45:57: Leute.
00:45:57: Es wird ja auch anders geschätzt, weil wenn wir jetzt mal den aktuellen Fall von ihnen nehmen, der ist eigentlich ein Paradebeispiel, wie es funktionieren kann, die Wirtschaft von morgen zu fördern.
00:46:06: Wenn wir jetzt aber sehen, wenn Max Fissmann verkauft, wenn sie jetzt auch verkauft, dann ist er gleich oft in der Presse oder woanders in Deutschland immer gleich.
00:46:13: Deutschland ist im Ausverkauf.
00:46:15: Nein, das hat meiner sich noch damit nicht zu tun.
00:46:17: Genau.
00:46:18: Also ich finde es jetzt eigentlich eher total spannend, weil die, die es schaffen, den Switch so stark zu machen, heute am Moment um einem sozusagen Gipfel zu verkaufen, der für sich steht, dann aber weitermachen im Sinne von, wir bleiben der Wirtschaft treu, wir investieren weiter, wir gehen trotzdem weiter rein.
00:46:35: Das ist ja ein viel, viel besseres Signal, höchstwahrscheinlich für die Zukunft, als wenn man vielleicht sogar das eigene weiter treibt.
00:46:42: Aber oftmals habe ich immer das Gefühl, dass diese Art der Veränderung, worüber es gilt zu berichten, oftmals gar nicht passiert, sondern eher dann so, glauben wir noch an die Klimawandel.
00:46:56: Ja, aber Sie haben es richtig beschrieben.
00:46:59: Auch bei Fissmann unterstelle ich mal.
00:47:01: Dass das auch das Geld zukunftsorientiert in den Wachstumsunternehmen und Innovationen investiert werden wird.
00:47:08: Wer ja auch schwach ist.
00:47:09: Und die Männer muss man immer sagen, der Staat ist auch ein großer Gewinner.
00:47:14: Ohne Leistung.
00:47:16: Wenn wir über Zufuhr gerade sprechen, worauf freuen Sie sich in der Zukunft?
00:47:20: Auf welche Themen für Sie persönlich?
00:47:23: Das ist jetzt Technik, was man die Verwaltung neu aufbauen, Mitarbeiter und dann wieder ein bisschen zu führen.
00:47:30: Das ist Pipifax, muss man mal ehrlich sagen.
00:47:33: Ich freue mich auf jetzt vielen Gespräche, die folgen werden mit Leuten der Zukunft, die ja so wirklich Ideen haben, mit denen wir uns bisher überhaupt nie auseinandergesetzt haben.
00:47:43: Einfach lernen.
00:47:44: Im Ergebnis ist letztendlich offen zu sein, zu lernen.
00:47:48: Dann brauchen wir wahrscheinlich Leute, die uns bremsen.
00:47:54: Wir brauchen Berater auf jeden Fall, damit wir nicht so etwas im Schadertan befolgen.
00:48:00: Das wäre natürlich der Höhepunkt des Lebens.
00:48:02: Das brauche ich nicht.
00:48:04: Wir müssen jetzt erst mal deshalb die Geduld auch lernen.
00:48:07: Und wir werden sehr unter Risikobewertung auch alle Entscheidungen treffen, um nie das Gesamtgebild auch in irgendeiner Weise zu gefährden.
00:48:16: Machen Sie das mit Ihrem Sohn dann zusammen?
00:48:18: Ja.
00:48:19: Aber er
00:48:20: bereitet auf, ich will nicht so viel Zeit in der Vorphase dafür aufhören.
00:48:25: Mich interessieren dann die Schlussgespräche.
00:48:27: Da will ich gerne teilnehmen.
00:48:30: Das ist eine spannende Konstellation.
00:48:32: Ja, mein Sohn macht das ja besser als ich.
00:48:35: Er wäre auch schlimm, wenn ich mit ein Lachen sehr besser könnte als erst mit zwei in fünfzehn.
00:48:39: Dann ist irgendwas schief gelaufen.
00:48:41: Das macht er schon besser als ich.
00:48:43: Ja, man bringt ja am Ende zwei auch sehr fundierte Perspektiven mit ein.
00:48:47: Ich glaube, da kann man sehr, sehr viel auch schon
00:48:49: ganz gut abwiesen.
00:48:50: Der Musam mit meinem Sohn habe ich.
00:48:51: Das ist, ja, in die ganzen, wie lange ist das?
00:48:54: Umtreten, eben, fünf, zwanzig Jahre oder so was.
00:48:56: Wir haben noch nie Ärger mit Herrn Müller.
00:49:00: Das glaubt man keiner.
00:49:02: Wenn einer gut ist, gibt es auch keine Ärger.
00:49:05: Das ist einfach so.
00:49:07: Nein, ich bin ja sehr glücklich, dass das, wie ein bisschen stolz auf das Beide.
00:49:12: ihren Weg gegangen sind und dass sie das wirklich mit Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Verantwortung und so weiter gemacht haben.
00:49:21: Wo wir ein gutes Verhältnis haben.
00:49:23: Also demnach spielt Matthias dann halt auch in ... Sie treten künftig als Dreierkonstellation auf.
00:49:28: Was ist die neuen Beteiligungs- ...
00:49:30: Der ist ja nicht so interessiert.
00:49:32: Der ist mehr in seinem Markt.
00:49:36: Da könnte ich mir bei ihm auch, nachdem ich das so gelernt habe, wie der Musik, ich lerne jetzt auch bei meinem Sohn, Matthias, wie funktioniert der Musikmarkt.
00:49:44: Ich bin vorher nie interessiert, wenn ich ehrlich bin.
00:49:47: Ich weiß jetzt so mindestens, wie er strukturiert ist und wer die Player sind und wer hier das Sagen letztendlich hat, wenn ich die Konzerte Live Nation macht, diese ganze Entscheidung.
00:49:57: Man muss es nur wissen und hier mache ich lieber, weil ich ist der Repräsentant der Deutschen für Deutschland und die Kuröge ist dann der lokale Veranstalter.
00:50:08: Also wenn man das alles so lernt und welche Ideen dort entstehen, in Amerika hat ich immer zehn Jahre zu ihr, sag ich jetzt mal plakativ, das ist wirklich so.
00:50:16: Auch in dem Bereich kann man viel lernen.
00:50:19: Aber auch da sind ja die ähnlichen Mechanismen, die sie beschrieben haben, wenn man die großen Warner etc.
00:50:22: anguckt, auch da, wenn Technik weitergeht.
00:50:25: Ich habe gelernt, das
00:50:26: ist ein Problem des Kapitalismus scheinbar, dass die starken immer stärker werden.
00:50:32: Damit muss man wohl leben, gerade global ist das so.
00:50:36: Wenn wir nochmal auf Sie persönlich jetzt am Ende der Folge zurückblicken, Sie gehen jetzt in den neuen Abschnitt.
00:50:43: Was waren in den letzten Jahren ihre ganz persönlichen Highlights, wo sie sagen, das sind wirklich Ereignisse gewesen, wo sie sagen, die waren spannend, menschlich gesehen, vielleicht auch unternehmerisch gesehen, aber wo sie sagen, das waren wirklich so ein bisschen Meilensteine, wo sie sagen, an die ändern sie sich einfach auch nicht nur gerne zurück, sondern die waren auch für sie selber irgendwie bewegend.
00:51:04: Ja, einmal der Musikmeister war gerade darüber gesprochen.
00:51:10: Mein Künstler ist Bruce Springsteen.
00:51:15: Ich liebe Arbeiter.
00:51:16: Ich arbeite auch gern.
00:51:17: Ein Arbeiter der Musik, der so dreieinhalb Stunden richtig powered und tolle Musik.
00:51:24: Und ich war auch stolz, dass ein zweimal aktiv war.
00:51:28: Das andere brauchten wir gar nicht mehr.
00:51:29: Da wurde nachgefragt, dass er nach Hannover kommt.
00:51:34: Und im letzten Jahr war er in Deutschland nur in Hannover.
00:51:38: Aber das in Hannover zu kommunizieren, das ist immer noch schwierig.
00:51:43: Das sind Weltstars, die auch ein Publikum beherrschen.
00:51:49: Das ist unglaublich, wenn man das mal aktiv beobachtet, wie die das machen.
00:51:53: Toller.
00:51:54: Also das ist so in der Musik, hier bin ich immer stolz.
00:51:57: Ich liebe Musik und ich liebe insbesondere Busprings.
00:52:00: Ich freue mich aber jetzt, das muss ich jetzt sagen, bei Klaus Meine und die Band, Klaus Meine ist unser persönlicher Freund.
00:52:08: Die Band kennen wir natürlich auch gut.
00:52:09: Ich freue mich natürlich jetzt am Sondern auf das Konzert des Corpions hier in der Heinz von Halten Arena ausverkauft.
00:52:19: ein langes Programm beginnt bereits um sechzehn Uhr.
00:52:22: Das ist schon etwas Besonderes auch noch mal.
00:52:24: Also ich hoffe, dass Wetter auch noch so gut ist wie gestern Abend bei dem Konzert.
00:52:30: Und da freue ich mich auf solche Sachen, freue ich mich wirklich.
00:52:34: Und freue mich auch, dass sie jetzt hier, gerade bei den Skorpions, das vielleicht die Synthese Skorpions Hannover jetzt wirklich mal funktionieren.
00:52:44: Das ist so mein Traum auch.
00:52:45: Ich habe Klaus auch immer da kommen, das Stadium wird ausverkauft sein und die Stimmung wird super.
00:52:52: Das finde ich dann auf der Ebene gut.
00:52:56: Sonst sind es natürlich einfach Gesprächspartner, da sind wir verschiedene, einfach wo ihr gerne zuhört, wo man es lernen kann.
00:53:05: Das sind dann natürlich teilweise auch Intellektuelle, die in einer wirklich anderen Welt leben, als ich lebe.
00:53:11: Und trotzdem ist es für mich faszinierend, den immer wieder zuzuhören und auch deren Rhetorik und dann das Wissen, was die haben, das schon irgendwo überzeugt.
00:53:22: Wir brauchen ja diese Intelligenz auch.
00:53:25: Und da höre ich auch immer wieder gerne zu oder folge auch gerne Diskussionen.
00:53:30: Das macht mir immer sehr viel Spaß, weil ich bereit bin, auch da zuzuhören, dann uns auch zu lernen.
00:53:36: Also für mich ist es auch, wenn was mich so ein bisschen prägt.
00:53:39: Ich kann viel reden, das weiß ich.
00:53:42: Aber genauso gut kann ich auch zuhören.
00:53:48: Danke fürs Zuhören.
00:53:50: Bei Fragen oder Anmerkungen stehe ich dir gerne über meine Social-Media-Kanäle zur Seite.
00:53:54: Bis zum nächsten Mal und ich freue mich gemeinsam mit dir,
00:53:58: Zukunft
00:53:59: zu gestalten.
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