Von Patenschaft zu Perspektive: Petra Berner & Frank Thomsen über den Wandel in der Entwicklungsarbeit und Führung
Shownotes
Wie sieht Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2030 aus? Von Patenschaft zu Perspektive: Petra Berner & Frank Thomsen über den Wandel in der Entwicklungsarbeit und Führung
In dieser Episode von Generationen im Wandel sprechen wir mit den Vertreter:innen von Plan International Deutschland über positive Veränderungen in der Welt und die Rolle, die Organisationen wie Plan dabei spielen.
Wir diskutieren über:
- Die Bedeutung von Patenschaften als langfristige Bindung zwischen Menschen
- Den Fokus auf Mädchenförderung und soziale Gerechtigkeit
- Die Herausforderungen globaler Krisen und wie humanitäre Hilfe darauf reagiert
- Die Finanzierung und Spendenverteilung innerhalb einer NGO
- Die Bedeutung von Lobbyarbeit, Digitalisierung und Partnerschaften für die Zukunft
Dabei geht es nicht nur um Krisen, sondern vor allem um Zuversicht, Fortschritt und die Kraft von Geschichten, die zeigen, wie Hilfe Entwicklung ermöglicht. Denn: Die Zahl der Frühverheiratungen sinkt, die Geburtenraten gehen zurück – und Mädchen weltweit gewinnen an Stärke.
Ein Gespräch über Wandel, Verantwortung und ein neues Narrativ der Hoffnung.
🎙 Gäste: Petra Berner & Frank Thomsen (Vorstandsmitglieder von Plan International Deutschland e.V.) 🎧 Moderation: Sven Göth mit Co-Host Carsten Bergmann 📍 Staffel 2 – Generationen im Wandel
Kapitel: 00:00 Positive Veränderungen weltweit 01:52 Die Rolle von Plan International 07:37 Die Bedeutung von Patenschaften 11:24 Die Struktur von Plan International 18:10 Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit 23:00 Finanzierung und Spendenverteilung 29:03 Globale Krisen und ihre Auswirkungen 33:47 Lobbyarbeit und politische Einflussnahme 36:17 Langfristige vs. kurzfristige Hilfe 36:59 Das neue Narrativ: Plan 2030 37:53 Erfolge feiern: Mädchen stärken 39:12 Zuversicht und positive Entwicklungen 40:34 Integrierte Programmarbeit und Lokalisierung 42:11 Einzelgeschichten und gesellschaftliche Auswirkungen 43:56 Fokus auf Regionen vs. breite Hilfe 47:19 Digitalisierung und ihre Chancen für NGOs 49:37 Strategische Partnerschaften und Unternehmenskooperationen 59:21 Persönliche Highlights und Erfahrungen 01:04:35 Abschluss und Ausblick
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00:00:00: an ganz vielen Stellen ändern sich die Dinge positiv, global gesehen.
00:00:03: Nicht in jedem einzelnen Land ändern sich die Dinge positiv.
00:00:06: Die Geburtenraten sinken, also diese Überbevölkerung gibt es in einigen Ländern, ist es noch hochproblematisch, aber in vielen Ländern nicht mehr.
00:00:14: Die Zahl der Frühverheiratungen sinkt in vielen Ländern, nicht in allen, aber in vielen.
00:00:19: Es gibt Väter-Clubs in vielen Ländern, wo wir die mitinitiiert haben, wo Väter aufklären, dass du keine Genitalverstimmelung Mädchen erleiden darf, gibt es immer noch viel zu viel, aber die Zahlen sinken halt.
00:00:33: Und ich glaube, das ist ganz wichtig, dass wir in diese Zuversicht reinkommen und nicht vor dem Schrecken, dass diese Erde natürlich immer noch bietet, verzweifeln.
00:00:41: Das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt.
00:00:43: und der zweite ist ja vielleicht auch, wie wir anders arbeiten, also integrierter arbeiten, die Programme besser zusammenführen und noch mehr den Impact rausstreichen, den wir erzählen.
00:00:55: Und was wir jetzt machen wollen, ist, dass wir unsere Instrumente, die wir haben, sprich Entwicklungs- und humanitäre Hilfepartenschaft, von Beginn an zusammen denken.
00:01:06: Und damit auch größere Erfolge schaffen können, weil wir die Wirkung erhöhen können.
00:01:10: Und das, glaube ich, wird auch Teil des Narratives sein, weil wir damit in einzelnen Ländern, wo wir viele Patenkinder haben, wir haben in einzelnen Ländern vierzigtausend Patenkinder, die leben dann in verschiedenen Gemeinden.
00:01:21: Und daneben haben wir eben einen wegen fünf Projekte mit BMZ oder also mit irgendwelchen öffentlichen Geldern.
00:01:26: Und wenn man das verbindet zu bestimmten Themen, zu Klimawandel zum Beispiel, wo wir von ausgehen, dass die Kinder am meisten von betroffen sein werden.
00:01:33: Dann können wir auch noch mehr positive Geschichten schaffen.
00:01:37: Und was für mich noch ein wichtiger Punkt ist, wenn es um das neue Narrativ geht, das, was wir da draußen erlebt haben mit den Parkenkindern, das müssen wir noch viel mehr nach außen bringen.
00:01:46: Und diese Geschichten, die wir haben, die eben auch Zuversicht verbreiten können und die wirklich ehrliche Erfolge sind, die müssen sich viel stärker in unseren Narrativen liefern.
00:01:57: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe Generationen im Wandel.
00:02:02: Heute habe ich gemeinsam mit meinem Co-host Carsten Bergmann zwei ganz besondere Gäste vor dem Mikrofon, Petra Berner und Frank Thomsen von Plan International Deutschland.
00:02:14: Ich habe mich total gefreut, dass die beiden Teil dieser zweiten Staffel von Generation im Wandel sind, weil sie eine ganz andere Perspektive einer Organisation hier mit reinbringen.
00:02:25: Wir reden über eines der größten NGOs Deutschlands als eingetragener Verein aktiv mit unterschiedlichsten Arten von Herausforderungen, aber auch Chancen.
00:02:36: Humanitäre Hilfe und Entwicklungsarbeit ist etwas ganz Besonderes.
00:02:42: Die Themen gehen aber auch unter die Haut und deswegen lasst uns gleich richtig einstregen.
00:02:48: Los geht's!
00:02:56: Auch an dich, Carsten.
00:02:57: Herzlich willkommen.
00:02:58: Vielen Dank.
00:02:58: Ich darf schon jetzt mich vergessen.
00:03:00: Na,
00:03:00: niemals, niemals, niemals.
00:03:01: Wir sind heute erneut in Hamburg.
00:03:04: Generation im Wandel, zweite Staffel.
00:03:07: Ich freue mich ganz besonders, dass wir auch bei euch zu Gast sind.
00:03:10: Und bevor wir mit all den Themen und den vielen Fragen, die wir haben, starten, stellt euch doch mal ganz kurz den Zuhören vor.
00:03:18: Petra, wir fangen mit dir an.
00:03:20: Petra Berner, ich bin jetzt hier bei Plan seit zwei Jahren Vorstandsvorsitzender.
00:03:25: war vorher lange bei einer anderen Organisation, auch in einer kirchlichen Brut für die Welt und davor sehr lange bei der deutschen Welle, also auch einen halbwegs journalistischen hintergrund.
00:03:33: zwanzig Jahre und bin eigentlich wohne eigentlich in Berlin und pendeln nach Hamburg und ich finde Hamburg gar nicht so schlecht.
00:03:41: Okay,
00:03:43: ich wohne in Hamburg und pendeln nicht nach Berlin.
00:03:46: Ich finde Hamburg auch gut, wohne hier seit dem Studium.
00:03:51: Hab ganz lange bei Grona Anja gearbeitet, heiße Frank Thomsen.
00:03:55: Und bin jetzt seit gut einem Jahr hier bei Plan an Bord und bin Vorstand Produkte, also für das Fundraising zuständig und die Kommunikation im Wesentlichen.
00:04:06: Wir fangen den Podcast immer mit einem Spiel an, bevor wir dann richtig reingehen.
00:04:09: Normalerweise tut Ruth von Leih drei Anekdoten aus eurem Leben mit einer Lüge.
00:04:14: Da wir heute zu viert unterwegs sind, kürzen wir das immer ein Stück weit ab.
00:04:17: one two, one lie, also zwei Geschichten aus eurem Leben, wovon eine gelogen ist.
00:04:22: Und wir sind schon sehr gespannt, was ihr uns mitgebracht habt, damit wir im besten Fall heute die doppelte Chance haben, ja, richtig zu liegen.
00:04:31: Welche Geschichten habt ihr dabei?
00:04:33: Frank, wir fangen mit dir an.
00:04:35: Also meine erste Geschichte ist, ich habe Betriebswirtschaftslehre studiert im Hauptfach in Hamburg vor Uhrzeiten und habe während des Grundstudiums für mich beschlossen, dass ich eine Weltreise machen möchte, wollte sie auf keinen Fall alleine machen und habe alle meine Kommilitonen und Freunde gefragt, ob sie dabei sein möchten.
00:04:57: Es gab so ein Round-the-Wall-Ticket, dass man relativ billig kaufen konnte, dass wirklich einmal um die Welt ging mit einer französischen Fluglinie, die es heute gar nicht mehr gibt.
00:05:06: Und ich habe keinen gefunden, der diese Reise mit mir antreten wollte.
00:05:09: Alle hatten so gerade die BWL-Studenten waren der Meinung bis zu wahnsinnig ein halbes Jahr aussetzen, dass es ja ein halbes Jahr später Geld verdient, also auf gar keinen Fall.
00:05:18: Und ich hab diese Reise dann alleine
00:05:20: gemacht.
00:05:23: Mhm.
00:05:23: Meine zweite Geschichte.
00:05:27: Ich bin feiratet und wir haben drei Jungs.
00:05:29: Und wir haben aber nicht nur drei Jungs, sondern wir haben auch zwei Hunde.
00:05:33: Weil ich diese Hunde unbedingt haben wollte, haben wir jetzt nicht nur Kinder, sondern auch Hunde.
00:05:39: Und zwar zwei goldenen Dudel.
00:05:43: Die eines acht Jahre alt und die andere drei Jahre alt.
00:05:46: Das war meine zweite Geschichte.
00:05:48: Okay, bevor wir raten, Peter, wir machen mit dir gleich weiter und dann raten wir beide Geschichten.
00:05:55: Also zwar meine eine Geschichte ist, ich war achtzehn, hatte gerade mein Abi, wollte die Welt entdecken, war neugierig und wusste nicht so genau, wie ich diese Sehnsucht nach weiter erfüllen konnte und habe dann Angehörer durch Zufall auf einem Großsegler.
00:06:10: Das war auch hier in Hamburg.
00:06:12: Und das war im Vorfeld alles etwas aufregend, weil wir, weil die Verträge so sind, wie sie sind.
00:06:17: Dann haben wir noch in einer Nacht- und Nebelaktion den Spiegel angerufen, weil wir dachten, wir werden verkauft.
00:06:21: Der hatte kein Interesse an dieser Geschichte.
00:06:23: Aber auf jeden Fall ist es dann alles gut ausgegangen.
00:06:25: Ich bin nicht verkauft worden.
00:06:26: Ich bin aber auf der Segelschrift gegangen und bin zehn Monate lang um die Welt gesegelt.
00:06:31: Das ist die eine Geschichte.
00:06:32: Und meine zweite Geschichte ist, ich laufe wahnsinnig gerne und ich wollte für mein Leben gerne in Marathon laufen.
00:06:38: Und dachte Berlin ist langweilig, Köln sowieso, weil da läuft man irgendwie links rein, ist ganz langweilig rum und bin dann nach New York.
00:06:46: Und habe es mit Mühen geschafft.
00:06:50: Es war die grausamste Erfahrung meines Lebens, aber ich bin durchgekommen.
00:06:53: Das sind die
00:06:54: beiden Geschichten.
00:06:58: Frank, ganz ehrlich, drei Jungs und zwei Hunde.
00:07:01: Ich habe ja auch drei Jungs zu Hause.
00:07:04: Da noch zwei Hunde drauf zu werden.
00:07:06: Das ist Bambule.
00:07:08: Ich muss tatsächlich sagen, ich versuche mich gerade an das eine oder andere Gespräch mit Freunden zu erinnern und sagen, okay, was hat er davon schon erzählt?
00:07:17: Aber ich glaube, das ist bei Frank, würde ich sagen, eins ist die Lüge.
00:07:24: Wahrscheinlich hast du irgendeinen Dut noch gefunden aus dem Studium.
00:07:27: Ich habe mich wirklich gefreut, woher bewältest du das?
00:07:31: Ich sage, eins ist irgendwo, weil irgendwas stimmt da nicht.
00:07:35: Das ist mein Tipp bei Frank I. Ich sag bei Petra ...
00:07:40: Nee, nee, nee.
00:07:42: Du kannst nicht zu Plan gehen und kein Weltendecker sein, oder?
00:07:45: Das ist so das Gefühl.
00:07:46: Also, ich glaub, das sind Weltreisen.
00:07:48: Habt schon ganz schön viel gesehen von der Welt.
00:07:49: Aber wer weiß?
00:07:51: Also, ich sag zwei mal eins.
00:07:52: Was redst du?
00:07:53: Also, zwei mal eins ist die Wahrheit.
00:07:55: Aber das sehen wir gleich.
00:07:57: Also, drei
00:07:58: Jungs und zwei Hunde?
00:08:00: Never.
00:08:01: Never, ever.
00:08:01: Das machst du nicht freiwillig.
00:08:03: Ernsthaft.
00:08:03: Also, ich ... Kids, die ich liebe, meine Jungs, großartig, aber das ist, das ist, das ist ein Hundert-Achzig-Prozent-Shop.
00:08:10: Da noch zwei Hunde drauf.
00:08:11: Hoi, hoi,
00:08:11: hoi, hoi, hoi, hoi.
00:08:12: Aber ich finde es gut, dass wir so richtig mies auseinander liegen.
00:08:17: Okay, wir lösen nachher auf.
00:08:19: Mal sehen, was die Lügengeschichte
00:08:21: waren.
00:08:21: Das wird es noch nicht verstanden, was du denkst, was die Lüge ist.
00:08:23: Ich sage jeweils eins.
00:08:25: Auch deine Geschichte mit dem Boot und,
00:08:29: äh,
00:08:29: nee.
00:08:29: Nee, da ist noch irgendwas nicht.
00:08:34: Wollen wir dann dabei?
00:08:35: Wir lösen ja später auf.
00:08:38: Was mich total interessiert, man bekommt sehr viel mit Plan International, was dort diskutiert wird, was man da macht.
00:08:45: Aber aus eurer Sicht, was macht für euch Plan International wirklich aus?
00:08:49: Was ist so euer Herzensthema hier?
00:08:51: Warum seid ihr bei Plan International?
00:08:54: Da gibt es natürlich ganz, ganz viele Gründe.
00:08:56: Der allererste ist der Mädchenschwerpunkt.
00:08:59: Wir sind einfach die Organisation, die den Fokus auf Mädchen hat.
00:09:01: Das heißt nicht, dass wir nicht Jungs auch ernst nehmen und Mädchenförderung geht nicht ohne Jungs, ist völlig klar.
00:09:06: Aber das ist für mich das, was Plan wirklich ausmacht und was uns von vielen anderen unterscheidet.
00:09:11: Das ist der erste Punkt.
00:09:12: Der zweite Punkt ist, warum ich bei Plan bin, ist die Patenschaften.
00:09:17: Ich glaube so sehr an das Modell der Patenschaften, weil die Patenschaften das bietet, weil wohl, glaube ich, viele eine Sehnsucht nach
00:09:23: haben.
00:09:24: Sie werden Teil einer Lösung.
00:09:26: In dem Moment, wo die Paten miteinander in Kommunikation sind, und es ist ja bei uns so, das Patenkind kommuniziert mit dem Paten oder der Patin, fühlt man sich als Teil der anderen Welt.
00:09:35: Es für beiden lernen, es ist wunderschön.
00:09:36: Und wenn man sie dann mal begegnet oder selber diese Briefe kriegt, das macht für mich Plan außen, vor allem die Besonderheiten von Plan.
00:09:42: Also es ist eine Mädchen, das andere die Patenschaften.
00:09:45: Was es für mich ausmacht, auch noch ist die Planfamilie.
00:09:50: Das ist sehr besonders bei uns.
00:09:52: Wir haben auf der einen Seite eine ganz diverse Mannschaft hier an Bord, die kommen aus dreißig verschiedenen Nationen.
00:09:59: Alle hoch motiviert, als ich hier angefangen habe, habe ich im Leben einzelnen gesprochen und ich muss sagen, nicht einer hat nicht eine absolute Identifikation mit dem gezeigt, was wir hier tun, eine absolute Verbundenheit mit unseren Zielen.
00:10:11: Und die Planfamilie besteht bei uns aus noch mehr.
00:10:13: Also wir haben die Pattengemeinde, das sind so viele wie, ich würde sagen, die Ein- oder Volkspartei wäre fast neidisch, wenn sie so viele Mitglieder hätte.
00:10:23: Das macht es aus bei uns und die Gremien.
00:10:25: Das ist auch sehr wichtig.
00:10:26: Wir haben viele Leute aus Politik und Wirtschaft, die uns unterstützen.
00:10:29: Das brauchen wir auch.
00:10:31: Was es besonders ausmacht, sind die lokalen Büros vor Ort.
00:10:34: Wir haben den Achtzig Ländern, in denen wir arbeiten, jeweils Büros mit vielen Kolleginnen und Kollegen, die aus dem Süden kommen.
00:10:41: Wir schicken unsere Leute nicht dahin, sondern wir haben wirklich Mitarbeitenden von dort, was dazu führt, dass sie sehr nah an den Bedarfen sind und wirklich tatsächlich auch gut die Projekte vor Ort umsetzen können.
00:10:52: Das ist auch eine Besonderheit für mich bei Plan, die es ausmacht.
00:10:56: Und der Plan verbund.
00:10:57: Also ich meine, wir sind in so vielen Ländern aktiv.
00:10:59: Wir sind riesengroß, wenn man so nimmt.
00:11:01: Wir setzen als Weltverbund fast eine Milliarde um.
00:11:05: Das macht für mich viel aus, wo ich sage, wir können das tun, nämlich die Mädchen fordern und dann nicht beim letzten Punkt, der für mich der Allerwichtigste ist, wir wirken.
00:11:12: Das macht es wirklich für mich aus.
00:11:14: Ich kann wirklich voller Überzeugung sagen, unsere Programme wirken.
00:11:17: Gut, dass du auch nochmal gerade das Thema Familie ansprichst, weil der eine oder andere Hörer wird sich vielleicht wundern.
00:11:22: Plan international hier in unserem Podcast Kontext.
00:11:25: Wir haben ja tatsächlich als Schwerpunkt die Nachfolge in Familienunternehmen.
00:11:29: Damit sind wir angetreten und wir haben uns jetzt ganz bewusst für eben genau aus diesem Familienaspekt ihr beide seid ja relativ frisch auch noch dabei.
00:11:36: Ihr lernt das Unternehmen nach wie vor auch kennen.
00:11:39: Haben wir uns sehr, sehr bewusst für Plan international entschieden, weil das halt wirklich in diesem Kontext, auch wenn es jetzt kein klassisches Familienunternehmen als solches in der Struktur ist, aber doch sehr, sehr familiär geführt wird.
00:11:49: Und da sind wir sehr dankbar, heute hier zu sein.
00:11:53: Absolut.
00:11:54: Es ist auch ganz spannend, also ich würde vielleicht dich fangen nochmal bitten, um so ein bisschen die Struktur zu machen.
00:12:00: Also Deutschland im Vergleich zu Plan International, wie es Plan aufgebaut, weil wir nachher sehr tief in bestimmte Themen einsteigen, damit wir so ein bisschen auch verstehen, wo die Organisation herkommt.
00:12:11: Ja, ich hole mal aus mit einer kleinen Geschichte.
00:12:14: Also, wie ist Plan International überhaupt entstanden?
00:12:16: Ein britischer Journalist ist in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach Spanien gereist, um über den spanischen Bürgerkrieg zu berichten.
00:12:25: Und hat dort das Elend gesehen, auch das Elend von Kindern.
00:12:28: Und ist eines Tages an einem Kind vorbeigekommen, das hielt eine Tafel vor sich.
00:12:32: Und auf dieser Tafel stand sinngemäß, wenn ich hier sitze mit dieser Tafel, dann sind meine Eltern tot.
00:12:39: Und das hat ihn tief berührt.
00:12:41: Daraufhin hat er sich überlegt, wir müssten doch eigentlich was tun.
00:12:44: Und hat über dieses Treffen mit dem Kind in der britischen Zeitung berichtet.
00:12:49: Und die Leser gefragt, ob sie nicht was tun können.
00:12:53: Und es ist so viel Geld zusammengekommen in dem Moment über diesen einen Bericht, dass der Journalist quasi der Gründervater von Plan International sich gesagt hat, daraus müssen wir mehr machen.
00:13:04: Es gibt mehr Kinder, es gibt nicht nur dieses eine, das ich da getroffen habe.
00:13:07: und hat dann die Organisation im Grunde losgetreten.
00:13:10: Das heißt, von heute an in zwölf Jahren wird die Organisation bereits hundert Jahre alt.
00:13:16: Also die hat wirklich Traditionen.
00:13:17: Insofern auch das, was du gerade sagtest, da gibt es eine lange Tradition und auch eine lange Tradition auch von Mitarbeit.
00:13:24: Also wer hier mitarbeitet, der geht auch nicht nach einem Jahr wieder, sondern man trifft hier ganz viele Menschen, die gehen nach Jahrzehnten erst wieder, weil sie so überzeugt sind von dem, was wir tun.
00:13:34: Dann ist das also entstanden in Großbritannien.
00:13:37: Das ist noch heute die Ursache, warum die internationale Zentrale in Großbritannien in der Nähe von London sitzt.
00:13:44: Und dann haben die zu einem frühen Zeitpunkt erkannt, dass Einsammeln von Spenden-Fundraising funktioniert.
00:13:51: National und die Hilfe funktioniert logischerweise in Programmländern international.
00:13:56: Wir müssen also in möglichst vielen Ländern an, in je mehr Ländern wir anfangen, und zwar Länder, die wo Menschen sitzen, die das Geld haben und nicht die Not haben.
00:14:04: Umso mehr können wir später bei den helfen, die die Not haben.
00:14:07: Und so sind Länder über Länder dazugekommen.
00:14:11: So ist Deutschland irgendwann relativ spät dazugekommen, nämlich erst Ende der achtziger Jahre.
00:14:18: ist damals von einem Überzeugungstäter, der heute noch in unserer Stiftung dabei ist, wirklich aus dem Boden gestampft worden, ist heute die Größe und es gibt insgesamt zwanzig Länder grob gesagt, wo Geld eingesammelt wird und ungefähr achtzig Länder in den Geld ausgegeben wird.
00:14:34: Und das Einsammeln dieses Geldes ist Deutschland mittlerweile der größte Markt und die... Auch etwas vereinfacht gesagt, dieses, das Geld aus den zwanzig Ländern wird zusammengeschmissen, wird in dem Global Hub, also in der globalen Zentrale, verteilt dann auf die jeweiligen Länder und auf die jeweiligen Einzelprojekte und Programme eine Mischung aus den, was Petra eben schon gesagt hat, aus den Partenschaftsgeldern, aber auch aus öffentlichen Geldern, aus humanitären Geldern, Entwicklungs- und Arbeitsgeldern.
00:15:01: Und daraus werden Programme sozusagen gebaut, um möglichst viel Wirkung vor Ort zu erzählen.
00:15:08: Und wir sind also eine Plan International.
00:15:10: Deutschland ist eine eigenständige Organisation organisiert als eingetragene Verein.
00:15:15: Deshalb die Mitgliederversammlung und ähnliches, was Petra eben erwähnt hat und die Gremien.
00:15:21: Und wir, Petra und ich und ein weiterer Kollege, sind der fest angestellte Geschäftsführende Vorstand der gewissermaßen die operative Verantwortung trägt für das, was wir hier tun.
00:15:32: Das ist so vereinfacht gesagt die Struktur.
00:15:34: Wir sind einerseits in international verbunden, der sehr viel Kraft hat, andererseits eine der größten NGOs in Deutschland mit dem Schwerpunkt im Kinderrecht.
00:15:43: Wie wird man am Ende Vorstand hier?
00:15:46: Also ihr beide habt ja eine Vorgeschichte, ihr kommt von uns hierher.
00:15:50: Wie ist man am Ende genau in diese Position gekommen?
00:15:52: Es ist ja auch am Ende ein EV.
00:15:55: Man wird gewählt.
00:15:56: Es sind ja auch verschiedene Prozesse.
00:15:57: Das eine ist, wie wird man?
00:15:58: Und was hat euch vielleicht im Prozess am meisten überrascht?
00:16:02: Also überrascht, würde ich mal sagen, hat mich der Mut der Organisation, also nicht im Prozess, sondern dann in der Auswahl drei Leute von außen zu nehmen.
00:16:11: Das ist sicherlich gerade bei so einer gewachsenen Organisation ein ganz schöner Schritt, also zwar in Stufen.
00:16:16: Es ist passiert, aber es sind auf jeden Fall drei neue Gesichter hier, die jetzt den geschäftsführenden Vorstand bilden.
00:16:21: Wie wird man Vorstand hier?
00:16:22: Ehrlich gesagt, ich glaube wie überall woanders auch.
00:16:25: Es ist ein ganz professionelles Verfahren.
00:16:26: Man wird von einem Hetternte angesprochen, man geht durch ziemlich viele Interviews, man muss ziemlich viele Dinge tun und dann wird am Schluss gibt es eine Gremienentscheidung und dann sagen die Ja und dann wird man von der Mitgliederversammlung gewählt.
00:16:41: Also insofern würde ich sagen, der Prozess unterscheidet sich gar nicht so wie von anderen Unternehmen oder von eben nicht gemeinnützigen Organisationen, sondern der ist in meiner Wahrnehmung genauso professionell wie woanders.
00:16:52: Die Überraschung bestand in den vielen Neuzugängen.
00:16:56: Total spannend.
00:16:58: Wie war es für dich, Frank, hier reinzukommen?
00:17:01: Ja, ich war so ein bisschen ja dann der nächste Schritt.
00:17:03: Also von diesem neuen, drei köpfigen Vorstand war Petra die Erste und ich war, ich habe hier angefangen, als Ehrenamtler, als im Ehrenamtlichen Vorstand, bin, als ich bei Grundeinjahr ausgeschieden bin, vor zweieinhalb Jahren etwa relativ schnell danach angesprochen worden, dass meine Expertise, Journalist, Kommunikation, Marketing für den ehrenamtlichen Vorstand gewollt wäre und ob ich Lust hätte mitzumachen.
00:17:30: Das hatte ich sofort.
00:17:32: Und mir ging es dann so, als ich hier, dass wir sitzen ja hier im Gebäude in Hamburg, in der Zentrale sozusagen, in Hamburg-Bambig, als ich hier das erste Mal reinkam, hatte ich, ich hatte irgendeine diffuse Erwartung einer NGO, weil ich vorher nie in einer NGO gearbeitet habe.
00:17:49: Und die wurde jedenfalls in keiner Weise bestätigt, sondern ich bin in etwas reingekommen, wo ich den Eindruck hatte, Erstens hoch professionell, zweitens hoch sympathisch.
00:17:59: Also, man traf auf ein professionelles Umfeld und nette Menschen.
00:18:04: Und das löst ja ganz viel aus.
00:18:07: Und ich bin dann von Petra gefra... Petra war dann sozusagen die CEO, die Nummer eins und ihre Aufgabe war, sich den Vorstand zusammenzustellen.
00:18:15: Und dann hat sie mich gefragt, ob ich nicht die der zweite werden möchte, nämlich zuständig für die Produkte.
00:18:22: Und da habe ich nicht gezögert, also unser Gespräch war sehr kurz in dem Fall, weil ich schon vorher überzeugt war, dass das hier letztlich auch, wenn ich so auf meine Büro, ich bin ja nicht kein Berufsanfänger mehr, sondern eher am anderen Ende dieser langen Laufbahn eine tolle Abrundung.
00:18:40: Wenn man mal Journalist geworden ist, dann ist man das ja geworden, weil man was will.
00:18:45: Und hier wollen sie auch was.
00:18:46: Und das ist so perfekte Ergänzung und insofern musste ich nicht lange nachdenken.
00:18:52: Man merkt einfach, knallhart ihr seid Überzeugungstäter durch und durch.
00:18:56: Also wirklich für die gute Sache.
00:18:58: Wenn wir mal jetzt auf Deutschland und die Allgemeine Lage mal um einen kurzen politischen Einordnung zu bekommen, wo seht ihr denn jetzt die Aufgaben?
00:19:07: Wir erleben viele Diskussionen in Amerika.
00:19:09: Wir erleben viele Diskussionen gerade auch wieder im Bundestagswahlkampf, wenn über Entwicklungshilfe gesprochen wird.
00:19:14: Am Ende geht es vor allen Dingen um eins, nämlich um Gelder und um auch um Wahrnehmung.
00:19:19: Wie seht ihr denn die oder wie erlebt ihr als Plan International Deutschland gerade die Debatte um NGOs, wie schätzt ihr die Lage ein, die die Aufgaben weltweit, die werden ja auch in naher Zukunft mit Sicherheit, und auch in ferner Zukunft mit Sicherheit nicht weniger.
00:19:37: Also wir schätzen das eine erst mal positiv.
00:19:38: in Deutschland, das muss man ja auch mal sagen, bei allen kritischen Debatten ist, wir können ja ganz froh sein, dass wir hier in einer stabilen Demokratie leben, weil in den Ländern, in denen wir arbeiten, haben wir ja häufig das Gegenteil der Fall.
00:19:49: Wenn wir mal die Zahlen rausgesucht, einen siebzig Prozent der Weltbevölkerung leben in anderen autokratischen Systemen.
00:19:54: Also könnten wir noch sehr froh sein, finde ich, wo wir in Deutschland leben.
00:19:58: Die Debatten sind schwierig für uns, das muss man ehrlich sagen.
00:20:01: Also das, was durch diese USAID-Geschichte ausgelöst wurde, kann man sagen, es ist erst mal nur USA.
00:20:07: USA war aber immer der größte Geber von allen mit vierzig Milliarden.
00:20:11: Wenn die wegfallen, dann sind wir der nächste sozusagen.
00:20:15: Und jetzt gibt es für Deutschland aus meiner Sicht zwei Optionen.
00:20:17: Die eine ist, wir nehmen das wahr und sagen, wir gehen in die Verantwortung.
00:20:20: Wir können jetzt der größte Geber werden auf der Welt oder Deutschland geht in die andere Richtung und sagt, wir kurzen auch.
00:20:28: Es zeichnet sich im Moment ab, dass eher der zweite Weg gewählt wird und dass sich aus meiner Sicht dramatisch, weil auf der einen Seite wachsen die Bedarf, es gab nie so viele Konflikte.
00:20:35: Es gibt in vielen Themen einfach Rückschritte.
00:20:38: Es heißt damit auch mehr Bedarf und auf der anderen Seite weniger Geld.
00:20:42: Insofern, das finde ich schwierig.
00:20:43: Was ich auch schwierig finde, ist die öffentliche Debatte um Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, weil die natürlich sehr defizit orientiert ist.
00:20:51: Es geht immer wieder darum, was bewirkt das eigentlich, was tun die eigentlich?
00:20:56: Und dafür müssen wir uns auch alle miteinander selber ein bisschen an die Nase fassen.
00:20:59: Wir zeigen zu wenig, was wir bewirken, weil wir haben viel.
00:21:04: Es gibt viele, die Zahlen an sich, wenn man mal die langen Reihen anguckt, sind positiv.
00:21:09: Es gab jetzt seit Corona einige Rückschritte, das ja.
00:21:11: Aber die Zahlen an sich sind positiv.
00:21:13: Und ich glaube, da haben wir zu wenig dafür getan, um auch mal zu sagen, es bewirkt wirklich etwas, wenn Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe tätig sind.
00:21:21: Also ich glaube, das ist das, was mich ein bisschen beunruhigt.
00:21:24: Das heißt auch in der Bevölkerung der Bedeutungsverlust von so was wie Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, der beunruhigt mich ein bisschen.
00:21:31: Also im Grunde gut, dass Frank jetzt auch mit an Bord ist, Kommunikation, wo du sagst, ja, aber es geht ja tatsächlich darum, halt auch die Best Practices, die die Erfolgsgeschichten nach draußen zu erzählen.
00:21:42: Habt ihr, und die hört man ja in diesem Kontext halt, glaube ich, wirklich einfach deutlich zu selten.
00:21:47: Findet man da womöglich in Deutschland auch oder in Europa nicht das nötige Gehör für?
00:21:51: Interessiert das die Menschen nicht ausreichend?
00:21:54: Na ja, also gibt es viele Antworten drauf.
00:21:57: Ein Teil der Antwort ist, glaube ich, Die Menschen haben tatsächlich im Moment Sorgen für sich, die muss man auch ernst nehmen.
00:22:05: Weil ich hab deshalb eben etwas gezögert, weil wir ja auf gar keinen Fall in die Position kommen wollen, sozusagen der Bevölkerung in Deutschland irgendwie sie zu tadeln.
00:22:14: Nach dem Motto ihr redet nicht vernünftig über uns, ihr spendet nicht genug und so.
00:22:19: Die Probleme gibt es, die Probleme gibt es.
00:22:21: Also es wird nicht vernünftig genug über Hilfe gesprochen.
00:22:25: Und es wird im Moment zu wenig gespendet, aber das hat ja Ursachen.
00:22:28: Also insofern müssen wir, glaube ich, auch über die Ursachen sprengen.
00:22:31: Und das zweite ist, statt andere zu kritisieren, kann man ja mal bei sich gucken.
00:22:36: Und bei sich gucken, finde ich, hat die, das meinte Petra, glaube ich, auch eben, hat der gesamte NGO-Bereich genug Kraft erzeugt in seiner Erzählung, genug Erzählkraft, genug Attraktivität in seine Geschichten gepackt.
00:22:51: Und das ist Geschichte, meine ich, nicht despektierlich.
00:22:54: Dahinter stehen immer Schicksale und so weiter.
00:22:55: Aber wenn wir denn in der Lage sind, diese Schicksale von Kindern positiv zu beeinflussen, dann müssen wir auch in der Lage sein, das zu erzählen.
00:23:04: Da müssen wir darauf stolz sein, was wir auch sind.
00:23:06: Da müssen wir es aber auch so erzählen, dass man es verstehen kann.
00:23:09: Und zum Beispiel erlebe ich, ich habe am Anfang ein paar Monate gebraucht, bis ich überhaupt die Sprache verstanden habe.
00:23:18: Die Sprache der ... Und Entwicklungszusammenarbeit insgesamt ist eine Fachsprache, die auch in ihrem Fachkontext total richtig ist, die aus vielen Abkürzungen und so weiter besteht.
00:23:29: Journalismus ist auch eine Fachsprache und überall gibt es Fachsprachen.
00:23:32: Nur trotzdem, ich kann ja mit der Fachsprache nicht in die Öffentlichkeit treten, sondern dafür brauche ich eine Übersetzung.
00:23:37: Und das ist sicherlich ein Punkt, das wir, würde ich sagen, selbstkritisch, und da meine ich jetzt, fange ich bei uns an, aber gilt vielleicht für den gesamten Sektor, dass wir nicht klar genug waren, nicht präzise genug, nicht verständlich genug.
00:23:49: Und insofern finde ich, ist ja ein uns ja, finden wir interessanter eigentlich jetzt bei uns anzufangen, unsere Geschichte zu verändern, unsere Erzählung zu verändern, mit mehr Zuversicht zu versehen.
00:24:00: Und durchaus auch Brücken zu bauen zu den Menschen, die uns, also es ist einiges ist ja unerträglich, was über NGOs berichtet wird, über Entwicklungszusammenarbeit, unerträglich Herr Quatsch.
00:24:10: Und trotzdem sind wir eher der Meinung, wir müssen auch zu diesen Menschen Brücken bauen, als die Brücken noch weiter abzureißen.
00:24:17: Bevor wir gleich, was ich ganz spannend finde zum Thema... Was eigentlich das neue Narrativ vielleicht auch in dem Kontext ist, was ihr reinbringen möchtet.
00:24:25: Ihr habt gerade eben das gesagt, Spendenvolumen geht ab oder wird oder reduziert sich oder ist überhaupt ein großes Thema.
00:24:32: Um da auch nochmal so ein Blick rein zu bekommen, weil viele haben ja gar keine Ahnung davon.
00:24:36: Wie ist denn überhaupt, also wenn wir über Spenden sprechen, wie ist das überhaupt in der Verteilung?
00:24:41: Also innerhalb von Plan.
00:24:42: Es ist ja nicht nur, dass es nur Patenschaften gibt.
00:24:45: Wie sieht das eigentlich aus?
00:24:46: Weil wir reden natürlich auch über Politik, was wird von öffentlicher Hand in solche Themen rein finanziert.
00:24:52: Wie ist denn überhaupt die Verteilung?
00:24:54: Und auf der anderen Seite, wie ist denn der Status dahinter?
00:24:56: Also was ist eigentlich das Thema, wo auch wirklich, ich sag mal, in der Zukunft potential ist, was man auch vielleicht selbst steuern kann?
00:25:02: Wir haben gerade eben auch darüber gesprochen, wie stark man auch abhängig davon ist, was vielleicht in drei, vier Jahren in neuen Legislaturperioden etc.
00:25:09: passiert.
00:25:10: Lass uns da mal ganz kurz einsteigen, bevor wir danach nochmal in das neue Narrativ und dann auch, wo geht das Ganze eigentlich wirklich hin?
00:25:15: Und was braucht es da unten auch?
00:25:17: Wie sieht die Verteilung aktuell aus?
00:25:20: Also, wenn wir über den Plan Deutschland reden, sind wir roundabout bei, wir machen es jetzt mal so, bei zweihundertvierzig Millionen und davon machen die Patenschaften mindestens hundertvierundzwanzig aus, dann kommen noch freie Spenden dazu und der Rest sind öffentliche Gelder.
00:25:31: Das heißt, bei den öffentlichen Geldern sind wir bei ungefähr siebzig.
00:25:35: Also so ist zwei Drittel, ein Drittel, kann man so grob sagen.
00:25:39: Aber die wirken natürlich auch zusammen.
00:25:41: Das muss man also, weil du nach dem Konzept dahinter fragst, öffentliche Gelder ist all das, was von der UN kommt, von der EU kommt, deutsche Gelder, BMZ etc.
00:25:50: Und das andere sind eben freie Spenden für bestimmte Projekte und die Patenschaftsgelder.
00:25:55: Und wenn man sich dann vorstellt, wie wir vor Ort arbeiten, ist es natürlich das Ideale, dass wir eine Patenschaftsgemeinde haben, in der wir mit den Patengeldern natürlich arbeiten, aber in der gleichen Gegend am besten noch mit öffentlichen Geldern, sodass wir im Prinzip Wirkung etwas hebeln können.
00:26:08: So ist das System dahinter.
00:26:10: Das heißt, die Wirken im besten Fall nicht getrennt, sondern zusammen.
00:26:14: Aber in sich sind es erst mal unterschiedliche Fundraisingströme.
00:26:17: die auch unterschiedlich beworben werden, logischerweise.
00:26:20: Also im spannenden Bereich sprechen wir die Spenderinnen und Spender aktiv an und wir im öffentlichen Bereich, wir bewerben uns auf Projekte und auf großen Grants.
00:26:28: Wie groß ist das Problem auf der anderen Seite, was ich sehr stark miterlebt habe über die letzten Jahre ist, wir haben große Brandherden in der Welt?
00:26:38: Und natürlich die Mittel verwenden wir dann sehr stark auf ein, was ich jetzt ist gerade, die Ukraine jetzt ist gerade irgendwie was im Iran, dann ist irgendwo eine Überschwemmung oder sonstiges.
00:26:47: Also Leute werden ja sehr oft zu Spendenaktionen aufrufen, wenn natürlich sehr stark irgendwo gerade einen Brennpunkt auch in der Öffentlichkeit steht.
00:26:55: Wie groß ist das Fluch oder Segen für eine Organisation?
00:27:00: Auch gerade in der Mittelverwendung, dann wird für einen bestimmten Platz irgendwie sehr viel vielleicht akut gespendet.
00:27:06: Auf der anderen Seite gehen die Mittel natürlich dann vielleicht für andere Länder, andere Regionen ein Stück weit zurück.
00:27:11: Ist das ein Thema, sozusagen die Verteilung, die Balance?
00:27:14: Ja, das ist natürlich ein Thema.
00:27:15: Aber wir sind gerade gegen sowas, das Plan International sehr gut immunisiert, weil wir das Modell der Patenschaft haben.
00:27:23: Und eine Patenschaft, also ... Eine Person in Deutschland entscheidet sich eine Patenschaft für ein Kind in einem unserer Programmländer, sei es in Afrika, in Asien oder in Lateinamerika zu übernehmen.
00:27:36: Und bleibt eigentlich so lange, bis das Kind achtzehn wird, dann endet die Patenschaft automatisch, weil es dann volljährig ist.
00:27:45: Und in der Zeit entsteht eine Bindung, entsteht auch ein langfristiges Arbeiten.
00:27:52: Und das wird nicht von diesen Kurzfristigkeiten, nach denen du gerade gefragt hast, beeinflusst.
00:27:57: Daneben machen auch wir auf Rufe, und zwar übrigens gerade auch unter den Menschen, die sowieso schon, also, wer Menschen, die gerne geben, geben gerne.
00:28:06: Ja, das klingt trivial, aber die geben dann auch noch mal und noch mal.
00:28:09: Werden Menschen, die nie geben, auch manchmal nie geben.
00:28:12: So, jeder entscheidet sich ja irgendwie für sich, wie er das machen möchte.
00:28:15: Und... Daneben machen wir also auch Aufrufe für Gaza oder für Erdbeben, Myanmar oder was immer aktuell passiert für die Ukraine natürlich.
00:28:23: Und da ist es dann eine unmittelbar gebundene Spende, die ist auch in unterschiedlicher Höhe.
00:28:29: Es gibt unterschiedliche Spendenbereitschaft für unterschiedliche Ereignisse und die wird dann dort vor Ort verwendet, aber eben in der unmittelbaren Notlage versuchen wir da dann mehr Geld zu erzählen.
00:28:39: Die Langfristigkeit geben uns übrigens ja auch öffentliche Projekte, geben uns Langfristigkeit, weil die ja auch nicht auf kurz angelegt sind, sondern teilweise auch über mehrere Jahre laufen.
00:28:48: Das ist unterschiedlich.
00:28:49: Meine Herren, wir sind so kürzer in dem Entwicklungsbereich länger.
00:28:53: Aber das, was du fragst, spielt natürlich das stimmt völlig.
00:28:56: Darum sind wir auch so besonders als Plan.
00:28:57: Daneben kommen noch, dass wir innerhalb der öffentlichen Geldern einen ganz bunten Strauß haben.
00:29:02: Aber das, was du sagst, was die öffentliche Wahrnehmung angeht, ist natürlich für den politischen Bereich total relevant.
00:29:07: Weil in dem Moment, wo wir wissen, die Gelder werden knapp.
00:29:10: Im Moment gehen sehr viele Gelder nach Gaza.
00:29:12: Es gehen sehr viele Gelder zum Beispiel in die Ukraine.
00:29:14: Was passiert mit den anderen Katastrophen?
00:29:16: Haite, Mali, Südsudan, Sudan, wo es wirklich brennt.
00:29:20: Wo wir zum Teil massive Hungerkatastrophen haben.
00:29:23: Das ist dann natürlich politisch manchmal schwieriger, dafür dann noch Gelder zu bekommen, als einfach nicht da ist.
00:29:27: Aber das kann man natürlich dann nochmal anders versuchen zu ergänzen.
00:29:32: Das ist damals, weil ich finde den Punkt gerade total spannend.
00:29:36: ihr vor und über auch welches narrativ will man irgendwie in die welt bringen oder auch nach vorne bringen.
00:29:43: In verbindung vielleicht damit einhergehend wo bremst denn gerade richtig?
00:29:46: du hast gerade eben auch schon gerade bestimmte regionen angesprochen.
00:29:49: was ist eigentlich.
00:29:51: Wenn man euch fragt weil es ist ja das was man oftmals.
00:29:54: Gar nicht so im ersten blick mitbekommt also wie sieht es wirklich in der welt tatsächlich aus?
00:29:58: ja in bestimmten regionen woran mangelt es da?
00:30:01: das ist ja mit unserem problemen nicht mal im ansatz zu vergleichen.
00:30:05: Wenn ihr auf die Welt schaut, und ihr habt ja tatsächlich durch den Zugang zu all diesen Ländern und auch den Kooperationen, ein sehr, sehr ganzheitlichen Blick, wo brennt es eigentlich gerade richtig?
00:30:16: In dem Kontext nehmen wir auch mit Planterwichses.
00:30:19: Also es brennt ein bisschen global.
00:30:21: Also wenn man erst mal die Globalen Zahlen anguckt, die Globalen Zahlen anguckt, sind auch humanitäre Hilfe angewiesen.
00:30:28: Also das ist eine Riesenzahl.
00:30:34: So viel gab es noch nie auf der Flucht.
00:30:36: Es sind unglaubliche Flüchtlingsströme.
00:30:41: Sehr stark auf dem afrikanischen Kontinent.
00:30:43: Das heißt, und was dann das Thema Mädchen angeht, gerade in humanitären Krisen, sind natürlich die Schwächsten.
00:30:48: Und das sind dann eben Kinder und Mädchen am meisten betroffen von allem, was dazugehört.
00:30:52: Also kein Zugang zur Bildung, natürlich sexuelle Ausbeutung.
00:30:56: Das sind einfach schwierige Kontexte, wo es wirklich global brennt, würde ich mal sagen.
00:31:00: Wenn du mich nach Ländern fragst und wenn du mich jetzt fragen würdest, wo ist die größte Katastrophe im Moment, würde ich sagen Sudan.
00:31:06: Mit Sicherheit, Größe, Anzahl der Binnenvertriebenen.
00:31:10: Ich war letztes Jahr noch im Südzudan und habe mir unsere Projekte angeguckt und war an der Grenze zwischen Sudan und Südzudan.
00:31:15: Und es ist genau das, was du sagst.
00:31:16: Das sind natürlich Geflüchtete, Camps.
00:31:18: Das kann man sich nicht vorstellen.
00:31:19: Man kann sich das eigentlich nicht vorstellen, wie man da lebt.
00:31:22: Vor allem, wie gerade Kinder dort leben.
00:31:24: Also nicht nur, dass sie da keine Bildung haben und auch keinen Schutz und auch wenig zu essen natürlich, sondern Schutz ist dann ganz großes Thema.
00:31:32: Schutz vor Übergriffen, Schutz vor sexuellen Übergriffen.
00:31:36: Also das sind für mich die Brandherde, also Südsudan-Sudan, mit Sicherheit Haiti und die Saalzone an sich.
00:31:43: Es ist Burkina Faso mal die große Hungerkatastrophe.
00:31:46: Und das sind Länder, die wir hier in den Medien, Sudan hören wir so ein bisschen, würde ich mal sagen, so halb Südsudan.
00:31:53: Aber bei den anderen Ländern hört es dann schon auf.
00:31:55: Und wenn man dann nach Somalia guckt, das ist das Land, was weltweit am meisten vom Klimawandel getroffen ist, da hört man gar nichts mehr.
00:32:03: Und das ist schon, als ich würde sagen, mein Blick würde dann, wenn du mich fragst, hast du mich, wo sind die größten Krisen, würde ich genau auf diese Länder zeigen.
00:32:10: Ich ergänze da noch mal eine Sache, um es konkreter zu machen.
00:32:13: Also so dann, die Menschen fliehen entweder in den Süden oder in den Osten.
00:32:17: Im Osten liegt Äthiopien.
00:32:19: In Äthiopien hat die dortige Regierung beschlossen, zusammen mit Wayne und ähnlichen und anderen Hilfsorganisationen, dass sie ein Settlement bauen.
00:32:28: Also neben einer kleinen Stadt ein Settlement bauen, das ausgebaut werden soll für bis zu dreißigtausend Menschen, damit die... eben nicht in diesen unvorstellbaren Zuständen leben, sondern in so halbwegs ordentlich.
00:32:41: Das heißt, da wird.
00:32:42: letztlich entsteht da eine kleine Siedlung mit Krankenhaus und mit Schule und mit Safe-Spaces für Kinder und so weiter.
00:32:51: Diese Ansiedlung kostet zwölf Millionen Weiß-Dollar.
00:32:55: Diese nötig, damit man das machen kann.
00:32:57: Diese Ansiedlung ist konkret betroffen von der USA.
00:33:02: Maßnahme, weil dadurch ein Teil, die wer nicht komplett finanziert wird, aber ein Teil weggeht.
00:33:07: Und nachdem Kollegen von uns dort waren, haben wir ein letztlich spenden Angebot gestartet, das heißt ein Platz für Leben.
00:33:15: Und meint ihr liebe Spender, liebe Menschen, die ihr das Geld habt und die ihr euch um diese Kinder und Menschen dort kümmern wollt, ihr könnt Elemente spenden.
00:33:25: Ihr könnt entweder ein Haus spenden oder ihr könnt ein Moskitonett spenden oder ihr könnt ein Teil von der Dusche spenden oder ein kleines Teil vom Krankenhaus.
00:33:33: Und so sammeln wir gerade Geld.
00:33:34: Und wir sind jetzt, also von den zwölf Millionen sind wir auch entfernt.
00:33:37: Wir haben jetzt, das hat vor ein paar Monaten gestartet, wir haben die Millionen gerade überschritten.
00:33:42: Aber mit dieser Millionen, wenn es insgesamt zwölf kostet, kann man eben doch schon loslegen.
00:33:47: Und da entsteht etwas, was konkret sichtbar und anfassbar wird, nämlich Unterkünfte für Menschen, Schulen, die nicht mehr nur in Zelten sind, wo du irgendwie im Risiko bist.
00:33:59: Orte, wo Kinder sich aufhalten können, wo sie nicht gefährdet sind und so weiter.
00:34:03: Und ich glaube, da ... Toiletten ... Genau, getrennte Toiletten für Jungs und Mädchen.
00:34:08: Also, lauter so Sachen, die für uns sehr verständlich sind, die aber eine enorme Hilfe darstellen.
00:34:13: Da wird es dann, glaub ich, auch konkret, wie sich die, sagen wir mal, die Katastrophen dieser Erde und unsere Arbeit unmittelbar treffen.
00:34:19: Mhm.
00:34:21: Ich würde es da gerne nochmal an der Stelle auch nochmal auf die politische Ebene, weil du hast ja gerade völlig zurecht gesagt, du hast in Südsudan erwähnt, du hast Äthiopien erwähnt, Somalia, Myanmar auch längst in Vergessenheit geraten.
00:34:32: Dort herrschen ja Zustände, die sind für uns ja nicht im Ansatz nur vorstellbar und nichtsdestotrotz sind es dann, aktuell reden wir politisch über Iran, wir reden über die Ukraine, das im besten Fall eventuell noch hier und da nochmal so.
00:34:46: Zonenrandgebiete will ich sie mal nennen, wo dann halt auch der Fokus drauf ist.
00:34:49: Wie schafft ihr es dann?
00:34:50: trotzdem als NGO auch gerade im politischen Kontext, da so eine Lobbykraft zu entwickeln, dass eben tatsächlich der Sudan entwickelt wird, dass dort Gelder für den Sudan bereitgestellt werden, dass Haiti vernünftig versorgt werden, wenn man gleichzeitig einen amerikanischen Präsidenten hat, der halt im Grunde so die ganze NGO Arbeit radikal infrage stellt und natürlich auch mit Finanzmitteln trocken legt.
00:35:14: Wie schafft man da eine Lobbykraft zu entwickeln in Deutschland, die trotzdem diese Mega-Giga-Probleme nicht außen vorlässt?
00:35:25: im Verbund, würde ich erst mal sagen.
00:35:26: Also das eine ist, wir machen eben nicht nur Entwicklungs- und humanitäre Hilfe, sondern wir machen wirklich auch Aktiv-Advocacy.
00:35:32: Wir haben ein Büro in Berlin, da sitzen so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von uns, die wirklich sich in den politischen Raum hineinbegeben, um solche Themen zu lobbyieren.
00:35:39: Und das durchaus erfolgreich.
00:35:40: Wir sind zum Teil als Sachverständiger eingeladen im Ausschuss für Menschenrechte, weil wir genau auf solche Situationen hinweisen können.
00:35:49: Wir machen sehr viele Briefings für Bundestagsabgeordnete.
00:35:51: Wir machen Pressefrühstücke, wir machen Parlamentar- frühe Stücke, immer mit bestimmten Schwerpunktthemen.
00:35:57: Jetzt gab es eins zu Gaza, es gab eins zu Sudan.
00:36:00: Und es ist auch sehr geschätzt, unsere Expertise da, weil das, was wir bieten können, ist tatsächlich Einblicke in das, was vor Ort passiert.
00:36:06: Eben nicht nur die Zahlen und die nackten Fakten, sondern wir können dann auch meistens aus den Ländern berichten, zugeschaltet, wie auch immer von Personen, die es dort erleben.
00:36:15: Also da haben wir verschiedene Formate für, wo wir Advocacy-Arbeit machen und das dann im Verbund meistens mit anderen NGOs, natürlich gerade mit den anderen NGOs, die für Kinderrechte arbeiten, damit wir unsere Themen dann eben mit Geballterkraft nach vorne bringen.
00:36:28: Aber das ist natürlich schwierig und hinzukommt, dass der Bundestag jetzt komplett neu aufgestellt ist.
00:36:32: Viele von den Kolleginnen und Kollegen, die dort Expertise hatten, sind raus.
00:36:37: Die Afrika-Expertise hatten aus dem Bundestag.
00:36:39: Das heißt, wir fangen auch wieder.
00:36:41: Manchmal von vorne an zu erklären, was ist eigentlich Entwicklungshilfe?
00:36:44: Was
00:36:46: ist denn das?
00:36:47: Aber die Verbindung ist sehr gut, bitte.
00:36:48: Kannst du den Begriff, weil ich glaube, für viele ist das, viele sprechen über humanitäre Hilfe, andere Entwicklungshilfe.
00:36:55: Was ist was, um auch da eine Definition irgendwie das greifbar zu machen?
00:36:58: Ich liebe diese Frage.
00:37:00: Humanitäre Hilfe ist die, die für aktuelle humanitäre Notlagen und Katastrophen ist.
00:37:04: Also Verteilung von Nahrungsmitteln, Wasser, Hygiene, Produkte, etc.
00:37:09: Das kann sich trotzdem über viele Jahre ziehen, aber das ist eigentlich die humanitäre Hilfe.
00:37:13: Die Entwicklungszusammenarbeit ist langfristig angelegt und ist eigentlich strukturverändert gedacht.
00:37:18: Wir helfen, dass soziale Sicherungssysteme gebaut werden, dass Erziehungs- und Bildungssysteme gebaut werden oder unterstützt werden.
00:37:24: Das ist der Unterschied.
00:37:26: Also eine ist langfristig und strukturverändert, das andere ist kurzfristig und die größten Nöte beruhigend beantwortend.
00:37:32: Das ist der Unterschied.
00:37:34: Ja, ich finde das total wichtig, weil wenn wir gerade über diese Thermologien sprechen und man gar nicht so weiß, wo wird eigentlich was unterstützt, weil es ist ja auch sehr unterschiedlich, wo gegen Gelder rein.
00:37:43: Wo ist das humanitäre Hilfe, ist das Entwicklungshilfe auch gerade, wie das dann aufgeteilt wird.
00:37:47: Lass uns da mal ganz kurz ein Schnitt machen, wenn wir sagen, Plan, zwanzig, dreißig, zwanzig, fünf, dreißig.
00:37:53: Was ist das neue Narrativ?
00:37:55: Wohin soll die Reise gehen, damit man kommunikat... nach außen versteht, dass man weiß, wo Hilfe ankommt, wie man es macht.
00:38:03: Ihr fangt ja auch mit Projektarbeiten an, kommen wir gleich noch mal zu.
00:38:06: Was ist das das Narrativ, was ihr aufbauen wollt nach vorne hin?
00:38:11: Also wir sammeln mal, weil wir da mehrere Ideen haben.
00:38:13: Ich fang mal an mit einer.
00:38:16: Es ist ganz leicht in der Betrachtung der Welt, die Nachteile zu sehen.
00:38:23: Und es ist auch richtig, dass wir teilweise auf die Nachteile hinweisen.
00:38:26: Also die Situation im Sudan wird nicht besser, wenn ich sie beschweige oder sie beschönige.
00:38:30: Das meine ich damit nicht.
00:38:34: Es gibt ja nicht nur Sudan, sondern daneben gibt es eine ganze Reihe von Entwicklungen.
00:38:39: Und wir haben den Eindruck, dass wir insgesamt vielleicht als Gesellschaft, aber jedenfalls fangen wir bei Plan International Deutschland damit an, dass wir diese Erfolge stärker auch im Grunde feiern müssen.
00:38:52: Also wenn unser Anliegen ist, warum setzen wir auf Mädchen?
00:38:56: Weil Mädchen benachteiligt werden.
00:38:58: Warum werden sie, wodurch werden sie benachteiligt?
00:39:00: Erster Punkt, du wärst geboren und wirst von deinen Eltern nicht registriert im Geburtenregister, wenn ein Junge bist schon.
00:39:07: Das heißt, wenn die Zahl der Registrierungen von Mädchen steigt, haben wir etwas Gutes getan, weil nur ein Mensch, der registriert ist als Bürger eines Landes, existiert gewissermaßen.
00:39:17: Wenn du zur Schule kommen musst und die Jungs gehen zur Schule und die Mädchen nicht.
00:39:21: Und die Zahl der Mädchen, die zur Schule kommen, steigt, weil wir sie unterstützen, weil wir aufklären.
00:39:28: Wichtiger dritter Punkt, oder ich will jetzt nicht alle Beispiele nennen, aber wichtiger dritter Punkt, der ja gerade sehr stark diskreditiert wird durch diesen Rechtsruck und die Autokratien ist, dieses immer über Frauen reden und über sexuelle Gesundheit und so weiter.
00:39:45: Das ist ja alles übertrieben worden.
00:39:48: Da sagen wir also Entschuldigung, mal Frühverheiratung ist im Grunde nichts anderes als letztlich Sklaverei.
00:39:55: Wenn ein dreizehnjähriges Mädchen verheiratet wird an einen erwachsenen Mann, dann endet ihr Leben.
00:40:00: Oder noch schlimmer, also Frühverheiratung führt dann gewissermaßen zu institutionalisierter Vergewaltigung.
00:40:08: Ohne Feieradung kannst du ja auch als Kind vergewaltigt werden, wenn wir also diese Menschen beschützen und sagen, dass wir das nicht wollen, sowas.
00:40:15: Und dann wiederum nachweisen, dass es uns gelingt.
00:40:18: Dann glauben wir, dass wir auch insgesamt einen Beitrag dazu leisten können, auch ein bisschen Zuversicht insgesamt zu erzählen.
00:40:27: Weil an ganz vielen Stellen ändern sich die Dinge positiv, global gesehen, nicht in jedem einzelnen Land, ändern sich die Dinge positiv.
00:40:33: Die Geburtenraten sinken, also diese Überbevölkerung gibt es in einigen Ländern, ist es noch hochproblematisch, aber in vielen Ländern nicht mehr.
00:40:42: Die Zahl der Frühverheiratungen sinkt in vielen Ländern, nicht in allen, aber in vielen.
00:40:47: Es gibt Väter-Clubs in vielen Ländern, wo wir die mitinitiiert haben, wo Väter aufklären, dass du keine Genitalverstimmelung als Mädchen erleiden darfst, gibt's immer noch viel zu viel.
00:40:59: Aber die Zahlen sinken halt.
00:41:01: Und ich glaube, das ist ganz wichtig, dass wir in diese Zuversicht reinkommen und nicht vor dem Schrecken, dass diese Erde natürlich immer noch bietet, verzweifeln.
00:41:09: Das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt.
00:41:10: Und der zweite ist ja vielleicht auch, wie wir anders arbeiten, also integrierter arbeiten, die Programme besser zusammenführen und noch mehr den Impact.
00:41:21: rausstreichen, den wir erzählen.
00:41:23: Ja, also bei dem, da hatte ich, ich glaube, diese Zuversicht ist ja wichtig, weil wir das, da haben wir uns jetzt wirklich auch zuverpflichtet in unserer neuen strategischen Vision.
00:41:32: Und wir haben ja auch was zu bieten.
00:41:33: Du hast ja viele Beispiele genannt, was global ist.
00:41:35: und jetzt komme ich auf die Ebene, die uns betrifft.
00:41:38: Wir haben einfach viele Erfolge und zum Beispiel, es gibt gerade eine sehr große Debatte über Lokalisierung, nennen wir das.
00:41:44: Das heißt, welche Rolle spielen eigentlich die Leute vor Ort, wenn wir da unsere Projekte machen, mal ganz banal ausgedrückt, ja?
00:41:53: Haben die eigentlich mitzureden, wenn wir da Programme machen oder wie ist die Beteiligung und wo liegt die Verantwortung?
00:41:58: Das ist eine sehr große politische Debatte, die ist für sehr gerechtfertigt halte.
00:42:01: Und das ist das, was Frank eben meinte mit der integrierten Programmarbeit, in dem wir vor Ort wirklich jetzt sehr stark, also wir haben schon sehr viel lokale Büros, die sind auch lokal besetzt.
00:42:10: Aber was wir jetzt machen wollen, ist, dass wir unsere, unsere Instrumente, die wir haben, sprich Entwicklungs-, humanitäre, Hilf- und Patenschaft von Beginn an zusammen denken.
00:42:20: Und damit auch größere Erfolge schaffen können, weil wir die Wirkung erhöhen können.
00:42:25: Und das, glaube ich, ist ein Teil, wird auch Teil des Narratives sein, weil wir damit in einzelnen Ländern, wo wir viele Patenkinder haben, wir haben in einzelnen Ländern vierzigtausend Patenkinder, die leben dann in verschiedenen Gemeinden.
00:42:36: Und daneben haben wir eben einen wegen fünf Projekte mit BMZ oder also mit irgendwelchen öffentlichen Geldern.
00:42:41: Und wenn man das verbindet zu bestimmten Themen, zu Klimawandel zum Beispiel, wo wir von ausgehen, dass die Kinder am meisten von betroffen sein werden.
00:42:48: dann können wir auch noch mehr positive Geschichten schaffen.
00:42:51: Und was für mich noch ein wichtiger Punkt ist, wenn es um das neue Narrativ geht, das, was wir da draußen erlebt haben mit den Patenkindern, das müssen wir noch viel mehr nach außen bringen.
00:43:00: Das sind so viele schöne Geschichten, wo wir wirklich auch diese Zuversicht erzeugen können.
00:43:05: Ich war gerade in Simbaphorn, hab mit einem Patenkind gesprochen, die war es selber lange von uns natürlich gefordert worden, also von dem Paten, ist mittlerweile Juristin.
00:43:13: Es ist nur ein Beispiel von Fehlern und hat jetzt selber ein Patenkind in Symbaphe, weil sie das zurückgeben will, ein lokales Patenkind.
00:43:20: Und diese Geschichten, die wir haben, die eben auch zuversichtlich verbreiten können und die wirklich ehrliche Erfolge sind, die müssen sich viel stärker in unserer Narrative liefern.
00:43:31: Spielt in diesem Kontext mal losgelöst von den einzelnen Geschichten?
00:43:36: Auch der große Zusammenhang, eine Rolle, also es ist ja nicht nur das Schicksal des Einzelnen, das natürlich verbessert wird durch den Zugang zu Bildung und einem, nur ist es nicht all dann halt auch Finalaufgabe zu erklären, was bedeutet das denn, wenn die Kinder in Simbap für besser gebildet sind?
00:43:52: Was bedeutet das, wenn die Väter ihre Kinder so behandeln, wie man Kinder behandeln muss?
00:43:58: Was ist das dann auch Gesamtgesellschaft in Auswirkungen auf Klimawandel, auf Gesellschaftsveränderungen halt auch?
00:44:07: auf eine Gesamtgesellschaft im politischen Kontext.
00:44:10: Und sind das die Geschichten, die dann auch nach draußen erklärt werden müssen, weil man es womöglich bislang noch nicht so wirklich erklärt hat, was passiert eigentlich, wenn ich dort helfe?
00:44:18: Was bedeutet das eigentlich auch für im Klimakontext, im gesellschaftlichen Kontext?
00:44:25: Das ist ja auf jeden Fall völlig richtig, natürlich spielt das eine Rolle.
00:44:28: Und dann bleiben wir mal bei den Beispiels im Bapfel.
00:44:30: Zum Beispiel kann man nachweisen, dass durch welche Organisationen auch immer, also durch viele Interventionen, und da sind wir sehr stark als Plan, es zum Beispiel Gesetzgegungen gibt gegen Frühverheiratungen.
00:44:41: Und das haben wir auch in anderen Ländern, wo wir uns einsetzen gegen Genitalverstümmelungen zum Beispiel.
00:44:46: Und da wird das natürlich von dem Einzelschicksal des Patenkindes.
00:44:50: Kommt man auf eine ganz andere Ebene, wo man sagen kann, das hatte wirklich Erfolge auf einer nationalen Ebene in der Gesetzgebung, aber eben auch an den Zahlen.
00:44:57: Deswegen, Frank sagte da, gerade global sind die Fragen, die die Zahlen von Frühverheiratung zurückgegangen.
00:45:02: Das spielt sich natürlich in den Ländern dann wieder.
00:45:04: Sie gehen zurück, weil wir Aufklärung betreiben, weil wir zeitgeleitig, zeitgleich Advocacy Arbeit machen, weil wir zeitgleich in den Patengemeinden arbeiten.
00:45:12: Insofern auf jeden Fall kommt das zusammen.
00:45:14: Diese Einzelschicksale sind deshalb so interessant, weil sie sehr gut illustrieren können, was eigentlich da passiert in einem Land, wenn wir so arbeiten wie wir arbeiten.
00:45:24: Aber wenn wir jetzt mal wirklich die Nackenzahlen nehmen, zweiundvierzig Millionen, oft das Leid der Welt ist nichts.
00:45:31: Und das wisst ihr viel besser als ich.
00:45:34: Wenn ich jetzt sage, wir haben gerade eben so Settlement, wir haben so Projekte wie ein Platz für Leben.
00:45:38: Inwieweit ist es sogar in Zukunft eher so, wir schaffen einen Fokus auf Regionen, wo wir vielleicht in der Quantität mehr Hilfe leisten können, weil wir sozusagen eine Infrastruktur haben, also in denen wir, sagen wir, auch hundertzwanzig Millionen Menschen, die auf der Flucht sind, die heute hier sind, morgen dort sind, vielleicht, ja, ein Stück weit begleiten.
00:45:58: Also wie weit ist die Fokussierung auf Regionen, um dort sozusagen mehr Mittel reinzulegen, ein Thema oder geht es eher darum, so breit wie möglich zu agieren?
00:46:08: Oder ist das eine Balance, die man spielt am Ende ist?
00:46:11: Weil ich finde es tatsächlich sehr schwierig, weil... Ein Platz für Leben, so was kostet ihr auch extrem Geld, wenn wir sehen, wie die Mittel verwendet werden.
00:46:18: Man muss ja einmal gucken, wie sind Flüchtlingsströme?
00:46:21: Wo kommen die an?
00:46:22: Wo machte Sinn, einen Quartier zu entwickeln, wo nicht?
00:46:25: Inwieweit stehen tatsächlich auch geopolitische Themen dann in eine große Rolle?
00:46:30: Also die Kauffrage ist, die Balance Fokus auf Regionen in der Zukunft oder noch mehr Quantität im Sinne der breiten Hilfe.
00:46:40: Wie denkt ihr darüber?
00:46:42: Also das ist eine Debatte, die gerade in dem internationalen Verbund sehr stark geführt wird, weil wir abenden in achtzig Ländern.
00:46:47: Und das ist ganz schön viel.
00:46:49: Wir haben natürlich auch viel Geld, also viel Spendenwulung.
00:46:52: Das ist eine ganz schwierige Debatte, weil gerade wenn man auf die humanitäre Hilfe guckt, arbeiten wir ja da, es passiert eine Katastrophe, es gibt Gelder und wir bewerben uns da drauf und arbeiten dort.
00:47:01: Und das können wir sowieso nur dort tun, wo wir Büros haben.
00:47:04: Das heißt, in dem Moment, wo wir sagen, wir arbeiten nur noch in wenigen Ländern, wird es schwierig, gerade die humanitären Bedarfe zu decken.
00:47:10: Und das ist ein großer Anteil bei uns.
00:47:11: Also wir sind mittlerweile sehr stark in diesem Bereich, wenn man jetzt die Verhältnisse anguckt.
00:47:17: Das andere ist, dass man natürlich trotzdem immer guckt, welche anderen Länder sind dort aktiv.
00:47:22: Wir wissen ja, dass es noch andere Player gibt neben uns.
00:47:24: Auch wenn die USA sich zurückgeht, gibt es natürlich die Chinesen und andere, die arbeiten anders als wir natürlich.
00:47:30: Aber das versucht man natürlich ein bisschen zu gucken.
00:47:33: Ich finde es, ich tue mich da sehr schwer mit, muss ich sagen.
00:47:35: Jetzt in meiner Rolle zu sagen, wir gehen jetzt nur noch in verschiedene Büros, kann mir aber vorstellen, je nachdem, wie sich die Gelder entwickeln, dass man irgendwann sagt, man geht gerade dort verstärkt hin.
00:47:44: wo die Partengemeinden am stärksten sind, weil wir am meisten Wirkung erzielen können.
00:47:49: Muss dann aber etwas finden, eine Möglichkeit finden, wie man auf die humanitären Bedarfe reagiert, weil es abzusehen, dass die nicht unbedingt sinken werden.
00:47:56: Das heißt, ich finde die Frage schwierig.
00:47:59: Darum hast du sie wahrscheinlich auch gestellt, aber ... Da muss man gut abwägen aus meiner Sicht.
00:48:05: Das eine sind die Patengemeinden und das andere ist die humanitäre Hilfe, wo wir damit überlegen würden, wen wir ausschließen von Hilfe.
00:48:13: Es ist wie eine klassische Triage, dass man sagt, das ist relativ grausam.
00:48:20: Das stellt man ja die Masse über den Einzelfall in welchen Bereichen.
00:48:24: Ich glaube, das ist ja auch eine ganz schwierige Systematik da.
00:48:27: Naja, und es passiert natürlich indirekt ein wenig politisch, in dem Moment, wo wir wissen, wo die Gelder hingehen.
00:48:32: Wir haben gerade die Krisenherde angesprochen.
00:48:34: Wenn wir wissen, dass Gelder zum Beispiel für bestimmte Länder nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, dann ist das so, dann können wir da auch nicht mehr arbeiten.
00:48:40: Dann können wir vielleicht, dann haben wir da vielleicht eine Patengemeinde und können weiter arbeiten.
00:48:44: Aber die Gelder, die öffentlich, und es ist ja auch ein wichtiger Arm von uns zur Verfügung gestellt werden, politisch motiviert.
00:48:50: Die werden festgelegt aufgrund von bestimmten Kriterien.
00:48:54: Wie groß ist die Opportunität Digitalisierung für ein NGO?
00:49:00: Also Bildung kann Digital stattfinden, Meismereichen, also auch Produktivisierung oder sonstiges.
00:49:06: Wie denkt ihr darüber gerade im globalen Kontext?
00:49:09: Ich meine viele von Ländern, wo wir da sprechen, die haben nicht mal wirklich eine gute Infrastruktur, was Internetzettel rangeht.
00:49:13: Aber andere
00:49:14: sind top ausgestattet.
00:49:15: Ja und die haben vielfach Handy.
00:49:17: Also die haben viele der Länder, in denen wir arbeiten, haben den Zwischenschritt eines Festnetztelefons, das wir hier hatten, über Jahrzehnte, übersprungen und sind direkt in der Handywelt gelandet.
00:49:28: Und wenn du ein Handy hast, ist das vielleicht nicht das Top-Top.
00:49:31: Aber du bist verbunden mit der Welt.
00:49:34: Insofern ist diese Frage total relevant, und zwar sowohl auf der Impact-Seite.
00:49:39: Wie können sich unsere Angebote verändern, unsere Strukturen der Arbeit vor Ort verändern?
00:49:45: Sie werden sich durch Digitalisierung komplett verändern, aber auch am... Am Anfang sozusagen dieser ganzen Bewegung, nämlich wo wir Geld einsammeln, auch bei Spenderinnen und Spendern, und zwar sowohl in der Kommunikation mit ihnen, als auch, welche neuen Ideen fallen uns ein, digital zu werden.
00:50:02: Also wäre das Beispiel, was ich eingangs erzählt habe von dem britischen Journalisten, das war halt ein Printjournalist, was anderes gab es nicht, und er hat über seine Zeitung zu einer Spende aufgerufen und die Menschen sind zu ihrem Bank gegangen und haben Geld gespendet oder sogar teilweise bar eingeschickt.
00:50:19: Und heute würde das ganz anders.
00:50:20: Wenn man das heute gründen würde, würde es ja ganz anders gehen.
00:50:23: Und wir haben damit genau die gleiche Transformationsherausforderung wie alle Industrien, glaube ich, im Moment gerade.
00:50:29: Nämlich, welche neuen Ideen fallen uns ein, welche neuen Chancen haben wir damit?
00:50:33: Und wie sind wir schnell genug, überhaupt diese neuen Chancen zu begreifen?
00:50:37: Da würde ich gleich mal reinhaken, weil das mega spannend, weil was bedeutet das dann tatsächlich auch final für die Struktur eurer eures Unternehmens hier.
00:50:46: Also Digitalisierung, künstliche Intelligenz bringt man ja jetzt nicht in allererster Linie mit Flüchtlingsbewegungen zusammen oder mit mit nachhaltiger Entwicklung in dritten dritte Weltländern wie.
00:50:58: Welche Rolle übernimmt das dann auch bei euch in der Strukturveränderung hier in Haus, um dort Möglichkeiten zu schaffen?
00:51:04: Das ist ja ein unglaublicher Aufwand auch an Forschung, Entwicklung, Partnerschaften, was da alles, das verändert ja auch ein Stück weit.
00:51:12: Finde ich schwierig, in so einem Kontext vom Geschäftsmodell zu sprechen, aber es ist ja nichts anderes.
00:51:17: Ja, das ist richtig.
00:51:18: Wir werden ja manchmal so gefragt, wie viel Geld geht denn von dem Geld, das wir bei euch spenden, verandelt bei den Kindern.
00:51:27: so in den Programmländern.
00:51:29: Und manche Leute sind dann überrascht, dass es nicht hundert Prozent sind, sondern dreiundachtzig Prozent landen oder vierundachtzig Prozent.
00:51:35: Das schwankt von Jahr zu Jahr ein bisschen.
00:51:37: Landen vor Ort.
00:51:39: Die Antwort ist ganz einfach.
00:51:40: Wir sind hier eine Organisation, die braucht teilweise genau die Mittel, die nötig sind.
00:51:45: Und mein anderer Antwort, da ich aus der Wirtschaftswelt komme, ist mit einer Rendite von vierundachtzig Prozent, finde ich, sind wir ganz gut, wenn nur sechzehn Prozent da weggehen.
00:51:54: Aber das ist eine ganz andere Diskussion.
00:51:56: Wir brauchen das Geld unter anderem, um genau das zu machen.
00:51:59: Wir müssen uns digital... Auch wir haben wie jedes Unternehmen das Bedürfnis, eine IT-Abteilung stärker auszustatten gerade.
00:52:07: Wir haben das Bedürfnis, uns mit KI zu beschäftigen.
00:52:10: Wir suchen nach den Feldern, also beispielsweise das wirklich aufwendige Schreiben von Projektanträgen bei den öffentlichen Geldern.
00:52:19: Wird mutmaßlich in einigen Jahren oder vielleicht schon einigen Monaten mit KI einfacher gehen.
00:52:24: Die gesamte Kommunikation, die wir mit unseren dreiechzigtausend Spenderinnen und Spendern, also dauerhaften Beziehungen, die wir mit den Patten und Patten haben, werden wir wahrscheinlich vollständig digitalisieren und in Teilen mit KI erarbeiten.
00:52:39: Und auch das ist wie überall.
00:52:41: Dafür brauchst du Experten, Profis, Abteilungen, Strukturen.
00:52:44: Insofern, ein Teil der Arbeit hier ist eine ganz normale... Wenn man so will, Business-Unternehmensarbeit, um möglichst schlau aufgestellt zu sein, immer am Ende zum Bohle der Mädchen, möglich vorne gut organisiert zu sein.
00:52:57: Und vielleicht noch auf der Produktseite, das war deine, aber auf der Produktseite noch.
00:53:02: Angesichts dieser Flüchtlingszahlen müssen wir uns natürlich überlegen, wie erreichen wir eigentlich die Kinder, die wir als Partien haben, auch zukünftig?
00:53:10: Und da werden digitale Verfahren oder sagen wir digitale Möglichkeiten eine ganz große Rolle spielen.
00:53:16: Da überlegen wir gerade viel rum, wie machen wir das?
00:53:18: Also wie schaffen wir es zum Beispiel in eine digitale Patenschaft, also jetzt nicht nur, dass wir digital unsere Paten adressieren, sondern auch die Patenkinder, nämlich die Kinder, die keine Postleitzahl haben, weil sie eigentlich permanent auf der Flucht sind.
00:53:30: Das heißt, da sehen, da würde ich auch eh mal die Chancen sehen, die wir da noch nutzen können.
00:53:37: Wie stark ist das Thema strategische Zusammenarbeit bei euch?
00:53:42: In der Staffel ich auch den lieben Stefan Schnabel gehabt.
00:53:44: Wir haben mit dem Plan am Ende als Ärmelsponsor was ja sozusagen initiiert ist und auch gepartet ist mit Helm.
00:53:53: Wie wichtig sind solche Sachen auch am Ende?
00:53:55: vielleicht zusammenarbeiten mit Universität, mit anderen.
00:53:58: also wie stark ist für euch Ökosystem?
00:54:02: was vielleicht früher nicht ganz so extrem stark trapeziert worden ist, weil es vielleicht auch nicht ganz so gebraucht worden ist, aber in der Welt, in der wir heute leben, ob es um Digitalisierung geht,
00:54:09: etc.,
00:54:10: also eine Forschungseinrichtung jetzt als NGO sich zu leisten, dann würde die Eighty-Siehre wahrscheinlich extrem nach unten erfahren.
00:54:17: Heißt, man muss natürlich intelligenteres, matere Wege finden.
00:54:21: Wie stark ist das ein Thema, gerade für so eine global aufgestellte Organisation wie für euch?
00:54:27: Ich fange mal an, da haben wir viele Antworten.
00:54:31: Plan International Deutschland hat sich immer relativ stark unternehmerisch aufgestellt.
00:54:35: Traditionell, das übernehmen wir gewissermaßen, hat schon immer die Kooperation mit Unternehmen gesucht.
00:54:42: Es gibt viele beispielhafte Unternehmen, die uns in eine immensen Weise unterstützen.
00:54:47: Dazu zählt Bayerstdorf, dazu zählt Frosta, dazu zählt Melitta und ich nenne jetzt nur drei.
00:54:54: und damit sind alle anderen, die kann man gar nicht alle nennen, es sind wirklich Dutzende, die genauso genannt werden können.
00:55:01: Und für uns hat das eine Bedeutung in verschiedener Hinsicht eine Bedeutung.
00:55:04: Es gibt Unternehmen, die wollen mit uns richtige Programmarbeit machen.
00:55:08: Die sind willkommen.
00:55:09: Es gibt Unternehmen, die möchten etwas Sinnvolles tun und übernehmen Patenschaften.
00:55:14: Zum Beispiel eine Patenschaft für jeden ihrer Mitarbeiter, kleine Mittelständler oder so.
00:55:18: Die haben zwölf Mitarbeiter und sagen, wir übernehmen jetzt dauerhaft Patenschaften für jeden von der zwölf eine.
00:55:25: Die sind uns willkommen.
00:55:27: Und gewissermaßen die Königsdisziplin hast du eben genannt mit deinem Gesprächspartner Stefan Schnabel.
00:55:33: Die arbeiten seit langer Zeit.
00:55:35: programmatisch mit uns, die sind interessiert an einer Programmarbeit und noch dazu haben sie die ja die einzigartige Idee in Deutschland gehabt.
00:55:44: Man könnte ja mal Sponsor eines Fußballvereins werden und dann aber auf das Recht verzichten und haben damit etwas, das ist das erste Mal, dass eine NGO auf dem Ärmel oder überhaupt auf dem Trikot in Deutschland eines Bundesligisten ist.
00:55:59: und Was löst Spenden aus?
00:56:01: Also erstens löst Spenden aus die Erinnerung daran, man könnte ja mal spenden.
00:56:06: Und zweitens löst es dann aber natürlich in unsere Richtung die Spende aus.
00:56:10: Man könnte ja mal einen Plan international spenden.
00:56:12: Das sind immer die beiden Schritte, die es braucht.
00:56:14: Man könnte ja helfen.
00:56:16: Und wem helfe ich denn?
00:56:17: Und da sagen wir natürlich, helft auch uns.
00:56:19: und die anderen sagen, helft den anderen.
00:56:21: Und so verteilt sich das.
00:56:22: Also alles prima so.
00:56:24: Und dafür ist die so eine Kooperation, wo der HSV mittlerweile auch ja die, die am Anfang haben, die waren die einfach derjenige, der den einmal zur Verfügung gestellt hat.
00:56:32: Mittlerweile ist es eine echte Dreierbeziehung.
00:56:34: Wir haben viele gemeinsame Sachen gemacht.
00:56:37: Der HSV hat zum Weltmädchentag ein Sondertrikot gestalten lassen von Mädchen, die im HSV-Umfeld waren.
00:56:45: Er hat die Geschichte groß erzählt.
00:56:48: Wir standen auf dem Rasen vor einem der Spiele, um die Geschichte zu erzählen.
00:56:51: Also die haben sich auch voll damit verknüpft.
00:56:54: Und das ist für uns, hat einen gar nicht zu beschreibenden Wert.
00:56:59: Wir könnten uns das nicht leisten, den Ärmel des HSV oder eines anderen Bundesligisten zu kaufen.
00:57:05: Und der ist jetzt in der ersten Liga.
00:57:13: Als Hannoveraner muss ich übrigens nochmal einmal kurz ergänzen, wenn wir hier vom HSV reden.
00:57:17: Reden wir leider nicht von six und neunzig vom Hannoverischen Sportverein, sondern natürlich sind sie in Hamburg.
00:57:23: Ja, absolut.
00:57:25: Vielleicht noch zu den Unternehmen, weil du fragtest ja nach, oder ihr fragt jetzt nach strategischen Partnerschaften.
00:57:29: Die haben wir.
00:57:30: Und es ist genauso wie Frank sagt, wir sind schon sehr früh, vor allem im Verhältnis zu anderen NGOs, die ich jetzt keine sehr stark mit Unternehmen verwandelt.
00:57:38: Was wir aber im Moment sehen, ist, dass wir nochmal anders auf Unternehmen zugehen müssen und wollen.
00:57:43: Es ist nicht mehr die Logik, wir haben hier ein Projekt oder sowas finanziert uns das, sondern es ist viel eher das bisschen wie mit Helm, das passiert ist, was können wir eigentlich zusammen machen.
00:57:51: Und das ist eine andere Logik, in die wir jetzt einsteigen wollen und die wir übrigens auch nicht nur hier machen wollen, sondern wir wollen natürlich auch gucken, gibt es auch nicht Möglichkeiten vor Ort.
00:57:59: Ländern mit Unternehmen zu arbeiten.
00:58:00: Also sprich auch entweder mit Deutschen oder auch mit anderen Unternehmen.
00:58:03: Und da sehen wir noch ein sehr, sehr, sehr großes Potenzial, was wir noch heben
00:58:06: können.
00:58:08: kleinen, kleinen Side-Effect aufzumachen, weil das erleben wir ja tatsächlich auch, eine Veränderung in den vor allen Dingen Familiengeführten unternimmt.
00:58:15: Und das unterstreicht das ja nur, was du gerade sagst.
00:58:17: Also der Purpose, der Sinn der Mitarbeiter als Arbeitgebermarke zu wirken, tourgutes und spricht darüber.
00:58:24: Erlebt ihr da wirklich einen massiven Zuwachs, was das angeht?
00:58:27: Also in Firmenbereichen, wir waren bei Rossmann oder bei vielen anderen.
00:58:31: Ich kann dir jetzt an der Stelle auch viele nennen.
00:58:33: Da erkennt man einfach, dass sich da auch eine Firmenphilosophie verändert, die alte Generation.
00:58:37: geht raus, die Junge kommt und die hat natürlich nicht nur aus dem Sinn von Arbeitgebermarke, sondern auch tatsächlich angesichts der globalen Krisen ein gesteigertes Interesse eben solche Kooperation einzugehen.
00:58:49: Ja, das ist auch Generationenwandel.
00:58:51: Also ich glaube, das hast du ja gerade implizit gesagt.
00:58:53: Der Generationenwandel spielt eine große Rolle, weil eine andere Generation mit anderen Vorstellungen da ist.
00:59:02: sich stärker auch verknüpfen möchte mit Dingen und nicht.
00:59:06: und deshalb erleben wir auch, dass die Diskussion also da es wird eigentlich weniger, dass ein Unternehmen sich meldet und sagt, wo ist eure Kontonummer, wir möchten euch mal Geld überweisen, ansonsten so lasst uns bitte in Ruhe, sondern wir erleben viel mehr, dass Unternehmen sich melden und intensiv mit uns zusammensetzen wollen.
00:59:22: und viel Zeit mitbringen und viel, also nochmal zum Beispiel Militär zu nennen, viel Zeit mit uns verbringt.
00:59:30: Und denen ist das überhaupt nicht egal, was mit ihrem Engagement passiert, sondern die möchten ganz genau mit überlegen, tun wir das Richtige, tun sie damit das Richtige, womit sie sich dann auch verknüpfen und womit sie dann auch richtig in die Öffentlichkeit gehen.
00:59:44: Und das ist natürlich eine tolle Entwicklung, eine großartige Entwicklung für uns, aber auch für alle, die davon profitieren.
00:59:50: Macht es aber auch gleichzeitig kommunikativer für euch Herausfordernder, weil natürlich auch die Firmen genau wissen wollen, wie du es gerade sagst, was passiert denn eigentlich damit?
01:00:00: Zwingt uns ja vielleicht aber auch nur präziser zu werden.
01:00:03: Manchmal ist es ja auch gut, wenn jemand nochmal nachfragt.
01:00:06: Aber klar, also wir hinluchen, nun ist das sowieso, glaube ich, nicht die Vorstellung, die man insgesamt dieser NGO-Sektor ist, nicht freigebig oder ist nicht ... So nach dem Motto ist uns doch egal.
01:00:20: Sondern er ist ja getrieben und gestartet davon, weil es einem eben nicht egal ist.
01:00:25: Und wenn es einem nicht egal ist, dann hat man eigentlich schon, glaube ich ja, eine hohe Versicherung, dass die Menschen das wirklich bedacht sind mit allem, was sie tun, auch mit der Geldausgabe.
01:00:36: Gerade mit der Geldausgabe.
01:00:38: Wir haben jetzt einige Themen gestreift.
01:00:40: Ich glaube, wir könnten noch locker zwölf aufmachen.
01:00:43: Was mich nur mal interessieren würde, nochmal kurz auf euch beide persönlich zurückzukommen.
01:00:47: am Ende der Episode.
01:00:50: Was waren eure wirklichen persönlichen Highlights im Kontextplan?
01:00:57: Man erlebt ihr wahrscheinlich extrem viel.
01:00:58: Man sieht Sachen, auch Pittos erzählt in deinen Reisen und so weiter.
01:01:02: Was waren eure persönlichen Highlights?
01:01:03: Ihr seid noch nicht so lange dabei, aber in der Zeit, was ist jetzt schon, was ihr sagt, das jetzt tief oder das bleibt in Erinnerung oder war lustig oder whatever.
01:01:14: Auch schön.
01:01:17: Also ein paar Sachen habe ich schon, wir haben schon über den HSV gesprochen und über diese Verbindung, die da entstanden ist.
01:01:22: Ich habe schon erzählt, wie das Gefühl war, als ich hier das allererste Mal in das Gebäude ging.
01:01:27: Dieses Gefühl, das ist ja jetzt mittlerweile über zwei Jahre her, dieses Gefühl trägt.
01:01:31: Also hier ist eine Mannschaft.
01:01:34: und Frau schafft am Werk, die wirklich was will und die Bock hat und mit der es total Spaß macht zu arbeiten.
01:01:41: Das ist ja auch nicht unwichtig, dass am Anfang der ganzen Kette Leute sitzen, die so richtig mit Dampf dabei sind.
01:01:47: Und sagen wir ein Beispiel will ich noch mal nennen.
01:01:50: Wir haben seit diesem Jahr eine neue Botschafterin an Bord, nämlich Karen Mioska.
01:01:56: Und ich kenne Karen schon lange.
01:01:58: Petra hat Karen kennengelernt.
01:01:59: Wir saßen also bei ihr im Büro.
01:02:02: und haben uns bedankt dafür, dass sie das macht.
01:02:04: sehr logisch.
01:02:05: Wir sind ja dankbar für jede Art von Unterstützung.
01:02:08: Und dann hat sie den schönen Satz gesagt, ihr wörtlich nicht, aber sinngemäß, ihr braucht euch gar nicht so viel zu bedanken.
01:02:14: Ich bedanke mich genauso viel, dass ich bei euch dabei sein darf, weil das, was ihr macht, ist einfach wird, ist und wird, das wird sich entwickeln, dann über die Jahre eine große Bereicherung auch für mich.
01:02:25: Und das ist der Moment, wo ich mir denke, wow, letztlich leidt sie uns, ihre Stimme und ihre Zeit und ihre Aufmerksamkeit hilft uns.
01:02:33: Aber da hat sie uns was mitgegeben, wo man so dachte, aha, so viel geben auch wir.
01:02:41: Das ist ein schöner Moment.
01:02:42: Das waren jetzt nur Beispiele aus Deutschland.
01:02:45: Aber die in aller Welt wird man dir erweitern können.
01:02:50: Ja, so viele Highlights nach inners sehr sehr einiges berichtet.
01:02:53: Ich habe natürlich jetzt einige Projekte besucht und wir sind natürlich ein paar andershaften geblieben als andere.
01:03:00: Und als wir zum Beispiel auf den Philippinen waren ein Beispiel und wir in einem Mädchenhaus waren, dem lebten so an die vierzig-fünfzig Mädchen, schätze ich mal, die wir eigentlich davor bewahrt haben, dass sie entweder Opfer von Menschen handeln werden oder eben aus massiven wirklich bedrohlichen Situationen häuslicher Gewalt geholt haben, die jetzt zum Teil mit Gerichtsverfahren begleitet werden, damit sie für ihre Rechte einstehen können.
01:03:24: Da denke ich immer, wenn ich sowas sehe, und da habe ich natürlich viele Beispiele jetzt überlebt, aber das war sehr eindringlich, dann komme ich mit diesem Gefühl zurück und denke, Plan wirkt.
01:03:33: Und das ist mein Highlight.
01:03:34: Also, dass ich einfach das Gefühl habe, all das, was wir hier tun, die ganzen Leute, diese dreihundertzwanzig Leute, die hier so hoch motiviert sitzen und sich täglich Gedanken machen, es wirkt.
01:03:43: Es kommt an und das ist mein Highlight jedes Mal.
01:03:45: Und das finde ich sehr, sehr besonders.
01:03:47: Und ich kann einfach sagen, ich bin da eigentlich eher so wie Karame Joska froh, dass ich hier arbeite und bin auch stolz über das, was wir bei Plan machen.
01:03:55: Okay, runden wir das Ganze ab.
01:03:57: Ich finde es super, das ist, glaube ich, also herausfordernd auf allen Seiten, aber natürlich auch irgendwie sehr sinnstiftend und auch irgendwie Energie zurückgeben.
01:04:06: Das kann auch nicht jeder Job mit sich bringen.
01:04:08: So.
01:04:09: Oder bei der Fische würde ich mal sagen, was waren die Lügen?
01:04:12: Ganz am Ende, welche Geschichten waren es?
01:04:15: Ich habe zweimal eins, du warst zweimal
01:04:17: zwei.
01:04:18: Ja klar.
01:04:19: Eigentlich können wir nur gewinnen, aber die Frage, wer zahlt so ein Offerück für das Bier?
01:04:26: Also ich war tatsächlich alleine auf Weltreise, weil sich niemand fand, der mit wollte und habe dann halt viele Menschen während der Reise kennengelernt und das war ein tolles Erlebnis.
01:04:38: Und jetzt kommt aber ein kleiner Twist.
01:04:40: Du musst nämlich trotzdem den Hut ziehen.
01:04:42: Wir haben tatsächlich drei Kinder und zwei Hunde, aber ich wollte die Hunde nicht.
01:04:46: Sondern das sind die Hunde der meiner Frau und der Jungs.
01:04:50: Und ich gehe aber und so mit Gassi, aber die Idee auf die Hunde kam von den anderen.
01:04:57: Aber faktisch ist so bei uns das Leben in der Bule.
01:05:00: Und nun sind die Kinder nicht mehr klein, aber trotzdem ist Leben in der Bule.
01:05:02: Großer, großer Respekt.
01:05:05: Aber was war das denn die Lüge?
01:05:07: dass ich die Hunde wollte.
01:05:12: Das ist für euer Lügenbarometer, das ist wahrscheinlich eine enttäuscht schwache Lüge, aber damit wirst du jetzt leben.
01:05:19: Ja, enttäuscht
01:05:20: clever.
01:05:22: Komm damit klar.
01:05:23: Warte.
01:05:24: Wir haben mal eine Geschichte.
01:05:26: Also, es ist tatsächlich so, dass ich mit achtzehn Jahren auf den, auf den die Bar Quentin Atlantis gestiegen bin, um dort zu arbeiten und war ein Dreivierteljahr unterwegs.
01:05:37: Und ich bin leider noch nicht den Marathon gelaufen in New York.
01:05:42: Sven, hast du noch irgendeine Frage an?
01:05:45: Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht ganz.
01:05:47: Aber okay,
01:05:48: tut mir leid.
01:05:50: Und wenn Marathon, würdest du doch in Hamburg sowieso nur laufen?
01:05:53: Ich glaube nicht.
01:05:54: Ich glaube, dann würde ich schon... Egal.
01:05:56: Kommst
01:05:56: du uns nach Hannover, das ist doch auch schön.
01:05:58: Ja, okay.
01:05:59: Also wenn ich da noch verspreche, werde ich mal...
01:06:00: Mach mal Staffel.
01:06:01: Wenn ich mal ein Marathon, das ist eine Idee.
01:06:03: Wir laufen eine Marathon, ist super.
01:06:05: Und
01:06:05: das binden wir dann auch noch in eine Kampagne von Plan International ein.
01:06:08: und schon haben wir doch einen
01:06:10: Spendenlauf.
01:06:11: Das
01:06:11: ist super,
01:06:11: machen wir.
01:06:12: Wir vier hier laufen, das ist alles klar.
01:06:14: Bin dabei.
01:06:15: Nächstes Jahr?
01:06:17: Ich hol die Startnummern und ihr seid dabei.
01:06:19: Ja.
01:06:20: Versprochen, das ist jetzt getaped.
01:06:22: Ich pack meine Achilles in Watte, aber kriegen wir einen.
01:06:26: Wir sagen, danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt.
01:06:29: Wirklich spannend, tolle Themen.
01:06:31: Und ja, auf eine wirklich im besten Fall ereignisreiche und impactvolle Zukunft.
01:06:37: Ganz lieben Dank.
01:06:37: Vielen, vielen Dank.
01:06:39: Vielen, vielen Dank an euch.
01:06:43: Danke fürs
01:06:44: Zuhören.
01:06:45: Bei Fragen oder Anmerkungen stehe ich dir gerne über meine Social-Media-Kanäle zur Seite.
01:06:49: Bis zum nächsten
01:06:50: Mal
01:06:51: und ich freue mich gemeinsam mit dir, Zukunft zu gestalten.
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